Chapter 164

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'Zeitsprung: anderthalb Wochen später'
-SICHT MIRA-
Heute ist es endlich soweit. In nicht mal mehr 10 Stunden fliegen Jule und ich nach München.
Uni hab ich heute nicht, da die Henze krank ist. Die Vorlesung will sie aber nachholen. Genau dann, wenn ich gerade in Österreich bin. Zum Glück hat Marius mir direkt angeboten, mir seine Aufzeichnungen zu schicken, sollte etwas neues gesagt werden...
Felix war noch einmal da...
Ich habe ihn durch den Spion gesehen und die Tür nicht geöffnet. Wincent habe ich es nicht erzählt. Erstens hat er in Indien nur verdammt selten mal Empfang und wenn wir dann telefonieren, will ich es echt lieber dabei belassen, dass er mir erzählt, was er alles erlebt hat, anstatt über Felix zu sprechen und ihm Sorgen zu bereiten.
Ich liege noch im Bett, werde dann aber demnächst aufstehen und duschen gehen. Während des Praktikums muss ich einen genauen Bericht über meine Arbeit schreiben. Was meine Aufgaben sind und so weiter.
Die Einleitung will ich jetzt schonmal schreiben.
Ich stehe auf und springe unter die Dusche.
Als ich fertig bin, ziehe ich mir einfach nur Leggins und Hoodie. Da es bequemer ist, ziehe ich mir meinen Sport-BH an.
Ich mache mir einen Kaffee und setze mich damit, einem einfachen Müsli und meinem Laptop aufs Sofa.
Es ist jetzt um kurz vor zehn. In circa sechs Stunden kommt Jule und dann fahren wir zum Flughafen.
Schnell bin ich komplett in die Arbeit vertieft. Immer mal wieder esse ich etwas von meinem Joghurt mit dem Müsli.
Als das Müsli alle ist, bringe ich die Schüssel in die Küche und wasche sie schnell ab.
Lily hat sich übrigens total für uns gefreut, als ich ihr erzählt habe, dass Wincent und ich zusammenziehen. Wie erwartet war sie zwar auch etwas traurig, aber als ich ihr erzählt habe, dass eine Freundin meine Nachmieterin wird und ich somit wahrscheinlich auch noch so mal vorbeischauen werde, war sie Feuer und Flamme.
Der Termin mit Luna und Frau Michels lief super.
Ein paar Sachen habe ich auch schon weggegeben. Luna wird einiges übernehmen. Zum Beispiel behält sie den den Schreibtisch und noch manches mehr.
Ich trinke gerade meine zweite Tasse Kaffee und bin fast fertig mit der Einleitung, als Wincent mich anruft.
Bei ihm müsste es gerade circa um vier Uhr nachmittags sein.
"Hey" lächle ich ihn durch das Handy an.
"Hey meine Süsse, wie geht es dir? Was machst du grade?"
"Ich schreibe grade die letzten Zeilen für die Einleitung zu meinem Bericht für die Uni. In knapp vier Stunden kommt Jule mich abholen. Dann fahren wir zum Flughafen. Meine Sachen sind fast komplett gepackt und eigentlich kann ich jetzt ganz chillig machen. Bei euch? Was habt ihr heute gemacht? Was macht ihr noch?"
"Wir waren ein paar Fotos machen, beim Sport und chillen sonst eigentlich nur ziemlich viel."
"Klingt doch ganz entspannt" lächle ich.
"Ja... Schreibst du mir dann, wenn du ins Flugzeug steigst und auch wenn du landest und einfach immer."
"Mach ich" lache ich.
"Was machst du dann jetzt noch?"
"Meine Sachen alles fertig packen und sonst eigentlich nichts. Eigentlich hätte ich ja gerade eine Vorlesung, aber die Dozentin ist krank."
"Na dann ist doch chillig."
"Da sie wahrscheinlich eh wieder nur Wiederholung gemacht hätte, ja. Mal sehen, die Vorlesung will sie nächste Woche nachholen irgendwie. Da bin ich zwar nicht da, aber Marius gibt mir seine Aufzeichnungen, sollte es nicht nur Wiederholung sein."
Wir reden noch eine Weile über Gott und die Welt, bis Wincent und Paul los müssen.
Ich kontrolliere meinen Text noch einmal und bin echt ziemlich zufrieden. Meinen Laptop, alle Kabel und meine Papiere in mein Handgepäck und meine Waschtasche und so in meinen Koffer.
Ich setze mich wieder aufs Sofa und mache Netflix an.

Am Flughafen in München angekommen, holen wir unser Gepäck ab und setzen uns in ein Café im Flughafen. Wir gehen schonmal die Planung für die nächste Zeit durch. Wir werden die nächsten vier Tage in der Nähe von Salzburg sein, dann fahren Lazlo, Emi und ich für drei Tage nach München, beziehungsweise Emi und ich, weil Lazlo eigene Termine hat, und dann noch vier Tage in einem anderen Haus in Österreich. Während wir in München sind, wegen Emi's In-Ears, werden Jule und die Jungs noch in der Nähe von Salzburg bleiben.
"Und was ist sonst grad bei dir los?" lächelt Jule, als wir weitestgehend mit der Planung fertig sind.
"Jetzt auch nicht allzu viel. Ende Februar ziehen Wincent und ich zusammen."
"Krass! Freut mich" grinst sie.
"Ja, nur irgendwie schade, dass das jetzt gar nicht komplett freiwillig passiert. Also klar freiwillig und ich finde es echt schön, dass wir zusammenziehen, aber es ist halt so, dass Felix eben immer bei mir zuhause auftaucht und wir das beide nicht aushalten."
"Oh man... Dieser Kerl ist doch einfach nur noch anstrengend. Was hast du je an ihm gefunden?"
"Ich weiss es selber nicht mehr."
"Naja, jetzt bist du glücklich und das ist alles, was zält."
"Ja... Bei dir? Was ist bei dir alles los?"
"Naja, am Mittwoch sind ja die letzten Dreharbeiten gewesen und ich bin direkt nach Berlin geflogen. Ist schon echt stressig."
"Glaub ich dir... Sollen wir dann langsam mal runter? Die Jungs sollten in wenigen Minuten da sein."
Wir bezahlen also und gehen dann mit unserem Gepäck nach unten.
Kurz nachdem wir unten angekommen sind, wird plötzlich ein Handy mit geöffneter Selfiekamera von hinten vor mich gehalten. Mit mir auf der Insta-Story ist Emi, welcher in die Kamera grinst. Ich halte mir schnell die Hände vor mein Gesicht.
"Nanana, warum so schüchtern, Mira?" lacht er.
"Halt die Klappe" lache ich.
Er nimmt das Handy weg und wir umarmen uns erstmal kurz zur Begrüssung. Ich begrüsse auch noch Bene und Timo und dann gehen wir raus.
Inzwischen ist es um acht. Wir räumen die Taschen ins Auto und setzen uns dann rein. Bene fährt, Timo sitzt auf dem Beifahrersitz und Emilio muss es hinten mit uns aushalten. Ich lehne mich gegen seine Schulter und schliesse meine Augen.
"MIRA!" kommt es auf einmal mit schriller Stimme von Emi, als ich grade im Halbschlaf bin.
Ich schelle blitzschnell hoch.
Anscheinend ist auch Jule von diesem Aufschrei wach geworden.
"Erinnere mich, mich bei Wincent zu entschuldigen" murmle ich "Ihr seid anstrengender."
Ich lehne mich gegen das Fenster und schliesse wieder meine Augen.
"Ach komm schon" lacht Emi "Wir haben voll wenig gequatscht in letzter Zeit, was ist denn grad so bei dir los?"
"Emi, wir haben in nächster Zeit noch genug Zeit dafür. Ich will jetzt schlafen."
"Stimmt, du pennst ja dann bei mir. Wird bestimmt lustig."
"Mh" nuschle ich nur und schlafe dann auch schon wieder ein.
Ich bin einfach müde. Keine Ahnung, wieso. Der Tag war ja nicht mal anstrengend oder so.

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