44 | Alles

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Mila
„Ich habe lange nachgedacht, Mila", fing Amir nach Minuten an und ich sah in seine Augen. „An dich, an uns und an die Zukunft. Ich habe auch mit Aléx darüber gesprochen.", kurz lacht er auf. „Als wäre er dein Bruder. So wie er dich verteidigt hat, das hat er nie für mich gemacht."

„Unsere Sterne haben sofort miteinander gefunkelt, dass weißt du.", antwortete ich lächelnd.

„Ich möchte natürlich nicht, dass du abtreibst."

„Nicht?", hackte ich sofort nach und er nickte langsam.

„Ich kann niemals von dir erwarten, dass du sowas tust. Ich habe es vielleicht angedeutet, aber es war die Wut in dem Moment. Die Angst, dass ich dich verlieren könnte, war einfach größer. Ich würde niemals wollen, dass du unsere Kinder abtreibst. Ich habe dich verletzt, es tut mir leid. Doch, wenn es gefährlich für dich wird, dann bist du meine erste Priorität, dass muss ich auch offen und ehrlich sagen. Ich möchte mit dir Kinder, Mila. Nicht Kinder ohne dich. Verstehst du was ich meine? Ich möchte dich nicht mit eigenen Händen in den Tod schicken. Mein Traum ist es eine Familie mit dir zu gründen. Mit dir zu sein, das ist alles, was ich möchte."

„Es tut mir auch leid, wenn ich dich verletzt habe."

Amir nimmt lächelnd meine Hand und drückt einen sanften Kuss auf meine Handoberfläche. „Ein Streit gehört in eine gesunde Beziehung."

[...]

Am nächsten Morgen erwachte ich nicht neben Amir auf. Ich drehte mein Kopf nach rechts und sah auf die Uhr. 09.37 Uhr. Schmollend stand ich auf und zog mir eine Strickjacke von ihm an, die auf dem Sessel lag.

„Amir?", ich öffnete die Tür unseres Arbeitszimmers und er sah lächelnd hoch.
„Guten Morgen."

„Du arbeitest schon?", ich gähnte und lief auf ihn zu.

„In der Tat.", er drehte seine Zeichnungen um und ich sah ihn skeptisch.

„Herr Díaz..", fing ich an und setzte mich auf seine Beine. „Was verstecken Sie?"

Er legt seine Arme um meine Hüfte und zwinkert grinsend. „Einiges."

„Verdächtig.", ich sah in seine Augen und legte meine Arme um seinen Hals.

„Du liebst es einen auf Detektiv zu tun.", er küsst meine Wange und lacht. „Aber..."

„Wollte ich gerade sagen, aber du bist Amir, was dich angeht, bin ich ein schlechter Detektiv", unterbrach ich meinen Ehemann.

Ich löste einen Arm von Amir und wollte nach seiner Mappe greifen, doch er fing meine Hand in der Luft auf und stand mit mir in den Armen auf. „Überraschung, Baby."

„Baust du ein Haus für uns?", fragte ich nach.

„Soll ich dir vielleicht erklären was Überraschung bedeutet?"

„Amir."

„Mila."

„Amir, du bist so gemein.", er legt mich sanft aufs Bett und legt sich zu mir. „Ja ich baue ein Haus für uns."

„Aber..."

„Dieses Haus ist viel zu klein für uns. Wir haben unser Schlafzimmer und ein Kinderzimmer, Gästezimmer und Arbeitszimmer", unterbricht er mich diesmal und legt seine Hand auf meinen Bauch. „Ich möchte, dass sich unsere Prinzessin und die Jungs wohlfühlen."

„Du denkst wir kriegen eine Prinzessin und zwei Jungs", hackte ich grinsend nach und er nickte.

„Ich glaube schon. Mein Gefühl sagt es zumindest", antwortet Amir lächelnd.

„Das wäre schön", erwiderte ich lächelnd.
„Ich würde so gerne wie früher mit dir joggen gehen jetzt, doch es geht nicht."

„Leider mein Engel. Irgendwann können wir das wieder tun, aber nicht während der Schwangerschaft."

„Ich darf bestimmt so vieles nicht."

„Tanz einfach nicht wie eine verrückte durchs Haus und.", er zeigt auf meine hohen Schuhe. „Halte dich von diesen Dingen fern, auch wenn du verdammt heiß, damit aussiehst."

Grinsend setzte ich mich auf seinen Bauch und lehnte mich zu ihm runter. „Du findest mich also heiß?"

„Nein eigentlich nicht, das war ein Joke", antwortete er ernst und ich biss mir auf meine Zähne. „Arschloch.", im selben Moment klingelte es an der Haustür.

„Wer stört uns bitte zu dieser Uhrzeit an einem Sonntag?", seufzte ich und ging von Amir runter.

„Ich gehe schon", sagte Amir und sieht auf meinen Körper. „Zieh dich an, wir können ja spazieren."

„Ich habe keine Lust zu spazieren", seufzte ich und Amir schüttelt seinen Kopf. „Aber zum flirten hast du Lust?"

„Nein. Du bist schlecht drin.", ich zeigte ihm die Zunge und er lief runter.

„Ich bin besser als du, Mila!", hörte ich ihn rufen und ich rollte grinsend die Augen. Er war gut, ziemlich gut.

Nachdem ich mich umgezogen, meine Haare geflochten und meine Morgenroutine durchgeführt hatte, ging ich runter zu Amir. Jemanden muss ihn ja nerven.

Er saß auf der Couch und tippte grinsend etwas ein. „Betrügen Sie mich etwa, Herr Díaz?"

„Mist! Jetzt wurde ich erwischt!", er schaut grinsend hoch und legt sein Handy auf die Kommode.

„Ja, das wurden Sie.", ich lehnte mich an den Türrahmen und grinste. „Man kann ihr nicht wieder stehen, Frau Díaz."

„Ich glaube auch."

„Was meinen Sie?", hackt er nach und verschränkt seine Arme vor der Brust

„Du konntest mir nicht wieder stehen. Ich sage nur, ach es tut mir nicht leid", antwortete ich und Amir lachte laut auf.

„Wenn es nach mir ginge, dann wärst du schon in NewYork mit unseren Kindern schwanger."

„NewYork war schön", lächelte ich.

„Bis auf das Ende, ja."

„Einfach wie kriegen Babys. Du warst mal meine Assistentin, meine Anwältin, das Feuer und jetzt meine Freundin."

„Ich bin doch immer noch alles", lächelte ich. „Wer hat gerade eigentlich angeklingelt?"

„Gott sei Dank bist du alles! Ich glaube, dass es Kinder waren, es war niemand da."

Ich nickte. „Bin in der Küche."

„Wenn du magst, können wir auch Frühstück gehen", rief Amir mir nach. Eigentlich wäre es schön, wenn Amir und ich mal wieder zusammen essen gehen würden. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern, wann wir zuletzt etwas gemeinsam unternommen haben.

„Amir", murmelte ich ganz leise. Auf dem Tisch lag ein bunter Strauß voller unterschiedlichen Blumen, eine kleine Schachtel und ein Umschlag.

Lächelnd nahm ich den Strauß in meine Hand und roch an ihnen. Danach öffnete ich den roten Umschlag.

Gehst du mit mir aus?
Wir haben etwas zu feiern.
-Amir

„Warum ist der so süß?", seufzend öffnete ich auch die kleine Schachtel, in der sich ein Ring befand, den ich schon länger im Auge hatte. Amir hat den Ring auch eingravieren lassen, natürlich mit Amila.

Ich lief zurück zu ihm. „Du verwöhnst mich."

„Bist ja auch wie du es gesagt hast, mein Alles", lächelte er und tut sein Ordner weg.

„Ich liebe dich."

„Ich dich nicht."

„Penner.", ich rollte grinsend meine Augen.

„Liebst mich trotzdem am meisten."

Wifey behind her HusbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt