Chapter 161

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-SICHT WINCENT-
Ich bin verdammt stolz auf Mira. Sie hat das gestern einfach durchgezogen.
Grade liegt sie noch in meinem Arm.
Heute wollen wir erst schauen, was wir aus Mira's Wohnung mitnehmen wollen und dann vielleicht nochmal zu Ikea fahren. Einfach schonmal schauen. Immerhin ist es bald soweit.
Um halb neun holt Paul uns dann ab und wir gehen zu meinem Geburtstag. Wir werden reinfeiern.
"Guten Morgen" kommt es dann plötzlich von Mira gemurmelt.
"Guten Morgen" lächle ich.
"Sollen wir was essen und dann direkt mal meine Sachen durchgucken?"
"Ja... Sag mal, wie sieht das jetzt eigentlich mit den nächsten drei Wochen aus? Du wohnst doch nicht hier."
"Doch, also zum Teil. Bis nächste Woche Freitag hier und danach schlaf ich bei Emilio."
"Kannst du die Woche nicht schon jetzt irgendwie wo anders-"
"Wincent! Ich werde die anderthalb Wochen noch hier alleine wohnen."
"Dir ist klar, dass er jetzt wahrscheinlich erst recht gereizt ist, oder?"
"Sebastian und Isabell meinten doch extra, dass sie nicht sagen werden, dass ich ihnen die Wahrheit über ihn erzählt habe."
"Aber irgendwie wird er sich das doch auch denken können, oder?"
"In den den paar Tagen wird jetzt nichts passieren."
"Du wirst dich jeden Tag melden und mir sofort sagen, wenn Felix da war. Du rufst dann die Polizei und ich steige in den nächsten Flieger nach Deutschland zurück. Versprochen?"
"Versprochen... Können wir jetzt was essen?"
"Ja"
Wir stehen auf und springen erstmal kurz unter die Dusche, bevor wir uns dann anziehen und in die Küche gehen, wo wir entspannt frühstücken.
"Wie machen wir es am besten?" frage ich, als wir dann im Wohnzimmer stehen.
"Zettel? Behalten, vielleicht und nicht behalten in unterschiedlichen farben."
"Klingt doch nach nem guten Plan" grinse ich.
"Dann machen wir das so."
Mira holt also Klebezettel und wir machen uns ans durchgehen.
"Also, Bett hatten wir gesagt, vielleicht, also orange" meint Mira und klebt einen Zettel ans Gestell.
"Schrank können wir denke nicht mitnehmen. Das passt glaub nicht rein."
"Ne, das passt nicht."
Ich klebe also einen pinken Zettel an den Schrank.
"Schreibtisch auch nicht. Der ist glaube zu klein, oder?" fragt Mira.
"Ne, ich würde sagen ein grosser Schreibtisch, der über die halbe Wand geht. Daneben ein Sessel und an der anderen Wand eben die zwei Kommoden, aus dem Wohnzimmer."
"Okay, also nein."
Dann gehen wir auch schon weiter.

Wir sitzen im Auto und fahren zu Ikea. Wir wollen erstmal nur schauen und vielleicht etwas dann zum richtigen Termin bestellen. Vielleicht nehmen wir auch schon Kleinigkeiten mit, wenn was in mein Auto passt.
Wir haben uns jetzt dafür entschieden, von Mira nur das schwarze Badregal, die beiden weissen Kommoden, ein weisses Bücherregal, den weissen Sessel aus dem Wohnzimmer und so Kleinigkeiten wie Geschirr, Kaffeemaschine und so zu behalten. Das Bett, die Couch und einige andere Kleinigkeiten sind auf dem Vielleichtstapel gelandet. Naja, die Couch ja eigentlich nicht, nur kann ich Mira das noch nicht sagen.
Wir wollen also nach einem Kleiderschrank, einem Schreibtisch, und ein bis zwei anderen Sachen, die wir neu kaufen wollen und einem Bett, wenn es uns so unglaublich gut gefällt, dass wir es definitiv haben wollen.
Mira sieht verträumt lächelnd aus dem Fenster. Immer wieder sehe ich zu ihr rüber, konzentriere mich aber hauptsächlich auf die Strasse.
Irgendwann legt Mira ihre Hand auf meinen Oberschenkel und lächelt mich an. Ich verschränke unsere Finger miteinander und drücke noch sanft einen Kuss auf ihren Handrücken.
Kurze Zeit später parken wir auch schon auf dem Parkplatz.
Wir gehen rein und müssen wohl oder übel diese komplette Tour machen.
Immer wieder sehen wir uns Sachen genauer an. Wie es aussieht wird es bis jetzt aber noch bei keinem neuen Bett. Die sind hier alle irgendwie naja...
Wir haben aber alles andere gefunden.
Ein paar kleine Sachen, wie neue Bettwäsche, Aufbewarungsboxen und so jetzt schon mitgenommen. Das räumen wir gerade ins Auto rein.
Dann fahren wir auch schon wieder nach Hause.
"Wir haben alles bekommen, oder?" frage ich lächelnd.
"Ja, mehr brauchen wir doch auch eigentlich nicht. Die Wohnung soll denke auch nicht komplett vollgestellt werden."
"Ne, das offene finde ich ja grade cool."

Angekommen, bringen wir die Sachen alle hoch und haben jetzt noch anderthalb Stunden, bis Paul hier ist.
Mira verschwindet sofort im Badezimmer, um nochmal zu duschen. Ich ziehe mir einfach schwarze Hose und schwarzes Shirt an und werfe mich aufs Sofa.
Ich scrolle gerade durch Instagram, als meine Mum mich anruft. Apropos, ich sollte ihnen vielleicht mal erzählen, dass Mira und ich zusammenziehen.
"Hey, zum gratulieren seid ihr aber noch etwas zu früh dran" lache ich sie an, da sie mich über FaceTime angerufen haben.
"Hahaha, wir wollten nur hören, wie es dir geht" meint Shay.
"Mir geht's super. Ehm... Ich hätte euch wahrscheinlich eh noch angerufen" kratze ich mich etwas im Nacken.
"Ach ja? Was verschafft uns denn die Ehre?" lacht meine Mum.
"Ha Ha... Also naja... Mira und ich" beginne ich lächelnd "werden zusammenziehen."
"Oh das freut uns mein grosser."
"Ja, wie cool ist das denn?" grinst Shay.
"Verdammt cool und wir können sogar schon bald einziehen."
"He? Wie lang hast du uns diesen Plan denn vorenthalten?"
"Nicht lange, es ist nur so, dass wir ziemlich schnell die perfekte Wohnung besichtigen konnten. Miete passt, Lage passt und sie ist wirklich perfekt."
"Das freut uns sehr."
"Ja... Wie läuft's bei euch?"
"Bei uns läuft's super" grinst Shay "Was macht ihr jetzt noch?"
"In etwas über einer halben Stunde kommt Paul und holt uns ab."
"Wincent?" kommt es grade von Mira gerufen.
"Ja?"
"Es ist nicht etwas über eine halbe Stunde, sondern 15 Minuten" steckt sie den Kopf ins Wohnzimmer.
"He?!"
"Du hast echt kein Zeitgefühl, oder?" lacht sie.
"Upps" lache ich "Bist du fertig?"
"Schon seit zwanzig Minuten, habe nur mit Max telefoniert."
"Dann legen wir jetzt auch mal auf" lacht meine Mum "Viel Spass."
"Danke, bis denn."
Wir legen auf und ich stehe auf und gehe auf Mira zu.
Sie ist eigentlich komplett schlicht angezogen, sieht aber fantastisch aus in der engen schwarzen Jeans und dem engen schwarzen Top mit der lockeren Strickjacke. Meine Hände legen sich unter der Jacke an ihre Taille und ziehen sie dicht an mich heran.
"Von mir aus, können wir auch gerne hierbleiben" raune ich ihr entgegen.
"Tut mir leid, aber ich kann doch nicht zulassen, dass du zu deinem Geburtstag zu spät kommst."
"Zu meinem Geburtstag zu spät kommen... Klingt aber schon irgendwie nach mir."
"Irgendwie schon, ja" lacht sie.

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