Pov. Kai
Gemeinsam räumten wir nach dem Essen den Tisch ab, bevor wir schliesslich nach oben in mein Zimmer gingen.
Nacheinander liessen wir uns auf mein Bett fallen und während Julian, ziemlich erschöpft aussehend, auf dem Rücken liegen blieb, drehte ich mich in seine Richtung und beobachtete ihn lächelnd.
„Jetzt übertreib mal nicht, so anstrengend kann dein Tag nicht gewesen sein.", grinste ich, nachdem Julian einen theatralischen seufzer ausgestossen hatte, und boxte ihm leicht gegen die Schulter.
„Vielleicht war dein Tag nicht anstrengend, du hattestschliesslich auch viel weniger lange Schule als ich.", murmelte Julian gespielt beleidigt.
Immer noch grinsend strich ich eine blonde Haarsträhne aus seiner Stirn und küsste ihn kurz auf die Wange.
„Reicht denn deine Kraft den wenigstens noch aus um deine Augen wieder zu öffnen?"
„Ja, ich glaube das sollte ich gerade noch schaffen.", murmelte er zurück, wobei ich durch seine Überdramatisierung der Situation lachen musste.
Langsam öffnete er also seine Augen und drehte sich schliesslich in meine Richtung.
Ich hatte meinen Kopf auf einen meiner Arme abstützte und die Hand des anderen Armes an Julians Wange langsam fuhr ich damit über den unteren Teil seines Gesichts und liess sie schliesslich an seinem Nacken liegen.
„Willst du denn heute noch was machen und für den Rest des Abends hier liegen bleiben?", fragte ich schliesslich nach einiger Zeit in die Stille.
Julian zuckte mit den Schultern. „Also von mir aus können wir hier liegen bleiben.", murmelte er schliesslich und rutschte ein Stück näher zu mir.
Ich unterbrach unser Kuscheln aber, in dem ich mich vom Bett erhob.
„Komm schon, es ist noch hell und endlich wieder wärmer."
„Hey!", beschwerte Julian sich, „Warum fragst du mich denn überhaupt was ich tun möchte, wenn du meine Entscheidung eh nicht berücksichtigst?"
Trotz seiner Proteste erhob Julian sich und ging mit mir zusammen die Treppe nach unten und schliesslich in unseren Garten.
„Kommst du mit? Ich möchte dir was zeigen."
Ohne weiter nachzufragen folgte Julian mir aus unserem Garten, den schmalen Weg entlang zu dem nahegelegenen kleinen Wald.
Wir hatten oft zusammen hier gespielt als wir noch jünger waren und genau damit hing auch zusammen was ich Julian zeigen wollte.
Wir waren nun bestimmt schon über drei Jahre nicht mehr gemeinsam hier, höchstens beim sich ebenfalls in der Nähe befindenden Badesee.
Nach einigen Minuten Fussmarsch blieb ich schliesslich stehen.
„Weisst du noch was dort hinten ist?", mit einer Hand zeigte ich in eine bestimmte Richtung, während ich meinen anderen Arm um ihn legte.
„Es steht noch?", fragte Julian mit leuchtenden Augen, sofort wissend wovon ich sprach.
Ich nickte.
Wir gingen also noch das letzte kleine Stück in die eben gezeigte Richtung und blieben schliesslich erneut stehen, diesmal vor den Überresten eines kleinen Holzhäuschens.
Lächelnd drehte ich mich zu Julian, er lächelte ebenfalls.
Wir hatten das kleine Häuschen gemeinsam mit meinem Vater gebaut, als wir in der ersten oder zweiten Klasse waren.
Es hatte über die Zeit durch die Wetterumstände ziemlich gelitten, wirklich stehen tat deshalb nur noch eine der ehemals vier Wände, doch trotzdem hingen an den übrigen Holzstücken eine Menge Erinnerungen.
Wir waren damals ständig hier, haben in den Ferien ganze Tage hier verbracht.
Sanft griff Julian nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger ineinander.
Langsam machten wir uns nach einiger Zeit wieder auf den Weg zurück.
Es dämmerte bereits, als wir schliesslich zu Hause ankamen.
„Bald sind Frühlingsferien.", stellte Julian zurück in meinem Zimmer fest.
Ich nickte. „Kommst du dann zu uns? Dann können wir zum See gehen, oder in die Stadt oder irgendwas mit Sam und Mitch machen.", plante ich begeistert.
„Das wäre toll.", bestätigte Julian.
Kurz wuschelte ich ihm im Vorbeigehen durch die Haare und warf meinen Hoodie aufs Bett.
„Wollen wir Schwimmen gehen?"
Julian war einverstanden, weshalb wir also in den Pool gingen.
Schwimmen taten wir aber nicht wirklich lange.
Stattdessen setzten wir uns auf den Beckenrand und redeten.
Nicht über ein bestimmtes Thema, sondern einfach über alles mögliche.
Julian hatte seinen Kopf an meine Schulter gelegt und spielte mit seiner Hand an den Haaren in meinem Nacken.
Nach einiger Zeit legte ich meine Hand auf sein Knie.
Langsam strich ich erst über dieses und schliesslich die Innenseite seines Oberschenkels entlang ein Stück nach oben, wo ich meine Hand schliesslich liegen liess und Julian mit der anderen Hand in einen Kuss zog.
Ich grinste in den Kuss hinein, nachdem ich bemerkt hatte, wie Julian unruhig hin- und herzurutschten begann, als ich das Streicheln auf seiner nassen Badehose fortfuhr.
„Wollen wir nach oben?", flüsterte ich ihm weiterhin grinsend ins Ohr und beobachtete erfreut, wie sich eine leichte Gänsehaut an seinem Nacken bildete.
Noch ohne uns wieder vollständig angezogen zu haben waren wir nun also zurück in meinem Zimmer.
Erneut küsste ich Julian und strich über den Saum seiner Boxershorts, das einziges Kleidungsstück, dass sowohl er, als auch ich noch trugen.
Julian keuchte leise in den Kuss hinein, als ich schliesslich mit einer Hand unter das Elastikband fuhr.
Kurz löste ich mich von ihm und drückte ihn sanft nach hinten auf seinen Rücken.
Prüfend sag ich Julian an, bevor ich Julians Schrit mit der anderen Hand, ausserhalb der Boxershort noch näher kann. Er wirkte aber ganz und gar nicht so, als hätte er etwas dagegen.
Langsam wurde es enger in Julians Boxershorts, weshalb ich ihn davon befreite und sie langsam über seine Hüfte zog.
Ich bemerkte seine Nervosität und auch ich war erstmal etwas unbeholfen.
So kam ich erstmal wieder weg von seinem Schrittbereich und küsste ihn stattdessen sanft.
Seine Hand legte er an meinen Nacken und strich schliesslich sanft über meinen Rücken.
„Alles gut?", Julian nickte.
Immernoch leicht unbeholfen wandte ich mich also wieder einem anderen Körperteil zu.
„Mach einfach was du bei dir selbst machen würdest.", flüsterte Julian leicht ausser Atem.
Und eigentlich hatte er Recht.
Irgendwie war es doch viel einfacher bei ihm, als bei einem Mädchen, schliesslich kannte ich mich aus offensichtlichen Gründen mit dem männlichen Körper viel besser aus als mit dem weiblichen.
Anfangs noch langsam und vorsichtig strich ich also über seinen Penis.
Erneutblickte ich kurz in Julians Gesicht, bevor ich weiter machte.
Seine Augen waren geschlossen und er biss sich leicht auf die Unterlippe, sagte aber nichts.
Erneut fuhr ich einige male langsam über seinen Penis, bevor ich ihn schliesslich mit der gesamten Hand umfasste.
Die anfangs langsam vorsichtigen, beinahe schüchternen Berührungen wurden vertrauter.
Meine Bewegungen schneller, wie auch Julians Atmung.
Erneut beschleunigte ich meine Bewegungen nach einiger Zeit und es dauerte auch nicht lange, bis Julian auch schon zu seinem Orgasmus kam.
Ich griff nach einem Taschentuch und machte kurz alles wieder sauber, bevor ich mich neben ihn legte.
Julians Atem war immernoch etwas unruhig. Leicht unregelmässig hob und senkte sich seine Brust, auf der meine eine Hand lag.
Erschöpft öffnete Julian seine Augen und blickte leicht schüchtern in meine.
Ich musste lächeln und auch er lächelte, wenn auch leicht beschämt, bevor er sein Gesicht an meinem Hals vergrub.
Er hatte seine Boxershorts zuvor wieder angezogen, und schien sich so, da auch ich nicht völlig nackt war, wohler zu fühlen.
Zärtlich strich ich über seinen Rücken.
Gerade spürte ich eine unausdrückliche Liebe für den blonden in mir, und glaubte zeitgleich zu spüren, dass Julian gerade dasselbe für mich fühlte.
Sein Kopf lag mittlerweile an meiner Brust.
Der Atem normalisierte sich mittlerweile wieder und er schien langsam einzuschlafen.
„Ich liebe dich Julian.", flüsterte ich ihm noch zu und küsste ihn kurz auf die Stirn, bevor er auch schon eingeschlafen war.
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Ich muss mich endlich mal wieder bei euch bedanken, denn das tue ich viel zu selten, I'm sorry.
Also: Vielen, vielen Dank für bereits über zwanzigtausend Reads und die ganzen lieben Kommentare. 💜🧡
Ich hoffe, auch dieses Kapitel hat euch gefallen, danke fürs Lesen.
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Bravertz~Why is it so hard to say?
Fiksi PenggemarWarum muss immer alles so kompliziert sein? Obwohl der 16 jährige Julian weiss, wie tolerant seine Familie und Freunde sind, ist ein Outing doch schwerer, als er es sich vorgestellt hatte. Ausserdem kommen, kaum hat er sein Outing hinter sich, auch...