Daniel
Ich ziehe Issy hinter mich. Der Verrückte verschwindet lachend aus unserem Blickfeld. Der Typ gehört definitiv nicht zu einer Gruppe. Ich habe ihn noch nie gesehen. Das bedeutet, dass Claire, ich meine Katrin, mein Gott das verwirrt mich noch. Jedenfalls bedeutet das, dass Katrin, sich etwas neues hat einfallen lassen nur was? Ok, gehen wir mal die Tatsachen durch. Wir sind eingesperrt, wir sollen also nicht fliehen. Also ist hier irgendetwas Gefährliches. Es war doch Katrin´ s Plan das irgendwer Issy umbringt. Dann wird sie es nicht aufs Spiel setzten, dass sie eventuell hier drauf geht. Ich hoffe sehr, dass meine Vermutung stimmt, ein bisschen Ruhe vor dem Sturm wäre nett. Sehr sogar. Ich gehe zurück zur der Tür, versuche noch einmal sie zu öffnen, vergebens. Dann versuche ich es mit dem Lichtschalter. Auch nicht. Katrin plant etwas gruseliges, etwas Traumatisierendes. Ich bitte Issy ihre Taschenlampe auszuschalten. Wir brauchen Licht hier drinnen, eine Taschenlampe reicht. Issy reagiert nicht auf meine Bitte. Sie steht an derselben Stelle. Ich lege meinen Kopf leicht schief. Was ist los? Sie leuchtet mit der Taschenlampe an die Wand. Ich gehe zur ihr. Lege meine Hand auf ihre Schulter sie zuckt zurück und blickt mich an. Sie ist blass und ihre Augen sind starr. Ich frage sie was los ist, sie schüttelt leicht den Kopf. Langsam macht mir das Angst. Was ist denn los? Schon könnte ich mich ohrfeigen, wieso um Himmels willen ist mir nicht in den Sinn gekommen, dass ihr der Mann Angst gemacht hat?
>> Es ist ok, er ist fort. << meine ich leise. Sie schüttelt wieder den Kopf.
>> Es kommen noch mehr. << antwortet sie mit einer brüchigen Stimme. Fragezeichen?
>> Was meinst du? << fragen Gabriel und ich gleichzeitig. Ich schrecke leicht auf, da ich fast vergessen habe, dass er auch noch da ist. Sie leuchtet an die Wand. Dann sehen wir es. Gabriel flucht. Ich schnaufe. Issy nickt, da wir jetzt wissen, was sie meinte. Es werden noch mehr kommen.
>> Ok. Ok. Ehm, wir müssen uns wieder ein Zimmer suchen und verbarrikadieren! Oder wollt ihr dass die Dinger kommen? << jammert Gabriel. Dinger…
>> Gabriel, es sind keine Dinger! << erklärt Issy ihm. Danke. Aber er hat Recht, wir sollten so schnell es geht weg und in ein Zimmer gehen. Wir gehen los. Doch Issy hält uns auf.
>> Wir sieht es mit Essen aus? Was haben wir noch? << Natürlich wie konnten wir das vergessen. Essen. Ich hole meinen Rucksack runter und öffne ihn.
>> Ich habe noch, 3 Müsliriegel, und ein Brot. <<
>> Und ich habe noch so eine Kartoffelpüree Dose. << Kartoffel was? Ich nehme es ihm aus der Hand.
Es ist eine Mischung die man mit heißem Wasser zusammenrühren kann. Ok. Immerhin. Ich gebe es ihm wieder. Hoffentlich liefert uns Claire bald neue Sachen. Wo es Issy erwähnt, ich habe Hunger!
>> Ok lasst uns ein Zimmer suchen, uns frisch machen, etwas essen und einen Plan überlegen. Mit etwas Glück ist der liebe Spruch an der Wand nur ein Witz von Katrin. << Issy fällt selbst auf, wie unsicher ihre Stimme bei diesen Worten klingt. Ich nicke dennoch und wir beginnen uns eine Unterkunft zu suchen, wir entfernen uns soweit es geht von der Wand. Von ihrer roten, nach Blut aussehenden, Schriftfarbe. Nie werde ich diese Worte vergessen, sie sind nicht nur verstörend sondern auch makaber, es sieht sehr nach Blut aus, ich hoffe nur, es ist Tier Blut. Ich gehe gedanklich die Worte durch.Willkommen in eurer persönlichen Irrenanstalt. Seit lieb zu euren neuen Mitbewohnern. LG Katrin
Verdammt, diese Frau ist nicht dumm. Sie will uns Angst machen. Und ja sie hat es geschafft. Wir betreten vorsichtig einen Raum. Der zum Glück leer ist. Zuerst prüfen wir ob es Wasser gibt. Ja. Aber nur kaltes. Es wird immer netter hier… Ich gehe ins Nebenzimmer um Decken zu holen. Ich habe erneut Glück, wieder keiner da. Ich breite die Decken am Boden aus. Gabriel muss es eigentlich satt haben am Boden zu schlafen, bis jetzt hat er sich nicht beschwert. Issy versucht gerade den Kartoffelbrei, irgendwie mit kaltem Wasser zuzubereiten. Gabriel hilft ihr dabei. Ich hole die Medikamente heraus und suche das Antibiotika, es dauert bis ich es habe, ich drücke eine Tablette hinaus und betrete das Badezimmer. Gabriel und Issy starren beide in die Dose, als wäre dort etwas Besonderes. Gabriel steckt seine Fingerspitze in den Brei und begutachtet die Masse misstrauisch.
>> Du zuerst sagt er zu Issy. << sie wirft ihm den Dein-Ernst-Blick zu, und steckt ihren Finger schnell in die Dose und dann in den Mund. Sie verzieht das Gesicht und schluckt laut das Zeug hinunter. Danach spült sie ihren Mund aus.
>> Ich schätze mal, dass ich es eventuell vermeiden sollte zu kosten? << fragt Gabriel sie.
>> Das einzige was du schmeckst ist Salz. Wahrscheinlich ein kleiner Witz von Claire. << erklärt sie ihm. Sie greift so schnell in die Dose und wirft es Gabriel ins Gesicht, dass ich erst verzögert anfange zu lachen. Sie duckt sich unter seinem Wurf hindurch. Er dreht sich zu mir um. Ich presse meine Lippen aufeinander. Nicht lachen. Nicht jetzt! Ihm klebt das Zeug in den Haaren und auf der Nase. Als ihm ein kleiner Brocken der sich zuvor im Haar verfangen hat, ins Auge fällt. Kann ich es nicht mehr zurück halten. Ich brülle vor Lachen los und bekomme gleich auch meine Portion ins Gesicht geschossen. Zuerst dachte ich es sei Gabriel gewesen, doch es war Issy. Ich stürme auf sie zu, und hebe sie hoch. Sie wehrt sich, doch kein Entrinnen. Ich werfe sie über meine Schulter. Ihr Füße baumeln vor meinem Gesicht.
>> Jetzt Gabriel! << ruf ich ihm zu. Er klatscht ihr den Rest von dem Zeug mitten ins Gesicht. Sie lacht auf und strampelt sich frei. So gut haben wir schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr gelacht. Es mag unangemessen sein, da wir in wortwörtlicher Scheiße stecken, aber es tut so gut. Der ganze Druck und die Angst jeden Moment gekillt zu werden, scheinen für einen winzigen Moment zu verblassen. Gabriel darf als erstes sich das Zeug abwaschen gehen. Wir warten noch immer mit einem fetten Grinsen. Sie tippt mich an meine Schulter. Ich blicke auf sie herab.
>> Weißt du was? Ich schlafe heute am Boden! Wir sollten uns abwechseln außerdem hat Gabriel mal ein Bett verdient. << ich muss sie noch breiter angrinsen als ohnehin schon. Sie ist so lieb. Ich küsse sie, doch sie wehrt sich lachend. Anfangs empfinde ich es als Beleidigung. Dann erklärt sie es.
>> Du schmeckt nach dem Zeug! << sie wischt sich dabei den Mund ab. Ich fahre mit meinem Daumen ihren Lippen nach. Dann stürmt Gabriel hinein. Issy steht lächelnd auf und stolziert ins Bad. Gabriel lässt sich neben mir nieder.
>> Echt, ein kleines Biest deine Frau. << Ich starre ihm an. Meine Frau?
>> Ehm, glaubst du, dass wir zusammen sind? << erkundige ich mich.
>> Schon oder? Wie alt ist sie denn überhaupt? <<
>> 18. Wieso fragst du? <<
>> Nur so. Mann, Daniel ihr passt super zusammen! Schau ja, dass sie dir keiner aus den Händen reißt. << Ich denke nur pessimistisch, ich habe keine Angst, dass sie mir wer anderes ausspannen kann, ich habe Angst, dass sie umgebracht wird. Leider ist das möglich.
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Stockwerk 5
HorrorEs sind 50 Entführungsopfer, zwei Gruppen, eine sadistische Psychopatin und ein Wettlauf ums Überleben. Die zwei Gruppen werden auf die Probe gestellt. Wer kann seine Menschlichkeit abschalten und helfen eine geliebte Person zu töten? Wer ist dazu i...