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Pov. Kai
„Kai legst du jetzt bitte dein Handy weg, wir wollen essen.", sagte meine Mutter in strengem Ton, worauf ich ein gemurmeltes: „Ja gleich.", erwiderte, Julian kurz schrieb, dass ich zum Essen musste und mich schliesslich mit dem Rest meiner Familie an den Tisch setzte.
„Mama?", begann ich schliesslich nach einiger Zeit.
„Ja Kai?"
„Darf Julian die Frühlingsferien bei uns verbringen?", fragte ich etwas schüchtern woraufhin meine Mutter meinem Vater einen kurzen Blick zuwarf, welchen ich nicht ganz deuten konnte.
„Darüber wollten wir mit euch eh noch sprechen.", übernahm mein Vater schliesslich das Wort, „Eigentlich hatten wir geplant mal wieder mit der ganzen Familie in den Urlaub zu fahren."
„Wohin denn?", erkundigte sich Lea neugierig.
„Wir hätten an Italien gedacht."
Eigentlich wäre ich davon absolut begeistert gewesen, hätte ich nicht gewusst wie sehr Julian sich, und natürlich auch ich darauf gefreut hatten die ganzen Ferien zusammen verbringen zu können.
„Eine Freundin von mir hat ein Ferienhaus dort, in dem wir währenddessen wohnen könnten.", erklärte meine Mutter, „Wenn du willst kannst du Julian fragen ob er mitkommen möchte. Natürlich nur wenn seine Eltern damit einverstanden sind."
Nun wirklich begeistert sah ich meine Mutter an.
„Echt?!"
Lächelnd nickte sie. „Es ist genug Platz in dem Haus und auch unser Auto hat genügend Plätze für eine Person mehr."
Strahlend bedankte ich mich bei meinen Eltern, beendete möglichst schnell mein Abendessen um schliesslich Julian anrufen zu können.
Nur noch ein Problem blieb dabei: Ich kannte Julian genügend gut um zu wissen, dass er die Reise niemals einfach so ohne Widerrede annehmen würde.
Trotzdem entschied ich mich ihn einfach erstmal anzurufen und zu fragen.
Schnell verschwand ich nach dem Essen also in mein Zimmer und tippte Julians Nummer ein.
„Ja?"
„Jule, wir haben doch drüber gesprochen ob wir die Frühlingsferien gemeinsam verbringen möchten."
„Ja, hast du deine Eltern gefragt."
„Ich habe sie gefragt, sie haben aber geplant mit meiner Familie in den Urlaub nach Italien gefahren.", erklärte ich ihm.
„Oh...", ich konnte die Enttäuschung in Julians Stimme hören, „na dann, schade."
„Aber weisst du was das gute daran ist? Sie haben gesagt, dass du wenn du mitkommen darfst."
Kurz war es still auf der anderen Seite des Hörers, befor Julian etwas schüchtern zu sprechen begann.
„Wirklich?"
„Wirklich!"
„Aber Kai das kann ich doch niemals annehmen.", kamen wie erwartet Julians Zweifel.
„Natürlich kannst du Julian, es ist ja nicht so, dass es eine Last für uns wäre dich mitzunehmen, im Gehenteil. Die ganze Familie, und ganz besonders ich, würden uns unglaublich freuen wenn du mitkommst.", probierte ich Julian die Zweifel auszureden.
„Aber Kai ihr habt mein ganzes Leben lang schon so unglaublich viel für mich und meine Familie getan, und ich konnte nie irgendetwas zurück-", noch bevor Julian seinen Satz beenden konnte, unterbrach ich ihn.
„Julian du gibst mir absolut genug zurück in dem du für mich da bist, Zeit mit mir verbringst und ich weiss, das du in jeder, noch so schwierigen Situation hinter mir stehen und mich unterstützen würdest. Ich möchte nicht dass du dich aufgrund dessen schlecht fühlst, dass ich dich zum Beispiel mit nach Italien nehmen möchte.", meine Stimme wurde gegen Ende hin immer leiser, bevor ich schliesslich meinen Monolog mit, „Ausserdem würde mir der Urlaub auch viel mehr Spass machen wenn du dabei wärst."
„Hm", machte Julian nur.
Ich musste lachen, „War das hetzt eine Zustimmung?", erkundigte ich mich.
Auch Julian musste lachen.
„Aber nur wenn ich euch damit wirklich nicht zur Last falle."
„Natürlich nicht Julian, ich würde dich doch überhaupt nicht fragen, wenn es mir nicht so wichtig wäre, dass du mitkommst.", erwiderte ich sofort.
„Na dann, würde ich wirklich gerne mitkommen, danke.", auch diesmal könnte ich das Lächeln aus Julians nun etwas schüchtern klingenden Stimme raushören.
„Dann können wir alles weitere ja noch klären wenn du deine Eltern gefragt hast, ob sie damit auch einverstanden sind."
Julian bestätigte dies und nachdem wir uns einige Zeit lang noch über andere Themen unterhalten hatten, verabschiedeten wir uns schliesslich von einander.
Erst kurz bevor ich ins Bett ging, kam schliesslich Julians Nachricht, dass seine Eltern damit einverstanden wären.
Glücklich über diese Nachricht tippte ich eine Antwort an Julian ein und ging schliesslich, bereits jetzt voller Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub ins Bett.
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Danke für die Rückmeldungen unter dem letzten Kapitel.
Ich habe übrigens mein Fussball- Oneshot Buch endlich mal wieder erweitert, wenn ihr Lust habt schaut dort gerne mal vorbei. 😅😊
Danke fürs Lesen, ich hoffe es hat euch gefallen.

Bravertz~Why is it so hard to say?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt