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Pov. Julian
Auch als wir schliesslich ins Bett legten, drehte Kai sich statt zu schlafen bloss unruhig von einer Seite auf die andere.
Als ich mitten in der Nacht aufwachte, schien es, als ob er immer noch nicht geschlafen hatte.
Langsam richtete ich mich auf und tastete nach dem Schalter meiner Nachttischlampe.
„Kai, was ist los?", fragte ich, in Richtung des nun erleuchteten Gesicht Kais.
Kai murmelte aber bloss einige unverständlichen Worte, bis er: „Ich muss morgen mit dir reden Julian.", murmelte.
Seuftzend knipste ich die Lampe wieder aus und legte mich hin.
Nun konnte auch ich nicht mehr wirklich schlafen.
Ich konnte nur feststellen, dass Kai sich irgendwie von mir fern hielt.
Gegen sieben Uhr morgens wachten wir Beiden schliesslich aus unserem unruhigen Halbschlaf auf.
„Über was wolltest du mit mir reden Kai?", fragte ich sanft, Kai wich meiner Hand aus, die ich ihm auf die Schulter legen wollte, weshalb ich sie langsam und etwas verwirrt wieder sinken liess.
„Julian...", begann er ernst, „Julian ich kann das nicht mehr."
Dann schwieg er.
„Was meinst du?", fragte ich tonlos.
„Bitte Kai, sag mir was ich falsch gemacht habe."
Meine Augen füllten sich mit Tränen.
„Du hast gar nichts falsch gemacht. Aber es tut viel zu sehr weh, ständig fragen mich alle wie es dir geht, alle erkundigen sich nach dir, und keinen kümmert es während dessen wie ich mich fühle. Keiner bemerkt den Schmerz in mir, wenn ich über dich spreche, während du nicht bei mir bist.", auch aus Kais Augen begannen Tränen zu laufen.
„Kai...Nein.", meine Stimme klang heiser und verzweifelt.
Ich wusste nicht was ich tun oder sagen sollte.
In meinem Kopf schien sich alles im Kreis zu drehen.
„Du hast gesagt, dass wir das schaffen werden.", schluchzte ich, „du hast es mir versprochen."
„Dann kann ich mein Versprechen diesmal eben nicht halten."
Er erhob sich von meinem Bett und machte Anstallt das Zimmer zu verlassen.
„Kai nein! Du kannst jetzt nicht einfach gehen.", ich hatte weder den Plan gehabt ihn so anzuschreien, noch wusste ich woher ich aufeinmal die Kraft dazu hatte.
„Bitte.", fügte ich schliesslich, wieder genau so leise und verzweifelt hinzu.
Kai schüttelte aber bloss den Kopf.
„Es tut mir leid Julian.", flüsterte er und verliess das Zimmer.
Ich konnte ihn schluchzen hören, als er die Tür hinter sich schloss, und durch einen Schleier aus Tränen erkennen, wie Kai unser Haus verliess.
Schnell drehte ich mich weg vom Fenster. Ich wollte Kai nicht weglaufen sehen, nicht dabei zusehen, wie er sich so schnell wie möglich von mir entfernte.

Bravertz~Why is it so hard to say?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt