34 | Ehemann

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Mila
„Was?", zischte er genervt. So schnell konnte sich seine Stimmung ändern. Kann ich vorstellen? Amir Díaz.

„Nicht so auffällig.", sagte ich nur und legte wieder seine Arme um meinen Bauch, die er gelöst hatte. „Tue so als würdest du weiter machen!"

„Mila? Was ist hier verdammt nochmal los?", dennoch hauchte er einige Küsse auf meinen Hals, auch wenn ihm mein Kleid störte.

„Guck nicht so auffällig hin, aber Kaan steht am Fenster.", aus dem Augenwinkel sah ich wie Amir hoch schaute. „Er schaut zu uns!"

„Dieser Hund! Ich werde ihn umbringen!", plötzlich hob Amir mich hoch und lief aus dem Ankleidezimmer heraus. „Er hat bestimmt nichts gesehen." murmelte ich und legte meine Arme um seinen Hals.

Vorsichtig legte er mich aufs Bett. „Wir ziehen um, dass muss ich mir nicht geben."

„Amir...", seufzte ich.

„Nein. Stell mal vor, du hättest dich dort umgezogen.", er schüttelt den Kopf.

„Ich wollte die Gardinen doch zumachen, wenn du nicht versucht hättest mich zu verführen, Herr Díaz. Du weißt ganz genau, dass ich mich niemals umziehe, wenn die Rolladen nicht unten sind. Als du den Reißverschluss geöffnet hast, habe ich daran gedacht, die Rollladen runter zu fahren, doch..."

„Dann hast du ihn gesehen.", unterbrach Amir mich erneut und ich nickte seufzend. Ich griff nach dem Tablet auf dem Nachtisch und fuhr die ganzen Rollladen im Haus runter. Diese App war wirklich ein Lebensretter. Ehe ich aufstand und wieder ins Ankleidezimmer ging um mich wirklich umzuziehen. Amir folgte mir seufzend.
„Ganz ehrlich, soll er uns doch sehen. Er hat verloren und ich gewonnen."

Ich streifte das Kleid von meinen Schultern, zog mir meine langweiligen, gemütlichen mit Teddybären bedruckten Pyjama an. „Ich bin nicht etwas was man gewinnen kann, Baby.", er zog sich gerade sein T-Shirt an und ich lief zum Bett hin.

„Er stirbt sowieso vor Eifersucht, weil du meins bist.", hörte ich Amir sagen.

„Ich bin auch kein Gegenstand.", ich hob Kopfschüttelnd die Bettdecke hoch und legte mich hinein.

„Mila, bist du auf Provokation aus?", er kam um die Ecke in einer grauen Jogginghose und einem weißen T-Shirt.
Ich sollte ihm mal neue süße Pyjamas kaufen.

„Trotzdem bist du meine Frau.", mit geschlossen Augen lag ich mit dem Rücken auf dem Bett und merkte wie Amir sich ins Bett legte.

„Die bin ich und wie froh ich es bin, die zu sein.", antwortete ich gähnend.„Können wir jetzt einfach schlafen?", ich legte mich auf die Seite und drehte ihm somit meinen Rücken hin/zu. Amir legte seinen Arm um meinen Bauch und zog sich meinen Duft ein. „Du bist nicht sauer oder?"

„Habe ich einen Grund dazu, Amir? Nein. Also warum sollte ich? Kannst du jetzt bitte aufhören dich wegen dem dummen Kerl fertig zu machen und schlafen? Danke."

„Gute Nacht, Baby."

[....]

„Schade! Vielleicht wären gestern Abend endlich Babys entstanden. Dieser Kaan! Hätte er nicht wann anders gucken können?", sagte Aylin lachend und ich schmollte.

„Jaa vielleicht."

„Aber die Babys sind in Planung?", ich nickte.

„Amir und ich haben uns doch dazu entschieden.", ich hielt meinen Neffen in den Armen, wippte ihn hin und her. Während Aylin seinen Zwillingsbruder stillte. „Wird auch mal Zeit, Mila."

„Bis ich schwanger werde, dass kann Monate dauern.", seufzte ich laut auf.

„Habt ihr denn....Hello Liebling! Du bist ja wieder zuhause.", mein Bruder Deniz kam ins Wohnzimmer und schnell änderte Aylin, das Thema. 

„Du bist ja auch hier.", lächelte mein Bruder mich an und gab erst seiner Frau einen Kuss und anschließend mir. „Ich habe etwas zuhause vergessen. Warum bist du nicht im Office?"

Ich schmunzelte. „Heute arbeite ich von zuhause aus. Außerdem ist heute Montag, dass bedeutet heute arbeite...."

„Ja zieh deinen Mann ruhig vor. Heute arbeite ich für Díaz, dass wolltest du sagen oder?.", er unterbrach mich lachend und beendete äffend meinen Satz. Er nahm mir einfach seinen Sohn aus den Armen und knuddelte ihn. „Aslan Parcasi bu!" (Ein Löwe ist das!)

„Wie geht es Aliyah mit den Zwillingen?"

„Frag nicht. Die Eifersucht in ihr wächst von Tag zu Tag.", antwortete Aylin und legt das Stilltuch zur Seite.

„Amir und ich wollen einige Tage wegfahren. Eventuell könnten wir Aliyah mitnehmen.", schlug ich vor.

„Nein!", sagte Aylin sofort. Ich sah sie warnend an, dieses Biest! Ich wusste ganz genau, woran und an was sie dachte.

„Warum Aylin? Also von mir aus, sehr sehr gerne.", lachte Deniz und ich nickte zustimmend. „Ich werde mit Amir reden und ich sollte so langsam gehen, denn mein Mann.", ich sah grinsend zu meinem Bruder. „Díaz kommt bald nachhause."

„Aber natürlich.", schmunzelte mein Bruder. Aylin wollte aufstehen, doch ich winkte ab. „Ich weiß wie ich rauskomme. Du brauchst nicht aufzustehen Aylin.", zwinkerte ich ihr zu. „Man sieht sich liebe Familie Buluter. Passt auf euch und meinen Babys auf." Unglaublich mein Bruder und meine beste Freundin hatten drei Kinder. Ich will auch ein Kind!!
Warum werde ich nicht einfach sofort schwanger?

[...]

Bist du noch im Büro?
~Mila dein Bae

Es dauerte keine zwei Minuten bis Amir mir antwortete, weshalb ich grinsend seine Nachricht öffnete.

Ja es könnte heute später werden, Baby.
Du brauchst mit dem Essen nicht auf mich zu warten.
~Amir dein heißer Ehemann

Immer musste er so lange arbeiten. Seufzend schrieb ich ihn zurück und sagte ihm, dass ich ein wenig laufen würde.

Also zog ich mir zuhause meine Sportsachen an und fing an zu laufen, doch vorher wärmte ich noch ein wenig auf, denn im Winter war die Gefahr, dass man sich durch die Kälte schneller verletzten könnte. Natürlich wird man auch schneller krank. Amir wollte auch garnicht, dass ich im Winter joggte, doch ich tat es trotzdem, es machte mir einfach viel zu sehr Spaß. Nachdem ich über eine Stunde gelaufen bin, machte ich mich so langsam auf dem Weg nachhause.

Doch leider sah ich schon vom weiten Kaan. Ich wechselte einfach die Straßenseite und joggte weiter ohne ihn zu beachten.

„Mila!", hörte ich ihn nach mir rufen, doch ignoriere ihn. Schließlich hatte ich Kopfhörer, vielleicht hörte ich ihn ja nicht? Kann doch sein? Ich lief weiter, aber zu meinem Glück fiel die eine Seite meiner Kopfhörer hin. Verdammt!

„Mila Hey!", ich sah zu Kaan und lächelte ihn gezwungen an. „Wie steht's? Wie gehts?"

„Hallo Kaan. Ich habe es leider eilig und muss los!", winkte ich ihm ab.

„Warte doch einen Moment!", er kam lachend auf die Straßenseite wo ich stand und stellte sich vor mich. „Du machst immer noch Sport?"

„Ich habe nie damit aufgehört.", antwortete ich.

„Dumme Frage, man sieht es dir an, dass du Sport machst.", lächelte Kaan und ich lächelte erneut gezwungen.

„Ich muss wirklich los.", sagte ich erneut, doch er packte mein Arm fest.

„Du hast da etwas.", er streicht plötzlich an meinem Mundwinkel und ich gehe sofort einen Schritt zurück.

„Kaan..."

„Ich weiß, du bist verheiratet und liebst deinen Ehemann, aber....", plötzlich presst er seine Lippen auf meine und drückt mich an meinem Hinterkopf an seine Lippen.....

Wifey behind her HusbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt