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Pov. Julian
Lange standen wir so, fest aneinander gedrückt in der Dunkelheit, wobei es immer wie stärker zu schneien begann.
Bevor wir all zu nass wurden lösten wir uns also wiederwillig voneinander und liefen nebeneinander auf die Aula zu.
Bevor wir diese aber betraten hielt ich Kai am Arm fest.
„Kai? Mama hat gesagt du kannst einen Teil der Weihnachtsferien bei uns verbringen, also wenn du willst...?"
„Ich würde nichts lieber tun.", lächelte Kai und legte erneut kurz seine Lippen auf meine.
Bereits dieser kurze Augenblick liess mich ganz wuschig im Kopf werden.
Immernoch leicht benebelt liess ich mich drinnen von Vanessa, einem der Mädchen, das geholfen hat den Ball zu organisieren, dazu überreden mich mit Kai zusammen zwischen Fotohintergrund und Kamera aufzustellen und liess sie ein Bild von uns machen, bevor wir uns schliesslich wieder auf die Treppe, zu Mitch und Sam, die ebenfalls wieder drinnen waren, setzten.
Es war nicht besonders schwer, Sam anzumerken, dass er unbedingt wissen wollte, was Kai und ich draussen getan hatten.
„Ich gehe kurz zur Toilette", begann er und erhob sich, „muss irgendwer von euch auch?", fragte er schliesslich, während er mir seiner Meinung nach wohl wahnsinnig unauffällig zuzwinkerte.
Auch Kai und Mitch war dies natürlich aufgefallen, weshalb sie sich nun genau wie ich ein Lachen verkneiffen mussten.
„Ja, ganz zufälligerweise ich auch.",  genauso »unauffällig« wie Sam eben zwinkerte ich zurück, stand auf und ging mit ihm in Richtung Toilette.
„Weisst du, eigentlich muss ich gar nicht wirklich auf Toilette.", gestand er mir schliesslich, während wir dirt angekommen vor dem Waschbecken standen.
Nun konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneiffen.
„Ach was?", begann ich ironisch, „ist mir ja gar nicht aufgefallen."
Sam rollte mit den Augen, sagte aber nichts zu meinen Kommentar.
„Jetzt erzähl! Wie wars?", fragte er aufgeregt.
„Sei nicht so neugierig Sam.", grinste ich als Antwort bloss.
„Komm schon!"
Ich schüttelte denn Kopf. „Du erzählst mir doch auch nicht alles, was du mit Mitch machst."
„Möchtest du dass denn wissen?", fragte er mit gerunzelter Stirn, wobei sich aber doch ein Grinsen auf seine Lippen schlich.
Schockiert schüttelte ich den Kopf. „Bitte nicht! Aber es geht ums Prinzip."
„Erzähl mir doch wenigstens ein Bisschen was.", bettelte er schmollend.
„Es war wundervoll, Kai ist wundervoll, das schönste Gefühl, dass ich je hatte.", bevor ich noch mehr ins Schwärmen geriet, unterbrach ich mich selbst: „Reicht das?"
Grinsend nickte Sam.
„Ja, jetzt weiss ich Bescheid."
Verwirrt sah ich zu, wie er sich aus welchem Grund auch immer die Hände zu waschen begann und schliesslich mit einem: „Dann fällt nicht so auf, dass ich nicht wirklich auf Klo war.", Schulter zuckend den Raum verliess.
Während ich immer noch nicht verstand, wobei sein Händewaschen da helfen sollte, lief ich hinter ihm her, zurück in die Aula.
Mitch und Kai waren gerade dabei, sich mit Vanessa, dem Mädchen das uns zuvor fotografiert hatte, zu unterhalten, als wir wiederkamen.
Immernoch hielt sie ihre Kamera in der Hand und machte ab und an Fotos des ganzen Geschehen um uns herum.
Ich setzte mich dicht neben Kai und hörte wie auch Sam deren Gespräch zu.
Vanessa schien echt nett zu sein und ich fragte mich, warum ich bisher, obwohl sie in meine Klasse ging, noch kaum einmal mit ihr gesprochen hatte.
Langsam begann eine leichte Trauer das bis eben anhaltende Glücksgefühl des ganzen Abends zu überschatten.
Wieso musste ich genau jetzt, am letzten Tag, den ich an dieser Schule verbrachte, feststellen, dass es doch noch andere, ganz nette Menschen in unserer Klasse gab?
Ich rutschte noch ein Stück näher an Kai und legte meinen Kopf an seine Schulter.
Sanft begann Kai über meinen Rücken zu streichen und drückte mich näher an sich.
Ich veränderte die Position meines Kopfs ein Stückweit, um ihm in die Augen sehen zu können.
Während er ich ihm ein Trauriges Lächeln schenkte, und er mich mit seinem Blick aufzumuntern versuchte, bemerkten wir kaum, wie Vanessa ein Foto von uns Beiden schoss.
„Ist es okay für dich, wenn wir bald nach Hause fahren?", fragte Kai nach einiger Zeit und begann mir zärtlich eine Strähne, meiner nicht mehr ganz so perfekt sitzenden Haare aus der Stirn zu streichen.
Ich nickte.
Kurz darauf verabschiedeten wir uns auch schon von Sam, Mitch und Vanessa.
Kai hatte zuvor seine Mutter angerufen, die uns nun abholte.
Bei Kai zu Hause waren wir so müde, dass wir, nachdem wir unsere Anzüge ausgezogen und fein säuberlich aufgehängt hatten zwar noch kurz duschten, danach aber auch schon ins Bett legten und beinahe sofort einschliefen.
Am nächsten Morgen schliefen wir lange, frühstückten erst am frühen Nachmittag und machten auch den restlichen Tag nicht wirklich etwas Anderes, als aneinander gekuschelt auf den Bett zu sitzen und Filme oder Youtube Videos zu gucken.
Gegen Abend verabschiedete ich mich schweren Herzens von ihm und fuhr zurück nach Hause.
Durch die vielen Umzugskartons, die bereits im Flur standen, bahnte ich mir einen Weg in mein Zimmer, wo Jannis mich bereits erwartete...
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Hier nun der zweite Weihnachtsball Teil.
Langsam neigt sich die Zeit, in der Julian noch in Kais Nachbarschaft wohnt dem Ende zu...
Danke fürs Lesen, ich hoffe es hat euch gefallen. 💕

Bravertz~Why is it so hard to say?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt