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Pov. Kai
Auch in den nächsten Wochen war die Beziehung zwischen Julian und mir irgendwie anders.
Viel häufiger hatten wir Körperkontakt als noch vor einigen Wochen, waren uns nichtmehr nur geistig sondern nun auch oft körperlich unglaublich nah.
Als wäre ich nicht schon genug verwirrt von meinen Gefühl war es seit Morgen im Schulflur auch immer mal wieder zu kurzen Küssen gekommen. Bereits mehrmals hatte Julian mich in letzter Zeit zur Begrüssung oder Verabschiedung kurz auf die Wange geküsst.
Obwohl ich es keines Falles als unangenehm oder abstossend empfand, wusste nicht was ich davon halten sollte.
Klar konnte das ganze auch einfach nur freundschaftlich gemeint sein.
Trotzdem spürte ich wie sich, wenn auch irgendwie gegen meinen Willen, bei jeder seiner Berührungen, ein leichtes Kribbeln und das Gefühl von tiefer Zuneigung ihm gegenüber, sich in mir ausbreiten.
Sprechen darüber taten wir nicht. Hatte ich doch mal probiert unser Gespräch auf dieses Thema zu lenken, blockte Julian ab und wechselte das Thema.
Es war okay für mich und ich hatte aufgehört zu probieren das Thema anzusprechen, ich wusste, dass es ihm oft schwer fiel seine Gefühle in Worten auszudrücken.
Und vielleicht war es für mich in diesem fall genauso.
Mit der Zeit wurde auch das Verlangen darüber zu sprechen immer kleiner. Wenn ich eines von Julian gelernt hatte, dann, dass vieles auch ohne Worte funktioniert.
Schliesslich entschied ich mich dazu, Jans Rat zu befolgen und alles einfach geschehen zu lassen. Ich wollte Julian Zeit geben, vielleicht war er genauso verwirrt wie ich und musste erstmal für sich selbst verstehen, was für eine Bedeutung das alles hatte.
Seufzend liess ich mich auf mein Bett fallen und begann der aus meinem Handylautsprecher dringenden Musik zu lauschen.
Ich wünschte mir meine Gedanken für einen kurzen Moment ausschalten zu können. Langsam liess ich meinen Kopf ins Kissen sinken und probierte mich auf nichts Anderes als die Klänge des Liedes zu konzentrieren.

Ein lautes Klingeln liess mich aufschrecken.
Verwirrt sah ich mich in meinem Zimmer um und stellte fest, das es bereits relativ dunkel war, was darauf schliessen liess, dass ich eingeschlafwn sein musste.
Ich hörte, wie unsere Haustür geöffnet wurde und einen Moment später ein Poltern auf der Treppe.
Schnell setzte ich mich auf, und fuhr mir kurz durch meine verwuschelten Haare. Einige Sekunden später war auch schon ein Klopfen an meiner Zimmertür zu hören, woraufhin ich diese öffnete.
Was ich sah, zerbrach mir das Herz.
„Julian, was ist denn passiert?"
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Danke fürs Lesen und die ganze Unterstüzung, die ich von euch bekomme und schönes Wochenende euch allen. 🥰

Bravertz~Why is it so hard to say?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt