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Pov. Kai
Mit einem „Dankeschön Lea", setzte ich mich zu den Anderen drei an den Tisch und wir begannen über das von ihr gekochte Essen herzufallen.
Während des Essens bemerkte ich, dass Julian viel ruhiger war als sonst und immer noch in Gedanken versunken schien. Auch Lea schien dies aufzufallen, weshalb sie fragte: „Soll ich dir gleich nochmal was zum kühlen geben oder gehts besser Julian?"
Julian schreckte hoch. „Nee, alles gut danke. Ich müsste nur..., also ich weiss, eigentlich sind wir am Essen, aber es wäre echt wichtig. Also darf ich vielleicht kurz telefonieren?", stotterte er. „Klar, geh ruhig, kein Problem.", Lea lächelte ihn an. „Danke", hörte ich ihn noch murmeln, bevor er aus der Küche verschwand. Mit gerunzelter Stirn sah ich ihm hinterher und beschloss, ihn später auf das Telefonat anzusprechen.
Als Julian einige Minuten später zurück zum Tisch kam, waren wir Anderen bereits fertig mit Essen. Unauffällig beobachtete ich Julian von der Seite, während dieser sich zurück an den Tisch setzte und ebenfalls den letzten Rest, der sich noch auf seinem Teller befand ass.
Kurz räumten wir danach unsere Teller vom Tisch bevor wir aber schliesslich wieder hoch gingen, nahm ich Julian kurz bei Seite.
„Wen hast du denn vorhin angerufen?", fragte ich neugierig.
„Jannis", murmelte er.
Schon fast hatte ich diese Antwort erwartet, denn Julian hatte nicht besonders viel Kontakt zu anderen Leuten als uns und seiner Familie.
Nicht, weil er unbeliebt war oder so. Eher waren unsere Mitschüler, da er in der Gegenwart anderer eher ruhig war, ziemlich neutral ihm gegenüber eingestellt.
„Ist denn alles okay bei euch zu Hause?", fragte ich vorsichtig.
Julian zuckte mit den Schultern.
„Naja, eigentlich schon. Jedenfalls bis jetzt.", sein Blick wurde wieder etwas besorgter.
„Was ist denn passiert?", vorsichtig legte ich einen Arm um ihn.
„Jannis hat Mama gestern telefonieren gehört, und ich, also wir glauben... also es klang als ob...", stotterte er mit zitternder Stimme.
„Was wenn sie ihren Job verliert?", fragte er nach kurzer Stille tonlos.
Erschrocken sah ich ihn an, während Julian wieder zu sprechen begann: „Wir wissen es zwar nicht genau, aber so wie es Jannis mir erzählt hat, scheint es ziemlich sicher zu sein."
Es zerbrach mir das Herz, seinen verzweifelten Blick zu sehen, und noch viel mehr, dass ich ihm nicht helfen konnte.
Nichts konnte ich tun, ausser ihn sanft in meine Arme zu ziehen.
„Vielleicht hat Jannis ja auch einfach etwas falsch verstanden.", murmelte Julian, nach dem wir uns voneinander gelöst hatten.
Ich nickte.
„Kann sein, wenn irgendwas passiert wäre, würden deine Eltern euch das doch bestimmt erzählen.", er nickte. Aufmunternd sah ich ihn an.
„Mach dir nicht immer so viele Sorgen um alles Jule. Das wird schon wieder, ich glaube du solltest nicht mehr darüber nachdenken und einfach mal wieder Spass haben." Ich wuschelte ihm kurz durch die Haare. „Okay?", auch Julian begann nun wieder zu lächeln und nickte erneut, bevor wir schliesslich wieder nach oben zu Mitch und Sam in mein Zimmer gingen.
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Sorry, dass in letzter Zeit nur eher selten und auch kürzere uploads kommen, aber ich habe im Moment gerade echt viel zu tun.
Danke fürs Lesen und schreibt mir gerne, wie euch die Geschichte bisher gefällt.

Bravertz~Why is it so hard to say?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt