Mittendrin im Leben

Chapter 135

Durch einen lauten Knall schelle ich hoch. Alles ist bunt. Ich höre das Lachen der Jungs. Sie haben uns mit Konfetti beschossen.
"3:3" lacht Max.
"Das ist nicht euer Ernst?!" entfährt es mir.
"Das räumt sowas von ihr auf!!" meint Lu.
"Und wovon träumst du nachts?" lacht Noah.
"Jetzt kommt. Jetzt gibt's Frühstück und dann müssen wir bald mal los" meint Max.
"Ne ne ne, für uns gibt's Frühstück, ja. Ihr räumt das jetzt auf. Wenn wir wiederkommen, will ich kein Konfetti mehr finden!" meint Lu stur.
"Ja genau" zeigt Noah ihr den Vogel.
"Soll ich Papa rufen?"
"Ich räum doch nicht dein Zimmer auf."
"PAPA!"
Ich stehe auf und schnappe mir meine Klamotten.
"Nur damit ihr's wisst... Das bekommt ihr bunt zurück!" funkle ich meinen Bruder böse an.
"Was zum Geier ist hier los?" steht dann Sam im Zimmer.
"Dreimal darfst du raten" entgegne ich und deute auf die Konfettikanonen der Jungs.
"Ich räume das nicht auf!" stellt Lu nochmal klar.
"Ich misch mich in euren Krieg nicht ein. Das tu ich mir nicht an."
"Aber..."
"Sieht wohl so aus, als müsstet ihr es doch selber aufräumen" grinst Noah.
Damit verschwinden die Jungs aus dem Zimmer.
"Mal sehen. Wer zuletzt lacht, lacht am besten."
"Komm. Wir räumen das auf und machen uns dann fertig. Noah und Max werden schon noch ihr blaues Wunder erleben."
"Oder doch eher ihr pinkes?" lacht meine Cousine "Ich hol den Staubsauger."
Während Lu aus dem Zimmer verschwindet mache ich ein Foto von dem Chaos und schicke es Wincent.
»Es verfolgt mich sogar noch nach der Tour😩😂«
»Was ist denn bei euch passiert😂«
»Max und Noah😒«
»Konfetti bist du ja schonmal gewöhnt😂«
»Das ist echt nicht lustig. Wir müssen das jetzt alles innerhalb der nächsten 20 Minuten aufräumen«
»Dann mal viel Spass😂😘«
»Bestimmt😩«
Dann kommt auch schon Lu wieder.
Wir räumen alles auf und machen uns dann fertig.
Zusammen gehen wir runter und setzen uns an den Tisch.
"Schwesterherz, du hast da was" kommt es dann von Max.
Etwas genervt sehe ich ihn an. Er greift über den Tisch und zieht mir Konfetti aus den Haaren.
"Ihr könnt was erleben."
"Jaja"
Wir frühstücken noch auf und gehen dann nochmal hoch. Die Jungs müssen sich noch umziehen und Lu und ich müssen uns schminken.
Ich sitze mal wieder auf dem Boden und Lu an ihrem Schminktisch.
"Mädels kommt ihr dann?" hören wir dann Max seine Stimme.
"Kommen gleich" antworte ich nur knapp.

Wieder zuhause heisst es dann für Max und mich auch schon Taschen packen.
Er fährt morgen Vormittag wieder nach Köln und mein Zug geht um halb neun. Aber vorher heisst es dann nochmal die Jungs pranken.
Ich bin gerade beim packen, als Lu in ihr Zimmer kommt. Sie lässt sich zusammen mit Becks auf ihrem Bett sinken.
"Okay, spuck's schon aus. Was ist los?" bricht es dann aus mir heraus.
"Ich werd dich einfach vermissen."
"Hey, ich dich doch auch. Aber dieses Mal sehen wir uns nicht erst an Weihnachten wieder."
"Trotzdem..."
Seufzend breite ich meine Arme aus und kurz darauf liegt mein Cousine darin.
"Vielleicht schaffe ich es mal an einem verlängerten Wochenende zu kommen... Oder du kommst in den Ferien mal zusammen mit Noah oder so."
"Das wär echt cool."
Ich packe noch fertig und gehe dann mit Lu und Becks nach unten.
Wir setzen uns zu Sam und Noah auf die Couch und unterhalten uns. Irgendwann kommt auch Max zu uns.
Zusammen kochen wir noch und schauen einen Film, während wir zusammen spielen.
Es ist kurz vor zehn, als wir ins Bett gehen. Im Bad machen Lu und ich uns fertig.
Wir kuscheln uns in unsere Decken und ich stelle noch einen Wecker für um halb sechs. Immerhin bekommen die Jungs noch ihre Rache.
"Gute Nacht" flüstere ich.
"Gute Nacht"

Vom Wecker werden wir geweckt. Wir ziehen uns schnell etwas über und schnappen uns dann das Zeug. Leise schleichen wir rüber zu den Jungs.
Besser könnten sie garnicht liegen. Ich schnappe mir eine Dose und gehe zu Max, während Lu sich um Noah kümmert. Wir sprühen ihre Haare pink an. Bei Noah's Haaren sieht man das natürlich etwas mehr, da Max seine Haare eben wie meine dunkelbraun sind. Ich schnappe mir die blaue Farbe und versuche es damit. Die Jungs haben zum Glück einen unglaublichen tiefen Schlaf. Zwischendurch schauen wir noch, ob sich die beiden einen Wecker gestellt haben. Noah nicht, aber Max. Zum Glück kenne ich seinen Code. Ich mache den Wecker aus und widme mich dann wieder den Haaren meines Bruders.
Am Ende sind ihre Haare quietsch blau und pink. Wir müssen uns das Lachen so stark verkneifen. Wir machen noch ein Foto von den beiden und machen dann das Licht wieder aus.
Wieder bei Lu im Zimmer brechen wir in schallendes Gelächter aus.
"Die werden uns sowas von killen" lache ich.
"Ich würde aber mal sagen, dass wir den Krieg gewonnen haben."
"Ja"
Inzwischen ist es halb sieben. Wir machen uns fertig und ich packe noch den Rest meiner Sachen ein.
Wir gehen runter und machen Frühstück.
Wir sitzen am Tisch und unterhalten uns, als Sam reinkommt.
"Morgen" lächelt er.
"Morgen" grinsen wir.
"Dieses Grinsen kann nichts gutes verheissen."
"Wann müssen wir los?" frage ich.
"Dein Zug kommt ja halb neun. Ich würde sagen, dass wir kurz nach acht losfahren."
"Okay, dann wecken wir die Jungs kurz vor acht."
"Haben die sich nicht nen Wecker stellen wollen?"
"Den haben wir aus gemacht" meint Lu.
"Will ich wissen, wann und warum?"
"Du wirst es schon noch sehen" grinse ich.
"Okay" lacht er.

Leise zähle ich bis drei. Dann rennen wir los und springen aufs Bett der Jungs, welche synchron hochschellen.
"Was zum" kommt es von Max.
"Aufstehen. In knapp 10 Minuten ist Abfahrt" grinse ich.
"Hä? Wir hatten doch nen Wecker gestellt" meint Noah.
"Könnte sein, dass wir den aus gemacht haben, als wir so gegen 5.45 Uhr den Krieg für uns gewonnen haben" grinst Lu.
Die Jungs sehen sich an.
"Das ist nicht euer Ernst..."
"Kommt ihr dann jetzt? Wir müssen los."
"Wir können doch so nicht vor die Tür."
"Zeit zum duschen habt ihr eh nicht mehr, also hopp."
Wir stehen auf und ziehen die Jungs aus dem Bett. Sie ziehen sich schnell etwas anderes an und dann gehen wir runter.
Da steht auch schon Sam und wartet auf uns. Als er die Jungs sieht, fängt er an zu lachen.
"Lach nicht!" kommt es von Noah.
"Sorry, aber ihr seht einfach nur klasse aus."
Wir gehen raus und steigen ins Auto.
Während der Fahrt schmollen Noah und Max nur vor sich hin, während wir uns vor lachen kaum noch einkriegen.
Am Bahnhof angekommen, gehen wir zusammen zu meinem Gleis.
Der Abschied fällt schwer und trotz das die Jungs immer noch ziemlich beleidigt sind, haben sie eingesehen, dass unser Streich verdammt gut war.

Ich würde mal sagen, den Krieg haben die Mädels gewonnen😂
Bald geht's in den Urlaub😍😍😍