Kapitel 36

3.4K 268 39
                                    

Issy

Ich bekomme einen Lachkrampf, einen nicht enden wollenden Lachkrampf. Nicht nur Gabriel schaut mich entgeistert an, sondern auch Chris. Was solls? Die wichtige Frage jetzt ist nur? Sind meine ganzen Erinnerungen daran, dass ich verrückt bin/war, echt oder hypnotisiert?
>> Chris, bitte sag mir, ob du Manuel in meinen Kopf hypnotisiert hast, ob du das gemacht hast, dass ich wirklich glaube ich bin verrückt. Sag mir nur, ob ich ihn mit Grund umgebracht habe. Sag es mir! << kreische ich ihn an. Er schaut bedrückt  drein. Was soll das bedeuten?
>> Sag es ihr doch, in ein paar Minuten kannst du es ihr eh wieder aus dem Hirn zaubern. <<  sagt Gabriel genervt. Chris nickt und geht in die Hocke.
>> Alles, wirklich jedes kleine Detail ist von mir verursacht worden. Alles was du vor dem hier, dachtest was passiert ist, ist wahr. Er hat dich geschlagen und du warst unter diesem Umständen normal. << er schaut traurig drein. Ich nicke. Mir steigen die Tränen in die Augen.
>> Du wirst mich so manipulieren, dass ich wieder denke ich sei eine Verrückte oder? << frage ich.
Er schaut auf den Boden. Dann mich an. Er schaut fertig aus.
>> Ja, das werde ich. Du wirst denken, du seist die Schlimmste Person der Welt, du wirst unsterblich in Gabriel verliebt sein. Du wirst dich selber hassen und Stimmen hören. << antwortet er ehrlich.
>> Ok. Weißt du, ich verzeihe dir. Ich meine das Ernst, du bist ein guter Mensch, du warst nett zu mir. Du hast deine Gründe weshalb du das machst. Du bist verliebt. Es ist ok. Falls du Schuldgefühle hast, kann ich sie dir nehmen, ich würde das selbe für Daniel tun, ich würde weiter gehen, als das hier. Du bist kein schlechter Mensch, nur ein Mensch der sich nach seiner Liebe sehnt. << mir rinnen die Tränen nur so hinunter. Ich schaue nach oben, damit sie mir die Sicht nicht verhindern. Chris schaut mich wehleidig an. Während Gabriel ihn fragt, ob er wirklich so gut ist, ob er wirklich dass alles kann, was er aufgezählt hat. Ich sage ihm es ist wahr. Er ist ein Meister hinsichtlich Hypnose.
>> Chris? << schniefe ich.
>> Ja? << fragt er verzweifelt.
>> Du hast gesagt ich werde Gabriel unsterblich lieben. Das heißt du manipulierst uns beiden Gefühle, dass wir uns lieben? Um Daniel eines auszuwischen? << ich bringe kein Wort ohne Schniefen heraus. Meine Augen brennen und ich will in den Arm genommen werden.
>> Ja, das werde ich tun müssen. Es tut mir leid. << mich berühren diese Worte so sehr. Wie unsinnig das erscheinen mag, aber dieser Mann ist ein guter Mensch, ihm tut das weh, was er tut.
>> Kann ich dich um einen winzigen Gefallen bitten? << presse ich hervor.
>> Kommt drauf an, sag mal um was es geht. <<
>> Ich nehme an, dass du mir die Liebe zu Daniel nehmen wirst. Das heißt ich werde ihn hassen? Kannst du es, ist es vielleicht möglich, dass du ihn mir als Freund in Erinnerung lässt?  Ich will ihn nicht in meinem Gedächtnis verlieren. Diese  Idee ist schrecklich. Ist das möglich? <<
>> Ja. << seine Augen werden glasig.
>> Und kann man die Manipulation rückgängig machen? Vielleicht änderst du irgendwann deine Meinung, dann kannst du mir und Daniel eine Zukunft ermöglichen. Könntest du das vielleicht auch machen oder ist das zu viel verlangt? <<
>> Ich werde es machen, es ist nicht zu viel verlangt. Auch wenn du mir das nicht glauben wirst, ich mag dich, du bist ein nettes Mädchen, und mir tut deine Vergangenheit sehr leid, was es umso schlimmer macht dir eine noch schrecklichere Vergangenheit einzutrichtern. Du musst wissen, dass es mir leid tut, ich kann aber nicht anders. Ich muss, nicht weil ich Katrin liebe. Sie hat meine Tochter. Sie wird sie umbringen, wenn ich nicht gehorche, dass ganze Geschwafel von Liebe, war reiner Bullshit. Ich musste das tun. Issy, ich denke du bist stark genug, damit klar zu kommen, im Gegensatz zu mir, ich würde es nicht verkraften meine Tochter zu verlieren. Ich bin zu schwach. << nun kann er  seine Tränen nicht mehr verstecken. Ich muss lächeln. Er ist ein Mensch, mit dem Mitleid habe, aber auf die nette Art. Ich verstehe es, er will seine Tochter beschützen, genauso wie ich Jamie beschützen will. Auch wenn es sehr aufopferungsvoll ist und wahrscheinlich nur deshalb ist, weil es sowieso keinen anderen Weg gibt, aber ich erlaube es ihm. 
>> Das tut mir leid. Ich verstehe das irgendwie. Ich hoffe deiner Tochter geht es gut, du musst sie beschützen. Ich weiß, dass du bald anfangen musst, kannst du uns aber noch 5 Minuten geben, in denen wir noch wir selbst sind? << ich weiß ich verlange viel von ihm, aber er versteht es. Er nickt.
Sobald er aus der Tür raus ist, drehe ich mich zu Gabriel, sein Gesicht ist rot und im kullern einige Tränen hinunter. Ich blicke ihn wehmütig an. Es gibt sicher schöneres, als zur Liebe zu mir gezwungen zu werden. Ich wische mir schnell mit meinem Handrücken die Tränen weg.
>> Es tut mir so unendlich leid. Ohne mich, wärt ihr beide noch in Freiheit und du müsstest nicht jemanden lieben den du nicht lieben willst. Es tut mir leid, ich kann es nicht in Worte fassen. Ich möchte mich bedanken, dass du auf meiner Seite bist, auch wenn ich der Meinung bin, dass du diese Entscheidung schon längst bereust. Ich danke dir Gabriel du bist ein wahrer Freund. Es tut mir leid. << die letzten Worte gehen in meinen Geschluchzte unter.
>> Es ist ok, Issy schau mich an. Du bist eine starke Frau, du hast so viel im Leben durchgemacht. Ich habe großen Respekt vor dir. Ich bereue es keineswegs, dass ich auf deiner Seite bin. Ich habe nicht nur die richtige Seite gewählt ich habe der  richtigen Person vertraut. Ich verstehe auch erst jetzt wieso du Chris vergibst, es hat keinen Sinn. Ich denke mir die ganze Zeit, ich will nicht, ich will nicht. Aber es gibt schlimmeres als dich zu lieben. Zum Beispiel eine Vergangenheit zu haben, in der man glaubt verrückt zu sein. Ich opfere nicht gerade viel, im Gegensatz zu dir. Ich hoffe wirklich, dass du glücklich sein kannst, wenn du in mich verliebt bist. << er lächelt mit glasigen Augen. Ich nicke.
>> Wir schaffen das, wir werden uns gleich nicht mehr erinnern können, dennoch tun diese Worte so unsterblich gut. Ich genieße sie solange ich noch ich selbst bin. Ich danke dir. Ich muss dich aber auch noch um etwas bitten, ich muss deine Hand halten, wenn Chris beginnt. Ich schaffe das nicht alleine. << er nickt. Da kommt Chris auch schon hinein.
>> Bist du bereit? <<
>> Ja.  << spreche ich leise aus. Chris setzt sich vor mich hin. Ich greife nach Gabriels Hand, er drückt sie fest. Ich schenke ihm mein Best mögliches Lächeln. Er schaut mich beunruhigt an.
>> Keine Angst Gabriel es tut ja nicht weh. << sage ich. Es wird weh tun, seelisch. Ich denke nicht an Daniel, das wäre nur ein Stich ins Herz. Dann beginnt Chris auf mich einzureden, ich werde immer lockerer und entspannter.

Ich öffne meine Augen und sehe Chris. Sie haben mich gefunden! Ich ärgere mich. Ich drehe mich um und mein Herz schlägt schneller. Gabriel sitzt da. Ich darf bei Gabriel sein! Er sieht traurig aus, so als hätte er geweint. Ich bin verwirrt. Ich will ihn umarmen und küssen, wir haben uns so lange nicht mehr gesehen. Ich lächle ihn an.
>> Gabriel, haben sie dir was angetan? Wieso weinst du? << frage ich besorgt. Er sieht mich verzweifelt und weinend an. Dann lächelt er leicht.
>> Nein, noch nicht. Aber es wird alles gut, ich verspreche es dir. << er lächelt mich an. Ich schmelze dahin, dass ist das Lächeln in das ich mich verliebt habe. In dieses wunderschöne Lächeln. Ich nicke. Dann beginnt Chris mit Gabriel zu reden, aber ich bin müde und kümmere mich nicht weiter darum.

Für mich ist dieses Kapitel gerade das Emotionalste. Ich weiß nicht wieso, aber ich war emotional gerade sehr fertig als ich es geschrieben habe. Ich hoffe ich konnte, die Gefühle und Emotionen auch an euch weitergeben^^ Naja, dann danke fürs Lesen:)

Stockwerk 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt