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Pov. Julian
Als Kai und ich Donnerstags in die Schule kamen, freute ich mich schon richtig auf den heutigen Abend.
Dank der Vorfreude schienen die Stunden vor dem Mittag in denen Kai andere Fächer hatte,  sehr schnell vorbeizugehen.
Die Nachmittagslektionen waren alle mit Kai zusammen und gingen dementsprechend sowieso schnell rum.
Nach der Chemie Stunde am Nachmittag hatten wir es endlich geschafft. Die Schule war für heute vorbei und endlich konnten Kai und ich zu ihm nach Hause gehen.
Meine Eltern waren heute bis ziemlich spät nachts an einem Anlass der Firma, die mein Vater führte, weshalb Julian und ich bis Lea und Jan nach Hause kommen würden,erstmal alleine wären.
Kurz holte ich in der Küche etwas zu essen und ging schliesslich mit Julian zusammen nach oben in mein Zimmer.
Ich schaltete Musik an und wir begannen während des Essens über alles mögliche zu diskutieren.
Zwischendurch sassen wir auch einfach schweigend da.
Die Stille war aber nicht unangenehm, im Gegenteil.
Sie fühlte sich vertraut an und bewirkte, dass ich mich wohl fühlte.
Jetzt, mitte Dezember begann es bereits um 18:00 Uhr zu dämmern.
Dementsprechend war es um 19:30 Uhr, als Kai und ich los gingen, zu Jaschas Schule, schon beinahe komplett dunkel.
Im Lich der Strassenlaternen sah man vereinzelte Schneeflocken dem Boden zu sinken.
Dicht nebeneinander gingen Kai und ich die Strasse entlang, vorbei an den mit vielen kleinen Lichtern geschmückten Häusern. Immer wieder berührten sich beim laufen unsere Arme. Gerade, als wir am beleuchteten Eingang der Schule angekommen waren, blieb Kai stehen. Er hielt mich am Arm fest und zog mich näher an sich. Ich konnte seinen Atem an meiner Wange spüren. Mein eigener Atem verschnellerte sich, und auch mein Herz schien auf einmal beinahe zu zerspringen, so schnell klopfte es.
Vorsichtig begann Kai die Schneeflocken, die sich in meinen Haaren verfangen hatten, und nun langsam zu kleinen Wassertröpfchen wurden, aus meinen Haaren zu streichen, bevor er seine Lippen auf meine legte. Kaum eine Sekunde lang dauerte die Berührung und trotzdem löste sie ein unglaubliches Chaos an Gefühlen in mir aus. Vollkommen aus dem Konzept gebracht stand ich da, bis Kai mich sanft nach drinnen schob. Vom Weg nach oben in die Aula bekam ich kaum etwas mit, und erst als wir uns neben Jannis, der uns zwei Plätze freigehalten hatte, auf die Stühle fallen liessen, realisierte ich, was gerade passiert war.
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Heute mal ein etwas kürzeres Kapitel, ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. 🌈💕

Bravertz~Why is it so hard to say?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt