71-Ethaniel

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Ich habe meinen Bruder Oswin lange nicht so wütend gesehen wie heute. Die Uni hat angerufen, da Oswin und ich als Notfall kontakte in Jeremy's Akte stehen. Jeremy und sein Vater haben sich geprügelt und jetzt hat Jeremy ein Blutige Lippe und ein Blaues Auge. 

Begeistert bin ich nicht, ich hatte nicht vor heute in die Uni zu gehen, aber nun gut. Laut dem Mann am Telefon fehlt Jeremy sonst nichts. Oswin ist stinksauer und es war besser das er daheim geblieben ist, sonst wäre ihm die Faust ausgerutscht. 

Ich parke an der Uni und eile ins Gebäude und frage mich durch bis ich Jeremy sehe. Er hält sich ein Kühlakku ans Auge und sieht seinen Vater wütend an. "Sagen sie mal, wie alt sind sie?" Frage ich. "Wer bist du den?" Ich lache bitter auf. 

"Das wird ihnen noch früh genug bewusst." Damit laufe ich ins Büro vom Rektor und er erklärt mir das Jeremy wohl ziemlich hitzig war und sich kaum beruhigen ließ. "Sein Vater möchte die Gebühren für die Universität nicht mehr zahlen da er findet das sein Sohn es zu nichts bringt." 

Ich nicke, "dann zahle ich sie." Der Rektor nickt und gibt mir die Verträge, ich lese sie mir durch und unterschreibe sie. "Sie sollten vielleicht mit Jeremy trainieren damit er seine Wut los wird. 

Er ist eigentlich ein Anständiger Junge der wirklich Talent hat. Ich lasse ihn mit einer Verwahrung davon kommen aber sollte das nochmal vorkommen gibt es eine deutlich härtere Strafe."

Ich nicke und gebe dem Rektor die Hand und verlasse das Büro. "Komm Jeremy. Ich bezahle deine Uni nun, da dein Vater es nicht mehr macht und Oswin will dich noch sehen. Er kocht vor Wut und das nächste mal bleibst du bitte ruhig.

Und was sie angeht, sie haben auf voller Linie als Vater versagt. Hoffen wir das sie das mit ihrem Zweiten Sohn nicht auch so machen. Denn sonst ist ihre Firma pleite."

Jeremy gibt das Kühlakku zurück. Ich helfe ihm in seine Jacke und nehme seine Tasche. "Sie haben mir nichts zu sagen." Ich blicke den Vater an, "nur weil ihr Sohn Tattoos mag, auch auf Männer steht und vielleicht nicht in ihr Familienbild passt, heißt es noch lange nicht das er ein schlechter Mensch ist. 

Sie wissen nichts über ihren Sohn, sie wissen nicht das es ihm schlecht geht, dass er Misshandelt wurde und sie wissen auch nicht das er Angst hat vor Frauen. Sie kümmern sich ein Dreck um ihn und wenn sie jemals vorhaben ehrlich zu sein, dann fangen sie bei sich an. Nicht ihr Sohn ist Fehl am Platz sondern sie."

Damit lege ich eine Hand auf Jeremys Rücken und wir verlassen das Gebäude und uns kommt seine Mutter entgegen. "Wie konntest du nur deinen Vater schlagen? Was ist in dich gefahren? Du bist eine Schande für die Familie, ich will dich nie wieder sehen. Du bist eine Enttäuschung auf ganzer Linie und deinen Bruder wirst du nicht Kennenlernen dafür werde ich sorgen du Bastard!"

Jeremy zuckt bei jedem Wort mehr zusammen. Ich bringen ihn weg und wir fahren eilig zu Oswin. Jeremy fängt an zu weinen und sackt im Sitz zusammen. Ich drücke mehr aufs Gas und fahre an allem vorbei und als wir da sind reißt Oswin die Autotür auf und holt Jeremy raus. Er sackt zusammen und weint schrecklich. Oswin hält ihn einfach fest. Ich bringe seine Tasche rein und stelle sie in sein Zimmer. 

Mich macht das verdammt wütend das sein Vater ihn so behandeln tut. Der Junge hat ihm nichts getan und das geht einfach gar nicht. Egal was der Vater für ein Weltbild haben mag, dass geht nicht. Wenn er ihn nicht haben wollte, wieso hat er ihn nicht in ein Internat geschickt oder zu verwandten gebracht, die ihn mögen? 

Dort wäre er besser aufgehoben gewesen als wie bei ihm und seiner grauenhaften Ehefrau. Ich laufe eilig die Treppen nachunten und sehe Oswin an. "Versorge ihn bitte, ich muss mit ihm nochmal weg." Er nickt und bringt Jeremy weg.

Stone Cold Die RückkehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt