Pov. Mitch
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schliefen die drei Anderen noch. Ich löste mich von Sam, der die Nacht über in meinen Armen gelegen hatte und erhob mich schliesslich.
Als ich gerade das Zimmer verlassen und ins Bad gehen wollte, fiel mein Blick auf Kais Bett in dem er und Julian schliefen.
Etwas erstaunt hielt ich in meiner Bewegung inne und betrachtete wie die Beiden fest aneinander gekuschelt da lagen. Kais Arm war um Julian gelegt und seine Hand in Julians Haaren. Julians Kopf lag auf seiner Brust und obwohl sie schliefen, sahen beide einfach nur überglücklich aus. Irgendwie echt süss.
Ich weiss nicht genau, wie lange ich schon da gestanden und die Beiden lächelnd beobachtet hatte, als Kai langsam seine Augen öffnete.
Erst als er mir direkt ins Gesicht sah, stellte ich fest, dass es für ihn unglaublich seltsam aussehen musste, wie ich da in der Mitte des Zimmers stand und die Beiden, während sie schliefen, anstarrte. Schnell drehte ich mich also wieder weg und verliess nun schlussendlich das Zimmer, um auf Toilette zu gehen.Pov. Kai
Mit einer Person, die neben meinem Bett stand und uns beim Schlafen beobachtete, hatte ich nicht unbedingt gerechnet, weshalb ich mich als erstes, nachdem ich aufgewacht war ziemlich erschrak. Im nächsten Moment verliess Mitch, der es war der dort gestanden hatte, aber auch schon das Zimmer, weshalb ich nicht weiter darüber nachdachte was er da gemacht haben könnte.
Stattdessen, widmete ich meine Aufmerksamkeit Julian, der immer noch in meinen Armen lag.
Auch er öffnete nun langsam seine Augen und sah mich verschlafen an.
„Morgen", murmelte er, während ich erleichtert feststellte, dass es ihn kein Bisschen zu stören schien in meinen Armen aufgewacht zu sein.
Im Gegenteil, er blieb erstmal einfach so liegen.
Erst als Mitch einige Minuten später zurück ins Zimmer kam, löste Julian sich von mir und erhob sich aus dem Bett.
Mitch setzte sich währenddessen an den Rand der Matratze, auf der er mit Sam geschlafen hatte, und begann diesem liebevoll durch die Haare zu streichen.
Dadurch wachte als letzter nun auch noch Sam auf.
Julian öffnete meine Vorhänge und ich stellte mit einem Blick auf die Uhr fest, dass es schon fast 14 Uhr war. Also zogen wir uns alle an und gingen schliesslich in die Küche um zu frühstücken.
Julians Wange und Lippe hatteN sich durch seinen kleinen Sportunfall über nacht bläulich verfärbt und waren immer noch leicht geschwollen, essen konnte er aber wieder ganz normal.
„Müsst ihr nach dem Frühstück direkt nach Hause, oder bleibt ihr noch ein Bisschen hier?", fragte ich in die Runde.
Mitch sah auf die Uhr. „Allzulange kann ich jedenfalls nicht mehr bleiben, meine Cousinen kommen heute noch zu uns und meiner Mutter nach muss ich da unbedingt dabei sein.", er rollte mit den Augen.
„Ich muss auch gleich nach Hause.", schloss sich Sam an.
„Und du Jule?"
Er zuckte mit den Schultern. „Wenn du nichts Anderes zu tun hast kann ich noch bleiben."
„Super."
Wir beendeten das Frühstück und Mitch und ich gingen zurück in mein Zimmer. Julian und Sam gingen zur gleichen Zeit in den Keller um etwas zu holen, dass sie am Vortag dort vergessen hatten.
„Kai, darf ich dich was fragen?", fragte Mitch, der gerade eine Trainerjacke in seine Tasche stopfte. „Klar", antwortete ich und sah ihn gespannt an.
„Also Julian und du, ich meine heute morgen als ihr noch geschlafen habt, ich meine war das, also ich meine, ihr saht beide so Glücklich aus und...", er wurde leicht rot und ich merkte, dass ihm seine Neugierde gerade irgendwie unangenehm war.
„Ich weiss auch nicht", unterbrach ich ihn seufzend. „Klar eigentlich ist Jule einfach mein bester Freund, aber irgendwie habe ich manchmal das Gefühl nichts mehr zu lieben als ihn.", sprach ich die Gedanken aus, die ich in letzter Zeit immer wieder verdrängt hatte.
Grinsend zog Mitch die Augenbrauen nach oben. „Sicher, dass er nur dein bester Freund ist?"
„Was soll das denn jetzt wieder heissen?"
Statt einer Antwort zuckte Mitch nur mit den Schultern und packte weiter seine Tasche.
Ich schüttelte den Kopf und probierte mich auf etwas Anderes zu konzentrieren, Mitchs Worte schwirrten aber trotzdem die ganze Zeit in meinem Kopf herum.
Nachdem auch Sam seine Sachen zusammengepackt hatte, verabschiedeten wir uns von Mitch und ihm und Julian und ich begannen, wie auch schon gestern, zu zocken.
Damit verbrachten wir den Rest des Nachmittags, bis es langsam dunkel wurde und auch Julian nach Hause wollte. Ich brachte ihn also noch kurz zur Tür.
„Wenn bei euch zu Hause irgendwas nicht stimmt rufst du mich an, okay?", er nickte.
Sanft zog ich ihn an mich und umarmte ihn zum Abschied. Wieder kamen Mitchs Worte in meinen Kopf und zum ersten Mal fiel mir auf, dass ich Julian immer einige Sekunden länger umarmte als meine anderen Freunde.
Den ganzen weiteren Abend begleiteten mich diese Gedanken, und selbst, als ich mich spät in der Nacht schlafen legte, war ich mit meinen Gefanken immer noch bei Julian.
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Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende.
Danke fürs Lesen, ich hoffe es hat euch gefallen.💕
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Bravertz~Why is it so hard to say?
FanficWarum muss immer alles so kompliziert sein? Obwohl der 16 jährige Julian weiss, wie tolerant seine Familie und Freunde sind, ist ein Outing doch schwerer, als er es sich vorgestellt hatte. Ausserdem kommen, kaum hat er sein Outing hinter sich, auch...