Wifey behind her Husband

18 | Amir, die Liebe meines Lebens

Mila
Ich ging bevor Amir aufwachte ins Büro, dass habe ich noch nie getan. Immer habe ich ihm vorher Bescheid gegeben, doch ich wollte nicht mit ihm sprechen. Er hatte mich immer wieder angerufen, doch ich habe es ignoriert. Mit der Ausrede, dass ich Termine habe.
Nach der Arbeit fuhr ich zu meinen Eltern und verbrachte den ganzen Tag dort.
Mit der Zeit kamen meine Geschwister mit ihren Frauen und Kindern vorbei.

„Wo ist Amir?", fragte Alaz und lächelte mich an.

„Er ist wahrscheinlich noch auf der Arbeit. Workholic bleibt Workholic.", antwortete ich und er nickte.

„Du solltest mal wieder Tamer anrufen.", fragend schaute ich in seine Augen. „Seitdem du verheiratet bist macht ihr gar nichts mehr. Er fühlt sich vernachlässigt Mila. Tamer und du wart mal beste Freunde."

Ich nickte und dachte an meinen Cousin. Alaz hatte Recht, ich melde mich garnicht mehr. Ich wusste nicht mehr, was er tat und wie es ihm geht.

Also entschied ich mich schnell nach ihm zu sehen, da er sowieso nur eine Straße weiter wohnt. „Ich komme gleich wieder ja?"

[...]

„Sieh dir das an! Star Mila Díaz.", rief Tamer als er mich an der Tür sah. „Du lebst? Du weißt noch wer ich bin? Erstaunlich Mila."

Ich umarmte ihn einfach und etwas irritiert erwiderte er die plötzliche Umarmung. „Es tut mir leid TamTam.", grinste ich. „Du hast mit allem was du sagst Recht."

„Gott Mila.", sagte er und strich über meinen Rücken. „Wir sind keine Kleinkinder mehr! TamTam? Dein Ernst?"

„Mama kocht. Ich schätze, dass du nichts gegessen hast. Wollen wir bisschen spazieren? Dann zu uns essen gehen?"

„Wo ist dein Ehemann?"

„Mein Ehemann gute Frage. Haben einige Probleme, aber komm jetzt! Zieh dir was an und lass uns rausgehen!"

[...]

„Er hat bestimmt einen guten Grund um Mila Buluter anzulügen!", sagte Tamer nachdem ich ihm wirklich alles erzählt hatte. „Wie du es immer sagst, Díaz würde dich nicht ohne Grund anlügen."

„Tamer, dass macht doch keinen Sinn! Er sagt, dass er nicht mit ihr sprechen möchte nur einen Tag vorher, dann sehe ich die beiden im Park! Du weißt, doch welche Bedeutung dieser Laufpark für mich hat!"

Er blieb stehen und sieht mich skeptisch an. „Ich schätze, dass ich meine selbstbewusste Cousine zurück haben möchte. Am besten so schnell wie es nur geht."

Ich seufzte laut auf und Tamer legte seinen Arm um meine Schulter. „Du bist Mila. Sie sollten immer Angst vor dir haben, denn du gewinnst immer oder nicht? Wenn Mila einen Krieg beginnt, dann gewinnt sie auch.", er drückte einen Kuss auf meine Schläfe.

„Ich habe Angst, dass sie meinen Mann verführt um Amir verwirrt."

„Halloooo? Selbstbewusste Cousine! Komm zurück!", rief er hysterisch und lachte dabei.

„Erzähl du mir von etwas anderem! Ich habe keine Lust mehr.", seufzte ich und er lachte.

„Also die letzten acht Monate in den wir uns nicht gesehen haben, habe ich einiges gemacht.
Mein Master ist nun zu Ende.
Ich habe ein Praktikum beim Filmset von König der Löwen gemacht.
Ich war einige Wochen in Barcelona.
Hatte eine Freundin nebenbei, doch daraus wurde nichts ernstes, jetzt schreibe ich mein eigenes Drehbuch und werde es verfilmen."

„Du hast ein cooles Leben.", lachte ich.

„Ja oder? Besser als eine Anwältin zu sein."

„Ich liebe meinen Job Tamer!", sagte ich empört.

Als wir durch die Einfahrt meiner Eltern durch gingen sah ich Amirs rotes Auto. Als ich hineinging, stieg er aus dem Auto aus. Tamer begrüßte ihn und sah lächelnd zu mir. „Ich gehe schonmal rein."

„Ich habe dich den ganzen Tag angerufen.", sagte Amir und ich nickte. „Ich habe es drin vergessen.", war meine Antwort und wollte hinein gehen, doch Amir hielt mich fest.

„Wo ist dein Ring?", er schaute auf meinen Ringfinger und ich dachte nach. Habe ich ihn verloren? Oh nein...

Ich öffnete die Tür und schaute in meinem Auto nach, doch fand ihn nicht, doch dann fiel es mir ein. Ich hatte ihn gestern Abend abgenommen als ich meine Haare eingeölt hatte und heute morgen habe ich es total vergessen.

„Ich habe ihn zuhause liegen lassen.", sagte ich und Amir griff in seine Jackentasche und holte meinen Ring raus. Wieso lässt er mich suchen, wenn er ihn doch hat? Ohne den Augenkontakt anzubrechen nahm er meine Hand und steckte den Diamanten an meinen Finger.

„Wenn es alles ist, dann gehe ich rein.", sagte ich und schaute auf Amir.

„Was ist dein Problem Mila?", runzelte er die Stirn. „Hast du deine Tage oder was?"

Mit großen Augen sah ich ihn an, dass war nicht sein Ernst. „Mein Problem ja?"

Er nickte. „Was ist denn dein Problem Amir?"

„Ich wusste nicht, dass es ein Fehler ist, wenn man sich Sorgen um seine Ehefrau macht, wenn sie bis spät abends nicht ans Telefon geht! Ich habe dich angerufen, dir geschrieben, aber du meintest, dass du Meetings hast und jetzt bist du hier. Ich habe keine Ahnung wie lange, aber seit gefühlt drei Stunden rufe ich dich an, doch meine Frau geht nicht ran.
Stattdessen verbringt sie die Zeit mit ihrem Cousin!", zischte er sauer und plötzlich ging die Tür auf.

„Essen ist fertig.", lächelte meine Mutter.

„Wir kommen gleich.", sagte ich und erwiderte ihr lächelnd. „Ihr könnt ruhig anfangen."

Ich wartete drauf, dass meine Mutter ging, damit ich antworten konnte. „Achso. Mein Cousin ist also wieder dein Problem! Andere Probleme haben wir nicht oder Amir?"

„Rede Klartext Mila, wenn wir ein Problem haben, dann lass es uns lösen.", sprach er aufgebracht und ich nickte.

„Betrügst du mich?", fragte ich und sah genau in seine Augen.

Verwirrung und Enttäuschung war in seinen Augen zu sehen oder täuschte ich mich nur?
„Wie kannst du so etwas über mich denken? Ich dachte, dass du weißt wie sehr ich dich liebe, dann kommst du mit so etwas?"

Ich zuckte mit den Achseln und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Sag du es mir Amir, die Liebe meines Lebens. Betrügst du mich?", ich merkte wie sich meine Augen füllten. Meine Kehle schnürt sich zusammen, das Atmen fällt mir plötzlich schwerer.

„Mila..", er wollte nach mir greifen, aber ich wich zurück. „Nein. Ich würde dich niemals betrügen!"

„Aus welchem Grund warst du mit Niran im Park, obwohl du ein Meeting hattest? Wieso hast du mich angelogen Amir? Wieso hast du mir nichts erzählt?"