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Pov. Julian
Und so kam der Tag, den ich schon lange fürchtete.
Trotz Kais Anwesenheit hatte ich in der Nacht auf diesen Tag schlecht geschlafen.
Als ich, nachdem ich tief in der doch noch eingeschlafen war, gegen Mittag wieder aufwachte, war Kai bereits wach.
Er lag auf der Seite, den Kopf auf einer Hand abgestützt.
Mit der anderen Hand spielte er an meinen Haaren herum.
„Na, auch mal wach?", fragte Kai grinsend.
Grunmelnd vergrub ich mein Gesicht an seiner Brust, um möglichst wenig von dem Licht, welches durch die Spalte des Vorhangs in mein Zimmer schien, ab zu bekommen.
„Wollen wir nicht aufstehen? In knapp zwei Stunden müssen wir schon los.", fragte Kai.
„Wir wollen einfach so liegen bleiben. Wenn du schon gehen misst, will ich möglichst viel davon haben, dass du noch da bist.", murmelte ich gegen seine Brust, woraufhin auch er seinen Kopf wieder ins Kissen fallen liess und mich an sich drückte.
„Julian, du wirst das alles auch ohne mich schaffen.", probierte Kai mich auf zu muntern.
„Die frage ist ob ichs ohne dich schaffen will.", jammerte ich.
Kai seufzte.
„Glaubst du-", ich hob meinen Kopf ein Stück an.
„Glaubst du Jannis wird probleme damit haben neue Freunde zu finden? Ich glaube er macht sich sorgen ob er sich mit den Leuten in der neuen Klasse verstehen wird.", fragte ich aufeinmal besorgt.
Ohne gross zu überlegen schüttelte Kai den Kopf: „Um Jannis brauchst du dir wirklich keine Gedanken zu machen. Ich kenne echt keinen Menschen mit ein Bisschen Verstand der Jannis nicht mag."
Kai lächelte, beruhigt liess ich meinen Kopf wieder an seine Brust sinken, als es an der Tür klopfte.
Nach dem ich mich widerwillig ein Stück von Kaig elöst und die Person hinein gebeten hatte, betrat nun also Jannis, von dem wir bis eben noch gesprochen hatten, das Zimmer.
„Mama hat gesagt ich soll nachsehen ob ihr schon wach seid."
Gerade wollte er das Zimmer wieder verlassen, als Kai ihn zurück hielt.
„Jannis?"
„Ja?"
„Frohe Weihnachten.", Jannis erwiederte die Wünsche, während ich erst richtig realisierte, dass heute Weihnachten ist.
Ich kuschelte mich wieder in Kais Arme.
„Frohe Weihnachten.", murmelte auch ich Kai zu, der nun dabei war zärtliche Küsse an meinem Hals zu verteilen.
Ich spürte die leichte Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper ausbreitete, was, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen auch Kai feststellen konnte.
Grinsend legte Kai seine Lippen auf meine, und fuhr behutsam mit dem Daumen über die eben geküsste Stelle an meinem Hals.
Ich fühlte mich völlig wuschig im Kopf, als Kai sich wieder von mir löste, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und konnte mal wieder die Auswirkungen, welche die Nähe zu Kais, auf mich hatte.
Ich genoss die letzten Minuten, die ich mit Kai im Bett liegend verbringen konnte, bevor wir uns schliesslich, da wir bald los mussten, aus dem Bett quälten.
Noch etwas chläfrig ging ich duschen, während Kai seine Sachen zusammen packte.
Schliesslich ging er duschen und ich sass einfach nur deprimiert auf meinem Bett.
Mein Vater und Jascha waren bereits mit dem Zug zu den Havertz' gefahren, da wir nicht alle in unserem Auto platz gehabt hätten.
„Guck nicht so traurig Jule, bitte.", Kai kam zurück in mein Zimmer und setzte sich neben mich.
Ich probierte die in mir aufkommenden Tränen zurück zu halten, doch nach diesem Satz von Kai begannen sie langsam über meine Wangen zu laufen.
„Ich will doch gar nicht so negativ gegenüber dem ganzen sein.", schluchzte ich, „aber ich habe solche Angst dich zu verlieren."
Behutsam zog Kai mich auf seinen Schoss und strich mir beruhigend über den Rücken.
„Wir werden uns niemals verlieren Jule. Erinnerst du dich nicht mehr an unsere Abmachung, dass wir irgendwann zusammenziehen werden?", langsam wischte ich meine Tränen weg und probierte zu lächeln. 
„Sir müssen los!", hörte ich meine Mutter einige Minuten später rufen.
Mit einer Art sanfter Gewalt schob Kai mich von seinem Schoss runter und stand auf, er nahm seinen Rucksack und gemeinsam verliessen wir das Zimmer.
Kaum waren wir im Flur, blieb Kai aufeinmal stehen.
„Ich glaube ich habe etwas vergessen, bin gleich wieder da.", mit gerunzelter Stirn sah ich zu, wie er in meinem Zimmer verschwand.
Kurz hörte ich ein Rascheln aus seiner Richtung, bevor Kai zurück kam, wir die Wohnung verliessen und uns schliesslich nebeneinander auf die Rücksitze unseres Autos setzten um losfahren zu können.
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Danke fürs Lesen, ich hoffe es hat euch gefallen. 🧡(⬅️einfach mal das Herz der Farbe von Wattpad anpassen😏(please don't ask, sometimes i'm a bit weird))

Bravertz~Why is it so hard to say?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt