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Pov. Julian
„Nein Jannis ich kann das nicht, mir ist schlecht, ich glaube ich sterbe.", jammerte ich hysterisch.
Jannis ignorierte meine Worte und schob mich etwas unsanft in Richtung Badezimmer, drückte mir eine Dose Haarspray in die Hand und begann schliesslich irgendetwas an meinen Haaren herum zu fummeln, nach einiger Zeit mahm er mir die Dose wieder aus der Hand und sprayte mir gefühlt den gesamten Unhalt in die Haare.
„So.", murmelte er konzentriert und trat schliesslich einen Schritt zurück. Er begann zu strahlen, „perfekt!".
Ich drehte mich zum Spiegel um und stellte fest, dass Jannis Recht hatte.
Soweit ich mich erinnern konnte, hatten meine Haare kaum einmal so perfekt ausgesehen.
Jedes Haar schien an einem für dieses bestimmten Platz zu sein und ich hatte das Gefühl, noch nie so zufrieden mit meinen Haaren gewesen zu sein.
„Siehst du, du schaust super aus, und jetzt komm, du musst dich endlich umziehen."
Gemeinsam gingen wir in unser Zimmer und ich begann mir erstmal mein schwarzes Hemd, eine schwarze Weste und die dazugehörige schwarze Hose anzuziehen.
Je mehr die Zeit fortschritt, desto nervöser wurde ich.
Ich warf einen Blick auf die Uhr und hatte aufeinmal das Gefühl mich gleich übergeben zu müssen.
Bereits in knapp dreissig Minuten würde Kai hier sein.
Obwohl ich angeboten hatte alleine hinzugehen, hatte Kais Mutter darauf bestanden uns beide hinzufahren.
Während ich mir meinen Sakko überzog, hyperventilierte ich schon beinahe, so sehr hatte mein Atem sich durch die Aufregung verschnellert.
Die Zeit, die bis eben noch rasend schnell vergangen war, schien, jetzt als ich bereit zu gehen war, auf einmal beinahe still zu stehen.
Ich sass also in Anzug auf meinem Bett und sah ständig auf die Uhr.
Jannis war in die Küche gegangen um etwas zu essen zu holen, weshalb ich nicht einmal mit jemandem sprechen konnte, um mich abzulenken.
Dementsprechend froh war ich, als Jascha in unser Zimmer kam.
Schweigend setzte er sich neben mich aufs Bett und nahm meine Hand.
Etwas erstauns sah ich ihn an.
„Schläfst du heute wieder bei Kai?", fragte er nach einiger Zeit.
Ich zuckte mit den Schultern, „Mal sehen, wahrscheinlich schon."
Jascha lächelte.
Mit seiner einen Hand hielt er immer noch meine, mit der Anderen nahm er das Bild, welches Kai und mich zeigte, von meinem Nachttisch und betrachtete es einige Zeit lang.
„Wie lange ist es her, seit ihr dieses Foto gemacht habt?"
„Ich weiss es nicht genau, bisschen mehr als ein Jahr.", auch ich betrachtete nun das Bild.
„Hast du-", begann Jascha, machte eine kurze Pause und begann seinen Satz erneut, „Hast du Kai damals schon genauso geliebt wie jetzt?"
Mit einer solchen Frage hatte ich in dem Moment nicht gerechnet und musste dementsprechend erstmal einige Zeit nachdenken.
„Ich denke schon.", begann ich nach einiger Zeit schliesslich, „Vielleicht war es mir einfch noch nicht so bewusst, verstehst du?", nachdenklich nickte Jascha.
Jannis kam zurück ins Zimmer, doch Jascha und ich blieben, ohne unsere Blicke von Kai Foto zu wenden, nebeneinander auf dem Bett sitzen.
„Kai ist super.", murmelte Jascha nach einer Weile.
„Ja das ist er.", bestätigte ich flüsternd, „Kai ist der Beste."
Mit verträumtem Blick starrte ich ins Leere.
Stirnrunzelnd beobachtete Jannis uns von seinem Bett aus.
„Ihr seid doch vollkommen übergeschnappt.", murmelte er kopfschüttelnd.
Der Klang unserer Klingel liess mich zusammen zucken.
Vorsichtig nahm ich das Bild aus Jaschas Hand und stellte es zurück auf meinen Nachttisch.
Als ich mich von meinem Bett erhob, war die Nervosität, von der während des Gesprächs mit Jascha kaum noch etwas zu spüren war, mit einem Schlag zurück.
Mit zitternden Händen strich ich ein letztes Mal meinen Anzug glatt, bevor ich endlich die Tür öffnete.
Als ich durch die nun offene Tür Kai erblickte, blieb mir beinahe die Luft weg...
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Im nächsten Kapitel ist es endlich soweit, der Weihnachtsball🥳
Danke fürs Lesen, ich hoffe es hat euch gefallen.

Bravertz~Why is it so hard to say?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt