Mittendrin im Leben

Chapter 151

-SICHT WINCENT-
Abends liegen wir wieder zusammen im Bett. Mira ist fest an mich gekuschelt. Ich muss schon sagen, ich fühl mich echt wohl. Mira's Familie ist cool. Ich hatte ja etwas Schiss vor dem Kennenlernen.
Nebenbei läuft Netflix auf Mira's Laptop. Irgendwann spüre ich, wie Mira mich ansieht. Ich lächle sie an und schon liegen ihre Lippen auf meinen. Am Rande bekomme ich mit, wie Mira ihren Laptop wegpackt, während sie sich auf meine Oberschenkel setzt. Meine Hände gleiten automatisch unter ihr Shirt. So komplett abschalten kann ich allerdings nicht.
"Was ist los?" fragt sie mich.
"Ist nur ein wenig komisch, wenn deine Grosseltern jeden Moment reinkommen könnten."
Mira steht auf, geht zur Tür und dreht den Schlüssel rum. Dabei mustere ich sie ausgiebig. Mira trägt eine knappe Schlafshorts und ein lockeres Shirt.
Sie setzt sich wieder auf meinen Schoss und legt ihre Lippen auf meine. Meine Hände schieben sich wieder unter ihr Shirt und meine Lippen wandern an ihren Hals. Mir drückt mich etwas von sich weg und ich sehe zu ihr auf. Unser Atem ist schon etwas schneller. Mein Atem stockt, als sie ihr Shirt auszieht. Ich drehe uns um und ziehe mir auch noch mein Shirt über den Kopf, bevor ich wieder anfange, sie intensiv zu küssen. Während meine Lippen über ihre Brüste und ihren Bauch zum Bund der schwarzen Shorts. Quälend langsam ziehe ich sie ihr runter. Mira dreht uns wieder um und küsst mich. Diesmal sind es ihre Lippen, die über meine Muskeln nach unten wandern. Sie zieht mir die Boxershorts aus und verwöhnt mich etwas. Das fühlt sich verdammt gut an. Würde sie noch länger so weiter machen, könnte ich mich nicht mehr länger halten. Ich ziehe Mira wieder zu mir nach oben und wir sehen uns einfach an. Die Lust ist in unser beider Augen deutlich zu erkennen. Mira beisst sich leicht auf die Unterlippe, was mich wie immer komplett durchdrehen lässt. Ich drehe uns um und dringe in sie ein. Während wir uns im Einklang bewegen, schauen wir uns tief in die Augen, bis sich unsere Lippen wieder finden und wir sie schliessen. Während des Kusses kommen wir zum Höhepunkt. Ich ziehe mich langsam aus ihr zurück und lasse mich neben ihr fallen. Eine Weile liegen wir einfach nur nebeneinander, bis ich meinen Kopf in ihre Richtung drehe. Mira dreht sich auf die Seite und wir sehen und einfach in die Augen. Irgendwann beginne ich zu grinsen und auch Mira lächelt.

Da es gestern eh den ganzen Tag geregnet hat, sind wir einfach drinnen geblieben.
Jetzt fahre ich Mira gerade zum Bahnhof in Bielefeld. Übermorgen geht bei ihr die Uni wieder los und ich bin noch die Woche über bei Kevin im Studio. Am Sonntag fahre ich nach Berlin, wo wir meinen Geburtstag feiern und von wo Paul und ich dann auch fliegen.
Angekommen bringe ich sie auch noch zum Bahnsteig.
"In einer Woche sehn wir uns wieder!"
"Ja..." lächelt Mira mich leise an "Ich liebe dich."
"Ich dich auch."
Ich bücke mich nochmal für einen Kuss zu ihr runter.
Als dann ihr Zug einfährt gehe ich wieder zu meinem Auto und mache mich auf den Weg nach München.

Endlich angekommen, gehe ich direkt ins Studio. Fabi und Kevin sollten eigentlich da sein. Ich schliesse die Tür auf und gehe rein. Es ist still. Verdächtig still.
"Attacke!!!" springen Fabi und Kevin gleichzeitig hervor und beschiessen mich mit Nerv.
Reflexartig gehe ich in Abwehrstellung.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind dann endlich ihre Ladungen alle. Vorsichtig richte ich mich wieder auf und sehe zu den beiden. Lachend haben sie ihre Handys auf mich gerichtet. Wahrscheinlich haben sie den Spass gerade für ihre Stories gefilmt.
"WOW" richte ich mich nun komplett auf und betrachte den Boden um mich herum. Alles ist voll mit Nervpatronen.
"Willkommen" grinst Fabi.
"Ihr seid dran!"
"Wollen wir ja mal sehen" zuckt Kevin mit den Schulzern.
Kopfschüttelnd gehe ich weiter rein und stelle meinen Rucksack ab.
Es ist schon ziemlich spät, aber da wir eh immer in der Nacht kreativ werden, bin ich nicht zu Kevin nach Hause, sondern eben ins Studio.
"Ich hab Hunger. Ist was zu essen da?" frage ich in den Raum.
"Fabsel kocht gleich was schönes" grinst Kevin.
"Geil!" grinse ich und knalle mich im Aufnahmeraum aufs Sofa.
"Sag mal Wincent, wir sind hier nicht zum pennen, sondern arbeiten" kommt Kevin dann rein.
"Lass mich wenigstens noch Mira schreiben, dass ich angekommen bin."
"Das ist ja was anderes, aber dafür kannst du auch ruhig mit in die Küche kommen."
Brummend stehe ich auf und gehe mit Kevin zu Fabi, welcher am Herd steht. Wir setzen uns an den Tisch und ich hole mein Handy hervor.
»Bin jetzt im Studio😊 Vermiss dich jetzt schon❤️«
»Bin auch gleich zuhause❤️ Wir sehen uns bald😘«
"Also, wir wollen erstmal wissen, wie dein Urlaub war" kommt es von Fabi.
"Der Hammer!" grinse ich.
"Die kleinsten Einzelheiten bitte nicht" verzieht Kevin scherzhaft das Gesicht.
"Sehr witzig" gebe ich nur trocken zurück.
"Hattest du nicht gesagt, dass du eine Überraschung für sie hast?"
"Ja, hat geklappt" grinse ich.
"Was habt ihr denn gemacht?" fragt Fabi.
"Picknick am Strand bei Sonnenuntergang plus Feuerwerk da angesehen."
"Klingt romantisch" grinst Kevin schief.
"War es auch... Nur hat Mira's Geschenk das alles irgendwie nochmal getopt. Wir waren Fallschirmspringen."
"Geil!" kommt es von beiden.
"Der Typ, der uns da hingefahren hat, meinte sogar noch, wie cool meine Frau sein, dass sie das mit mir macht."
"Frau? Haben wir was verpasst?" lacht Fabi.
"Haha... Ne, aber irgendwie hielten uns voll viele für ein Ehepaar. Keine Ahnung wieso."
Die Jungs zucken ebenfalls mit den Schultern und dann ist das Essen auch schon fertig.
Das schmeckt mal wieder fantastisch.
Eins muss man dem Kerl wirklich lassen, kochen kann der super.
Während des Essens unterhalten wir uns noch über alles, was die letzten Wochen so bei uns los war.
Kevin sein Sohn macht wohl schon erste Sprechversuche, was wohl aber mehr nach Gebrabbel klingt. Kann ich mir aber gut vorstellen. Ich freu mich schon, wenn meine Aubügen mal so leuchten, wie Kevin's gerade, wenn ich von meinen eigenen Kindern sprechen kann. Das dauert zwar noch eine Weile, aber irgendwann wird es soweit sein und ich kann es kaum erwarten.
Nach dem Essen begeben wir uns erstmal ins Studio um erstmal grob ein paar Ideen zu sammeln. Natürlich wird dabei mal wieder viel gelacht und unglaublich viel Scheisse gelabert und gemacht.
Am Ende haben wir aber wie immer recht viel geschafft. Klar ist es gerade auch schon halb vier Uhr morgens, aber naja.