"Sollen wir auf auf dem Dach frühstücken?" frage ich meinen Bruder.
"Klingt super. Du bringst die Decken und so hoch und ich koche."
"Wie damals" schmunzle ich.
Ich gehe also hoch und lege Decken und Kissen auf den Boden. Die Luft hier oben ist einfach traumhaft schön.
»Guten Morgen mein Engel❤️«
Wincent's Nachricht lässt mich lächeln.
»Guten Morgen❤️«
»Was machst du gerade?«
»Max macht grade Frühstück und ich hab den alles ready gemacht😊 Wir essen auf dem Dach«
»Dem Dach?«
»Machen wir fast immer. Es ist hier oben einfach nur schön«
»Alles klar😂 Ich sitze am Tisch und esse Müsli«
"Hab das Essen" kommt Max dann hoch.
»Mein Essen ist gerade gekommen😂 ich meld mich nachher nochmal😘«
»Lass es dir schmecken❤️«
Lächelnd gehe ich zu Max und nehme ihm das Tablet ab.
Wir kuscheln uns unter die Decken und geniessen das Frühstück.
"Ich hab das vermisst" sagt Max dann leise.
"Ich auch" gebe ich zu.
Er hat den Arm um mich gelegt und ich habe mich fest an ihn gekuschelt.
"Aber eine Sache habe noch mehr vermisst."
"Ich weiss was jetzt kommt."
"Woll'n wir?"
"Wir woll'n!"
Wir stehen auf. Max macht irgendwelche Musik an und wir tanzen wild auf dem Dach herum.
Ja, wir sind eigenartig. Ich habe nie etwas anderes behauptet. Aber ich liebe es.
Irgendwann räumen wir lachend alles wieder auf und gehen wieder rein.
Während Max seine letzten Sachen packt räume ich das Küchenchaos, welches er veranstaltet hat, auf und gehe dann hoch, um auch mich fertig zu machen.
Angezogen hatte ich mich schon vorhin, also muss ich mir nur noch mein Make-up und die Haare machen.
"Wann wollen wir los?" steht Max auf einmal in meiner Tür.
"Gegen Mittag?"
"Okay... Was machen wir dann jetzt noch? Es ist ja grad mal um halb elf."
"Einfach etwas entspannen? Wird nachher beim Baumkauf ja nicht wirklich entspannend."
"Wollen wir..."
Er beendet seinen Satz nicht.
"Ich bin noch nicht soweit."
"Du weisst, dass ich hinter jeder Entscheidung, die du triffst, stehe und dich unterstütze, aber ich weiss, dass du es vermisst. Wenn du soweit bist, sag einfach bescheid. Ich bin da."
Er steht jetzt genau hinter mir und massiert leicht meine Schultern.
"Ich weiss... Du bist immer da. Genauso, wie ich immer für dich da bin."
"Ich geh in mein Zimmer" lächelt er mich an und verschwindet dann aus meiner Tür, nachdem er mir noch einen Kuss auf den Kopf gedrückt hat.
"Tür zu!" rufe ich ihm hinterher.
"Tür zu, Tür zu" äfft er mich nach und schliesst die Tür.
Ich mache mein Make-up fertig und lege mich dann in mein Bett.
Max hat vorhin beim Tanzen anscheinend ein Foto von mir gemacht. Es ist voll schön irgendwie. Ich poste es auf Instagram.»Ich mag es eher verrückt😜😂 #siblings #wirsindnichtnormal«
Ich scrolle etwas durch meinen Feed.
»Was macht ihr denn?😂« hat Wincent mir geschrieben.
»Auf dem Dach tanzen😂«
»Cool😂«
»Was machst du?«
»Auf dem Sofa liegen und mich langweilen😂 Du?«
»Im Bett liegen und mich langweilen😂 Wir fahren erst in einer Stunde los«
Nur wenige Sekunden, nachdem ich auf Senden gedrückt habe, ruft er mich an.
Ich gehe ran und kurze Zeit später sehe ich in das grinsende Gesicht meines Freundes.
"Es ist immer noch ungewohnt mit den Haaren" lache ich "Aber irgendwie gefällt's mir."
Wincent streicht sich einmal über den Kopf und lächelt mich an.
"Wir haben gestern nicht wirklich viel voneinander gehört. Wie war die Fahrt?"
"Eigentlich voll entspannt. Wie war's mit Marco?"
"Lustig... Meine Grosseltern sind schon sehr gespannt darauf, dich kennenzulernen. Wie lief's mit Lukas?"
"Es war schon etwas seltsam am Anfang, aber wir haben uns ausgesprochen."
"Freut mich für euch" lächelt er.
"Was machst du heute noch?"
"Ich hol Shay nachher von der Schule ab. Sie nutzt mich richtig aus, damit sie nicht mit dem Bus fahren muss."
"So sind wir eben. Ich hab Max damals auch immer gezwungen, mich zu fahren, bis ich meinen Führerschein hatte."
"Mira?" höre ich Max dann rufen.
"Wenn man vom Teufel spricht... Was ist?"
"Noah hat grad geschrieben. Am Sonntag in die Halle?"
"Ja, bin dabei"
"Okay, vergiss dein Board aber nicht."
"Ich leg's gleich zu meinem Koffer."
"Genau, üb mal noch ein bisschen. In Dubai musst du fit sein" grinst Wincent.
"Hahaha..."
Ich stehe auf und lege mein Board zu meinen Sachen.
"Vergiss nicht, es auch mit nach Hause zu nehmen."
"Werd ich nicht" lache ich.
"Wo liegst du eigentlich grade?"
"In meinem alten Kinderzimmer. Wir haben das Haus geerbt gehabt und es gehört jetzt eben uns."
"Nicht schlecht."
"Das Haus ist einfach voller Erinnerungen, also wollten wir es nicht verkaufen."
"Kann ich verstehen."Wir fahren über die Autobahn und haben laut Musik an. Es ist einfach immer so unglaublich lustig, mit Max irgendwohin zu fahren.
Nach etwas über einer Stunde sind wir dann angekommen. Max parkt auf der Strasse vor dem Haus und holt unsere Koffer raus. Wir gehen durch den Vorgarten und klingeln.
Sam öffnet uns die Tür und ich falle ihm sofort um den Hals.
"Hey meine Grosse" flüstert er.
"Hey"
Er begrüsst auch noch Max mit einer etwas kürzeren Umarmung und ich gehe schon rein.
"Noah holt gerade Lu ab. Wie immer, Mira bei Lu und Max bei Noah."
Max und ich bringen also unsere Sachen hoch in die Zimmer und ich bin echt etwas erstaunt. Lu ihr Zimmer ist erstens ordentlich und zweitens hängt kein einziges Poster oder so an der Wand.
Ich lege meinen Koffer in eine Ecke und gehe dann wieder runter.
Wir setzen uns mit Sam auf die Couch und unterhalten uns über alles mögliche.
Becks liegt auf einem Sessel und döst vor sich hin
"Mira! Max!" hören wir dann Lu's euphorische Stimme.
Ihre Schritte kommen immer Näher und schon liegt sie in meinen Armen.
"Das is jetzt aber nicht sooo lang her, wo wir uns das letzte Mal gesehen haben" lache ich.
"Na und..."
Ich liebe meine Cousine. Sie ist wie eine kleine, naja nicht wirklich klein, Schwester. Dafür, dass wir eine Zeit lang kaum Kontakt hatten, sind wir jetzt noch dicker miteinander.
DU LIEST GERADE
Mittendrin im Leben
FanfictionMira studiert Musikmanagment und trifft während ihres Praktikums auf Wincent . Sie verstehen sich von Anfang an sehr gut . Kann es sein , dass da doch mehr als nur Freundschaft ist ? Und schafft sie es, über ihren Schatten zu springen und ihm die W...