Chapter 180

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-SICHT MIRA-
Das mit dem Kumpel hab ich Max ja noch nie abgekauft. Jetzt hilft mein Freund ihm auch noch. Die können sich auf was gefasst machen!
"Also, was hat Wincent angestellt?" fragt Amelie, als wir gerade wieder in die Strasse fahren.
"Was?"
"Naja, du wirkst ungefähr so, wie ich, wenn Wincent mich mal wieder zur Weissglut treibt."
"Ach, Max traut sich nicht, mir von seiner Freundin zu erzählen und Wincent hat ihm versprochen, mir nicht zu erzählen, wer es ist... Mal sehen, ich geb ihm die Zeit, die er braucht. Er hat mich damals ja auch nicht gedrängt, als Wincent und ich frisch zusammen waren."
"Er wird es dir sagen, wenn er soweit ist."
"Ja... Naja, ich schreib ihnen mal, dass sie uns beim Tragen helfen sollen."
"Mach das. Vielleicht redet er ja auch noch mit dir, solange er hier ist."
"Max fährt morgen früh zurück nach Hause. Aber mal schauen. Wenn nicht heute, dann wann anders. Was auf keinen Fall geht, ihm deswegen auf den Sack zu gehen. Das klappt bei uns beiden nicht."
"Kann ich mir vorstellen."
Amelie parkt auf der Strasse und kurz darauf kommen auch schon die Jungs runter.
"Ich hab Hunger! Habt ihr was zu essen dabei?" kommt es sofort von Wincent.
"Schatz, wir sind losgefahren, um Essen zu holen."
Ich gebe ihm einen kurzen Kuss und drücke ihm dann zwei Kisten in die Hände. Amelie und ich nehmen das Essen und folgen den Jungs nach oben.
"Wir haben eigentlich alles aufgebaut. Einrichtung machen wir morgen. Ich will jetzt einfach nur noch was essen und dann auf dem Sofa liegen."
"Ich würde mich dann auch gleich wieder vom Acker machen" meint Amelie.
"Okay, danke für die Hilfe nochmal" lächle ich.
"Kein Problem. Hab ich gern gemacht."
"Wir sehen uns dann in zwei Wochen im Büro?" fragt Wincent.
"Ja, sei pünktlich."
"Mira wird mich schon aus dem Bett scheuchen."
"Dich auch? Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es besser wird."
"Hey! Irgendwer musste ja dafür sorgen, dass du nicht jeden Tag zu spät kommst."
"Vor ein paar Monaten die Topfaktion oder der Mist mit den bunten Haaren?"
"Ihr habt angefangen" zucke ich nur mit den Schultern "Ausserdem schaut ihr beide dabei immer sehr lustig aus."
"Auf Sommertour müssen wir das mit dem Fan-Wecker nochmal machen. Ich will das unbedingt mal sehen" meint Amelie.
"Womit hab ich das bitte verdient?"
"Also, wir hörn uns."
"Bis dann" lächle ich.
Wir umarmen uns nochmal und dann macht Amelie sich auch schon vom Acker.
"Ich bin mal drüben" verabschiedet sich Wincent plötzlich und flüchtet schon fast ins Schlafzimmer.
"Was ist denn jetzt los?" lache ich.
"Ehm Mira? Ich will keine Geheimnisse dir gegenüber haben."
"Max, es ist doch kein Geheimnis, dass du verliebt bist."
"Ja, Wincent hat mir schon gesagt, dass du sowas vermutest... Es ist Lena."
"Die Lena? Die Lena Lena? Deine Lena?"
"Meine Lena?" lacht er.
"Bitte, jeder weiss, dass ihr füreinander bestimmt seid. Ich hab nur drauf gewartet, dass ihr beide es mal wieder rafft."
Wir stehen in der Küche und langsam fange ich an, alles einzuräumen. Naja, zumindest das Zeug für den Kühlschrank.
"Okay... Ich muss dann leider auch schon wieder los. Ich fahr morgen früh los."
"Ich werd dich vermissen."
"Kommst du nicht zum Spendenlauf?"
"Doch, aber wer weiss schon, ob der nicht vielleicht abgesagt wird."
"Stimmt, mal sehen... Ach, hätt ich beinahe vergessen. Fertig" ruft er und kurz darauf kommt Wincent zu uns in die Küche.
"Ich sag doch, sie reisst dir nicht den Kopf ab."
"Ihr seid blöd" lache ich und mache den Kühlschrank zu.
"Also, ich mach mich dann mal los."
"Okay, grüss Lena von mir und alle anderen auch."
"Mach ich."
Inzwischen stehen wir vorne an der Tür. Wincent und Max schlagen ein und dann zieht mich mein Bruder nochmal fest in seine Arme.
"Meld dich, wenn du losfährst und zuhause bist."
"Versprochen."
"Fahr vorsichtig."
"Ja, Madame."
"Und hör auf, mich so zu nennen!"
"Noch was?" rollt er mit den Augen.
"Das sollte es sein."
"Okay... Euch noch nen schönen Abend."
Mein Bruder drückt mir noch einen Kuss auf den Kopf und verschwindet dann. Wie immer, wenn wir uns verabschieden, fühlt es sich an, als würde ein Teil von mir mitgehen.
"Ich weiss, wie du dich fühlst" murmelt Wincent und zieht mich in seine Arme.
Das sagen immer viele, aber Wincent weiss es wirklich.
Eine Weile stehen wir einfach nur da.
"Komm, wir kochen was und machen uns dann einen chilligen Abend" meint er dann in die Stille.
Wir gehen in die Küche und kochen zusammen.

Langsam wache ich auf. Wincent schläft noch.
Vorsichtig befreie ich mich aus seinen Armen und schnappe mir aus meinem offenen Koffer, der vor dem Bett liegt eine Leggins und einen Hoodie. Ich gehe ins Badezimmer, wo ich mich etwas frisch mache und mich anziehe.
In der Küche mache ich etwas Frühstück. Wir haben zwar jetzt noch nicht alles da, aber es reicht für Obst, Brot und das wichtigste... Kaffee!
Als ich gerade das Obst schneide, kommt Wincent plötzlich von hinten an und umarmt mich.
"Guten Morgen" lache ich.
"Morgen."
"Kannst du Teller und so auf den Tisch stellen?"
"Mach ich."
Er drückt mir noch einen Kuss auf die Wange und holt Teller, Besteck und Aufstriche raus. Ich stelle den Obstteller und den Kaffee auf den Tisch und setze mich Wincent gegenüber.
"Und? Gut geschlafen?" grinst er mich an.
"Und wie! Selber?"
"Verdammt gut!"
"Die Arbeit ist aber noch lange nicht getan. Wir haben da noch zig tausend Kisten."
"Werden wir heute schon noch schaffen."
"Denk ich auch... Als erstes will ich auf jeden Fall meine Klamotten einräumen."
"Da bin ich dabei. Immerhin muss ich nicht mehr aus dem Koffer leben."
"Dann lass uns aufessen und das dann gleich als erstes machen."
"Ja, danach würde ich sagen, räumen wir das Arbeitszimmer ein."
"Dann das Badezimmer."
"Klingt doch nach nem Plan."
"Und heute Abend geh ich duschen."
"Da komm ich mit."
Wir essen noch entspannt auf und räumen das dann erstmal auf, bevor wir uns daran machen die ersten Klamottenkisten ins Schlafzimmer zu tragen.

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