69-Oswin

165 14 0
                                    


Ich sehe zu Jeremy, er läuft wie ein Kopfloser Hund durch die Gegend. "Sag mal was ist los mit dir?" Frage ich und binde mir meine Schuhe zu. "Mein Vater hat angerufen." Ich schaue auf, sehe ihm ins Gesicht. 

"Und was möchte er?" Frage ich nach und binde mir meinen anderen Schuh zu. "Jedes Jahr im Dezember gibt es einen Ball von großen Firmen. Dieses Jahr ist die Familie De Vere dran. Und nun ja, er will das ich da mitkomme, damit ich vielleicht nach der Uni kein beschissenes Leben habe und dieser Ball soll morgen sein."

Irgendwie muss ich grinse. "Mach dir keine Gedanken. Mein Neffe gibt diesen Ball und da ich eine Begleitung brauche, kommst du einfach mit." Jeremy sieht mich an, "mein Vater hat mir eine Begleitung besorgt. Sie ist Blond und sieht aus wie ein Supermodel. Das ist ja das Problem. 

Erstens, ich wollte da nicht hin. Zweitens, will ich nicht mit diesem Supermodel dahin und Drittens, habe ich keinen Anzug dafür. Und wenn wir schon dabei sind, ich muss mit meinen Eltern dahin sonst drehen sie mir den Geldhahn zu und ich brauche das Geld für die Wohnung der Jungs. 

Mein Vater weiß nicht das ich da derzeit nicht wohne und es ist besser das er das auch nicht weiß. Er würde mir sofort den Geldhahn zudrehen. Laut seiner Aussage bin ich ein Versager und ein nichts Könner aber da er ein wenig Tradition behalten muss, muss ich die Firma von ihm Übernehmen. 

Ich habe Zwar noch Zwei Cousins die in meinem Alter sind, aber die dürfen das ganze nicht Erben. Da sie nicht im Testament von meinem Opa stehen. Mir wäre es lieber würden sie das machen, da sie das besser können wie ich. 

Ich bin einfach nicht dafür gemacht so zu Leben wie sie. Ich mag dieses Oberflächlichkeit nicht. Außerdem gibt es nur Drei Tage im Jahr wo mein Vater Freiwillig sich mit mir abgibt. Am Geburtstag meiner Mutter, an dem Jahrestag von der Firma und an einem Ball wie diesem. 

Ansonsten brauche ich nicht aufzukreuzen oder aber einen Ton von mir zu geben. Er will nichts wissen, er will nicht mal meine Noten wissen. Einmal rief er an und fragt wieso auf seinem Tisch mein Notenbogen liegen würde von der Uni. Ich habe ihm erklärt das die Eltern ihn einmal im Jahr bekommen, ich kann das nicht ändern. 

Er hat mich angesaut das ihn das nicht Interessiert. Er interessiert sich nur für die Firma und tatsächlich noch für Kinder. Er will noch ein Kind und hofft das es ein Sohn wird damit ich die Firma nicht bekomme. 

Meine Mutter sagt dazu nichts, aber sie war nie da. Früher habe ich meinen Vater stolz machen wollen, heute ist es nicht mehr so. Ich mache das alles nur noch weil mir mein Opa was bedeutet hat.

Klar ich habe noch einen Opa und eine Oma, aber die sind alt und selbst wenn sie sterben würden, würden sie mich nicht Informieren. Ich bin das Schwarze Schaf der Familie und so behandeln sie mich auch. 

Mich stört das schon lange nicht mehr, wieso sollte es auch so sein? Die sind froh wenn ich weg bin und möglichst wenig mit der Familie zu tun habe. Aber an manchen Tagen will mein Vater mich sehen, tja und dann gibt es kein zurück mehr."

Ich blicke Jeremy an und komme ihm näher. "Dann lass das Supermodel mal Supermodel sein und komme mit mir dahin. Wir haben bessere Chancen ein guten Eindruck hinzulegen als du und deine Familie und wenn ich mal daran denke, dass du sowieso nie wirklich beliebter bei deiner Familie wirst, brauchen wir es auch an diesem Tag nicht zu versuchen. 

Du hast deine Familie hier und nirgendwo anders. Mag sein das wir deutlich Älter sind wie du, aber sehe es mal so. Du hast hier einen Hund, du kannst sein wer du willst und du kannst auch einfach mal die Tür hinter dir zu machen und schreien. 

Deine Noten sind zwar wichtig weil wir auf Bildung wertlegen aber wir helfen und hören dir zu wenn du etwas zu sagen hast. Außerdem kannst du immer mit Kate lernen, sie hat ein wissen davon kann der eine oder andere Träumen. 

Stone Cold Die RückkehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt