43 | dafür Mila Díaz

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Mila
Er stand mit dem Rücken zur Tür und ich seufzte auf als er meine Schritte hörte, drehte er sich rum. „Mila.", fing er an. „Özür dilerim, birtanem."
(Es tut mir leid, mein ein und alles.)

Ich lief mit schnellen Schritten auf ihn zu, legte mit gefüllten Augen meine Arme um seinen Hals und umarmte ihn fest. „Mir tut es auch leid, Amir."

Er legte ebenfalls seine Arme um mich und  atmet erleichtert aus. „Barıştık mi?"

"Küs değildik, Baby.", antwortete ich und küsste seine Wange.
(Wir waren nicht zerstritten, Baby.)

Amir nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst lange sinnlich meine Stirn. „Ich habe was mitgebracht für deine Eltern. Du hast ihnen nichts erzählt oder?"

„Meiner Mama nur."

„Okay. Lass uns reingehen, wir reden zuhause über dieses Thema weiter, okay?", schluckend nickte ich Amir zu und half ihm mit den Tüten.

Nachdem wir die Sachen in der Küche abgestellt hatten, wollte ich ins Esszimmer laufen, doch Amir hielt mein Handgelenk.

„Mila, seni çok seviyorum. Unutma sakin."
(Mila, ich liebe dich sehr. Vergiss das nicht."

„Niemals, bende seni.", lächelte ich und wir gingen ins Esszimmer. (Ich dich auch.)

„Mein aller liebster Schwiegersohn.", sagte lachend mein Vater und stand auf um Amir zu begrüßen.

„Bitte bleibt sitzen. Ich möchte nicht stören.", hielt Amir ihn lächelnd ab.

„Du hast nur einen Schwiegersohn, Papa.", sagte Alaz lachend.

„Amir bitte, setz dich mein Sohn.", sagte meine Mutter und deutet auf den freien Platz neben mir. 

„Hi, Ken. Ich habe dich vermisst.", sagte Aliyah grinsend und Amir lächelnd die Kleine sanft an.

„Ich dich auch, Prinzessin.", er zwinkert ihr zu und sie kicherte.

„Er heißt Amir, mein Engel.", sagte Deniz lachend und sieht seine Tochter an.

„Aber er hat nichts dagegen, dass ich ihn so nenne oder?", fragt mein kleine Nichte und sieht Amir an.  „Außerdem ist Hala Barbie und er ist ihr Ken!" (Tante.)

„Natürlich nicht, Aliyah.", antwortet Amir lachend und meine Mama reicht ihm einen ziemlich vollen Teller. „Anscheinend kocht Mila nicht sehr viel, Amir. Du hast ziemlich abgenommen."

„Mila kocht sehr viel.", lächelnd nahm er den Teller an und sieht mich an. „Es liegt nicht an Mila, die letzte Zeit war wegen Aléx ziemlich stressig, dass mir der Appetit vergangen ist."

„Es geht ihm, aber jetzt besser oder?", fragte Alaz.

„Gott sein Dank."

Nachdem Essen unterhielten wir uns noch ziemlich lange und aßen die Süßspeise, die Amir mitgebracht hatte. Doch in meinem Kopf war immer noch die andere Sache, die ich endlich mit Amir bereden wollte und auf dem Rückweg nachhause stieg die Unruhe in mir.

„Wollen wir etwas spazieren?", fragte Amir als wir durch unsere Einfahrt fuhren und die dicke Luft zwischen uns wuchs immer mehr. Ich nickte ihm zu und er parkte das Auto vor unserem Haus. Eine ziemlich lange Zeit liefen wir nebeneinander her und es fühlte sich so an als würden wir beide versuchen die richtigen Worte suchen.

Aléx Díaz
(Amirs Bruder)
Einige Stunden vorher

Ich lief stets in das Zimmer meines Bruder und platzte hinein ohne anzuklopfen. „Ist was passiert oder wieso verlässt Mila weinend dein Büro? Und wieso gehst du ihr nicht hinterher?"

„Aléx, ich möchte alleine sein. Nicht jetzt."

„Doch genau jetzt. Mein Bruder sitzt hier total fertig mit den Gedanken und Mila läuft weinend weg.", sagte ich verwirrt und sehe ihn genau an.

„Seit wann mischst du dich in meine Beziehung ein? Los geh Aléx, Begüm wartet sicherlich schon auf dich..."

„Und Mila wartet bestimmt auf dich.", unterbrach ich meinen nervigen Bruder.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die letzte Person bin, die Mila im Moment sehen möchte.", sagte Amir und fährt sich mit den Händen übers Gesicht.

„Ihr streitet doch so selten...", ich runzelte die Stirn und dachte nach. „Was ist so schlimm, dass sie dich nicht mehr sehen möchte, Bruder?"

„Es ist etwas zwischen uns, was wir sicherlich klären werden.", seufzte Amir und schlägt einen Ordner auf.

„Also, der Amir Díaz, den ich kenne, der würde nicht hier einfach sitzen und nichts tun.", provozierte ich ihn.

„Aléx, geh! Es ist etwas privates zwischen uns! Was verstehst du daran nicht?"

„Ich frage ja auch nicht nach dem Sex meines Bruders! Ich versuche dir nur zu helfen! Du sitzt hier verzweifelt und deine Frau läuft weinend weg von dir!", sagte ich und sehe meinen Bruder an. 

„Gott Aléx, du bist so nervig. Ich habe sie verletzt. Okay? Jetzt weiß du es! Außerdem ist Mila schwanger mit Drillingen und ich möchte es nicht, da die Schwangerschaft mehrere Gefahren mit sich bringt!", spricht Amir und atmet tief aus.

„Was? Ich bekomme gleich drei Nichten oder Neffen auf einmal?", lachte ich und Amir steht genervt auf.

„Du bist mir wirklich eine große Hilfe, kleiner Bruder.", ich grinste als ich seine Worte hörte und stand ebenfalls auf.

„Abi, na und? Die Ärzte warnen euch, aber es muss doch nichts bedeuten, oder?", ich stellte mich gegenüber von ihm, doch Amir schaute aus dem Fenster.
(Bruder)

„Einfach gesagt, Aléx. Letztendlich könnte ich meine Frau am Ende verlieren."

„Mila wird nichts passieren. Ihr werdet drei tolle Kinder kriegen. Ihr beide habt so viel schon erreicht, dass werdet ihr schaffen! Komm schon, dass muss ich dir alles nicht sagen. Ihr seid Amir und Mila Díaz, die vor einer neuen Herausforderung stehen, die ihr ohne Probleme überwältigen werdet.

„Diesmal geht es um Leben und Tod. Lieber habe ich keine Kinder und dafür Mila Díaz an meiner Seite. Statt, dass ich sie unter der Erde begrabe, weil ich Kinder haben möchte."

Wifey behind her HusbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt