Pov. Julian
Die Einladungen für meinen Geburtstag waren verschickt, die Gäste hatten bereits zugesagt und nun waren Jannis und ich dabei die letzten Vorbereitungen zu treffen.
Die warme Frühsommersonne schien in unseren Garten, während wir die Tische aus unserem Keller nach draussen trugen.
Obwohl mein Geburtstag - und somit auch die Party - erst morgen stattfinden würde, trafen die Gäste aus meiner früheren Klasse, also Kai, Mitch und Sam, bereits heute bei uns ein.
Weswegen ich so vieles wie möglich bereits erledigt haben wollte, um die Zeit mit ihnen schliesslich geniessen zu können.
Als der letzte Tisch schliesslich aufgestellt war, blieb gerade noch genügend Zeit um zu duschen und mich umzuziehen, bevor es endlich klingelte.
Ich brauchte nur wenige Sekunden bis zur Tür, riss sie auf und viel als erstes Sam, der zu vorderst stand um den Hals.
Als nächstes begrüsste ich Mitch, bevor ich schliesslich vor Kai stand.
Unter den Augen der anderen drückte ich Kai nur einen kurzen Kuss auf den Mund, bevor er mich fest an sich drückte.
Überglücklich grinste ich die drei an.
Gemeinsam brachten wir ihr weniges Gepäck in mein Zimmer, bevor wir beschlossen, bei dem schönen Wetter an den nahegelegenen See zu gehen.
Nebeneinander sassen wir in Badehose am Ufer des Sees, während Sam, Mitch und Kai mir alle Neuigkeiten meiner früheren Schule erzählten.
Obwohl der See noch relativ kalt war, entschieden sich Sam und Mitch nach einiger Zeit schwimmen zu gehen.
Langsam liess ich meinen Kopf an Kais Schulter sinken.
Sanft legte Kai seinen Arm um mich und begann sanft durch meine Haare zu streichen.
„Und?", ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören, „Freust du dich auf morgen?"
Lächelnd nickte ich.
Etwas nervös griff ich nach Kais freier Hand und hielt sie mit meinen beiden Händen fest.
„Ich hoffe ihr versteht euch gut mit Mario, Marco und Leonie.", murmelte ich.
Kai drückte einen sanften Kuss in meine blonden Haare.
„Bestimmt! Marco und Leonie kenne ich schliesslich bereits ein Bisschen, und ich könnte mir nicht vorstellen, warum zwischen uns irgendein Problem bestehen sollte."
„Hm-mh", machte ich bloss nachdenklich, bevor ich langsam meinen Kopfdrehte und für einen kurzen Moment sanft Kais Hals küsste.
Als ich mich schliesslich ein Stück von ihm löste, konnte ich mit einem Lächeln erkennen, wie sich eine leichte Gänsehaut auf Kais Haut bildete.
Mit einem Lächeln umarmte ich ihn.
„Ich bin so froh dass ihr hier seid.", murmelte ich gegen Kais Schulter, als wir plötzlich von einem Schwall kalten Wasser getroffen wurden.
Erschrocken löste ich mich von Kai und blickte in Sams lachendes Gesicht.
Augenverdrehend strich ich mir die nassen Haare aus dem Gesicht, bevor schliesslich auch Kai und ich uns ins kalte Nass traute.
Gemeinsam begannen wir Sam unterzutauchen, der lachend um Mitchs Hilfe zu schreien begann.
Mitch hielt es aber nicht für nötig Sam zu helfen.
Stattdessen stand er, ebenfalls lachend, daneben im etwas weniger tiefen Wasser und sah zu.
Klitsch nass und völlig durchgefroren stiegen wir einige Zeit später schliesslich aus dem Wasser, hüllten uns in die von der Sonne erwärmten Handtücher und machten uns auf den Weg zurück zu mir nach Hause.
Auch Jannis begrüsste meine ersten drei Gäste nun, und wir begannen, zusammen mit meiner ganzen Familie, zu Abend zu essen.
Während Jascha Kai voller begeisterung von seinen neuen Freunden berichtete, stiess Kai unter dem Tisch sanft sein Knie gegen meines.
Er liess es in dieser Position ruhen, und grinste mich kurz an, bevor er sich wieder Jaschas Erzählung zuwandte.
Auch ich musste grinsen eine angenehme Wärme begann sich in meiner Brust auszubreiten.
Wie konnte ein einfacher Blick von ihm bloss immer noch eine so starke Wirkung mich haben?
Als wir unser Essen, und Jascha damit gezwungenermassen auch seine Erzählung, beendet hatten, dämmerte es bereits.
Wir alle waren heite früh aufgestanden, und somit bereits relativ müde, weswegen wir direkt nach dem Abendessen in mein Zimmer gingen.
Gerade waren wir dabei den Schlafplatz für Sam und Mitch, neben meinem Bett suf dem Boden, einzurichten, als es an der Tür klopfte.
Jascha betrat das Zimmer.
„Gute Nacht Kai.", lächelte er und umarmte Kai kurz.
„Gute Nacht Jascha.", lächelte Kai zurück, bevor Jascha wieder aus meinem Zimmer verschwand um zu Bett zu gehen.
Sam und Mitch waren mit Zähne putzen beschäftigt, als ich Kai erneut umarmte.
Ich sehnte mich viel zu sehr nach seiner Nähe, um irgend eine Gelegenheit auszulassen, seinen Körper nahe meinem zu spüren.
„Habe ich dir schonmal gesagt wie toll ich es finde, dass du dich so gut mit meinen Geschwistern verstehst?"
Lächelnd begann Kai mich zum ersten Mal heute richtig zu küssen.
Meine Knie wurden weich, als Kai seine Han d ein kleines Stück unter mein T-Shirt schob.
Noch bevor Sam und Mitch zurück ins Zimmer kamen, lösten wir uns voneinander.
Kurz strich er mit seinem Daumen nochmal über meine nackte Hüfte, bevor er seine Hand gerade noch unter meinem Oberteil hervorziehen konnte, bevor Sam und Mitch ins Zimmer kamen.
Etwas unbeholfen standen wir in der Mitte des Zimmers.
Verlegen räusperte Kai sich, und Mitch liess seinen Blick mit hochgezogenen Augenbrauen zwischen uns hin und her wandern.
„Stören wir?", grinste Sam.
Weder Kai noch ich antwortete.
Stattdessen verpasste Kai Sam auf dem Weg aus dem Zimmer einen leichten Schlag auf den Hinterkopf.
Beleidigt sah Sam ihm hinterher, bevor er sich neben Mitch auf deren vorübergehendes Nachtlager fallen liess.
Bereits kurze Zeit später war Kai zurück und wir machten das Licht aus.
Nach wenigen Minuten schienen Sam und Mitch ihrem Ruhigen Atem zufolge schon eingeschlafen zu sein.
Kai und ich lagen hingegen dicht beieinander, und sahen einander im schein des Mondes, der durchs Fenster in mein Zimmer drang, tief in die Augen.
Kais Finger wanderten durch meine Haare an meinen Nacken, wo sie schliesslich ruhten.
Ein Lächeln breitete sich auf unseren Gesichtern aus, als wir die Kirchenglocken aus der Ferne Mitternacht schlagen hörten.
„Alles gute zum Geburtstag Julian.", flüsterte Kai und küsste mich sanft, „Ich liebe dich mehr als ich es mir jemals bei einem Menschen hätte vorstellen können. Ich bin unendlich froh dich zu haben, und dass trotz der Entfernung alles so perfekt zwischen uns ist.", erneut küsste er mich.
„Ich liebe dich.", wiederholte er und drückte mich fester an sich.
„Danke Kai.", flüsterte er zurück, „ich liebe dich auch."
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I'm sorry, dass solange nichts kam...😅
Aber falls das ganze überhaupt noch jemanden interessiert: hier das zweitletzte Kapitel.
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich komme etwas schneller dazu noch das letzte Kapitel zu schreiben.
Danke fürs Lesen und eine schöne Adventszeit euch allen. 💜
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Bravertz~Why is it so hard to say?
FanfictionWarum muss immer alles so kompliziert sein? Obwohl der 16 jährige Julian weiss, wie tolerant seine Familie und Freunde sind, ist ein Outing doch schwerer, als er es sich vorgestellt hatte. Ausserdem kommen, kaum hat er sein Outing hinter sich, auch...