프롤로그

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》you're perfectly wrong for me《

Verlangend bewegte der junge Mann seine Lippen gegen meine, absolut gekonnt, als hätte er in seinem Leben nie etwas anderes gemacht. Sie fühlten sich ein wenig rau an, rauer als die Lippen der unzähligen Mädchen, die ich in meinen jungen Jahren bereits geküsst hatte. Aber auf eine ungewöhnliche Art und Weise fühlten sich seine Lippen viel besser an als die jener, sodass ich in diesem Moment, in dem er mit seiner Zunge um Einlass bat, den ich ihm sogleich gewährte, zu vergessen begann, wie es war, Mädchen zu küssen.

Er schmeckte gut. Während seine Zunge meine umspielte, sanft, aber doch fordernd, schmeckte ich ihn. Alkohol, ein Hauch von Minze, vermutlich von irgendeinem Kaugummi, und etwas Süßes. Das kam wohl von dem Bramble, den er getrunken hatte, bevor sich unsere Blicke getroffen hatten und wir kurz darauf auf die ekelhaften Toiletten dieses Clubs verschwunden waren.

Ich war noch nie mit jemand Gleichgeschlechtlichem in körperlichen Kontakt gekommen, doch bei diesem Mann hatte es sofort Klick gemacht. Ich war mir sicher, dass mein Pegel und die Tatsache, dass ich mich, zugegeben, schon immer nach Kerlen umgesehen hatte, eine bedeutende Rolle in dieser Sache spielten, aber im Großen und Ganzen hatte ich mich auf den Typen eingelassen, weil er mit einem einzigen Blickkontakt etwas in mir ausgelöst hatte.

Noch nie war ich mir bei jemandem so sicher gewesen, ihn zu wollen, wie bei ihm, weshalb ich mich auch ohne viele Worte von meinen Freunden, die mit mir hier waren, verabschiedet hatte und mit dem attraktiven Unbekannten aufs Klo verschwunden war.

Und hier waren wir jetzt. Machten miteinander rum, hemmungslos, leidenschaftlich, als hätten unsere Lippen ihr Leben lang darauf gewartet, ihren Gegenüber spüren zu dürfen.

Der junge Mann presste sich mit seinem ganzen Körper an mich, während seine schlanken Finger mein Gesicht umschlossen. Ich hatte meine Hände währenddessen in seinen dunkelblond gefärbten Haaren vergraben und zerstörte wohl unwillkürlich seine Frisur, derweil unsere Zungen miteinander tanzten und sich unsere Lippen makellos gegeneinander bewegten.

Er roch gut. Nach Alkohol und Schweiß und einem teuren Parfüm. Sein Geschmack war atemberaubend und dann noch diese perfekten Küsse - ich war im Himmel.

Ich wollte diesen Moment zur Ewigkeit werden lassen. Keine Ahnung, wer dieser Kerl war, aber ich hatte mich noch nie so gut gefühlt, wie in diesem rasenden Herzschlag, noch nie so verschlungen und ergriffen von der bloßen Anwesenheit einer Person und ihrer Ausstrahlung.

Er machte etwas mit mir, und ich konnte nicht einmal erklären, was, nur, dass es genau richtig war.

Ich war unerfahren mit Männern, doch meine Lust stieg mit jeder Sekunde ins Unermessliche, sodass ich nicht einmal ein Problem damit hätte, wenn der Blonde hier und jetzt, auf dieser verdammt siffigen Toilette, meinen Arsch entjungfern würde.

Deswegen wanderten meine Hände nun auch langsam seinen muskulösen Rücken hinab zu seiner Hüfte, wo ich mich an seinem Gürtel bediente. Ich war gerade dabei, seinen Hosenstall herunterzuziehen, um damit beginnen zu können, sein Glied zu massieren, da hielt der Fremde inne und löste zu meinem Leidswesen unsere Lippen voneinander.

Ich verharrte, als sich unsere Blicke trafen. Diese dunklen Augen funkelten in dem kaputten Licht der Neonröhren voller Leidernschaft, voller Hingabe, und das brachte meinen Bauch zum Kribbeln, als wäre ein Haufen Schmetterlinge freigelassen worden, die nicht aus mir herausfanden.

Wow.

Noch nie hatte ich solch schöne Augen gesehen. Solch einen entschlossenen Blick. Solch raue Lippen. Solch einen attraktiven Körper. Solch einen faszinierenden Menschen.

Wir starrten uns noch kurz schweigend an, dann entfernte der junge Mann seine schlanken Finger von mir und schloss mit einer eleganten Bewegung seinen Gürtel.

"Ich muss jetzt gehen", sprach er daraufhin. Sogar seine Stimme war perfekt. So tief und doch so weich und wohlklingend.

"Jetzt schon?", erwiderte ich mit einem charmanten Lächeln. Ich wollte nicht, dass es hier schon enden würde. Ich wollte diese Lippen wieder auf meinen spüren, sein Keuchen in meinen Ohren hören, seine Hände auf meiner Haut fühlen.

Das hier durfte nicht schon unser Ende sein.

"Es wird Zeit", meinte der Blonde.

"Das ist traurig", flüsterte ich. "Wir hatten so eine schöne Zeit zusammen."

"Die hatten wir. Aber ich muss jetzt wirklich gehen."

Ein paar Sekunden verweilten seine dunklen Augen auf meinem Gesicht, dann wandte er sich ab und wollte die Kabine, in der wir uns befanden, aufschließen.

"Darf ich wenigstens wissen, wie du heißt?", fragte ich hastig. Wenn er jetzt schon gehen würde, müsste ich immerhin seinen Namen in Erfahrung bringen. Das waren die besten Küsse, die besten Berührungen, die ich je geschenkt bekommen hatte, und ich wusste nicht einmal, von wem?

Das durfte ich nicht zulassen.

Der Mann verharrte.

"Namjoon", antwortete er anschließend tatsächlich, was mir ein Lächeln entlockte. "Und wie heißt du?"

Er sah zu mir, während ich seinen Blick tapfer erwiderte.

"Seokjin."

"Okay. War mir eine Freude, Seokjin."

Der Blonde entgegnete mein Lächeln, bevor er die Kabine endlich aufschloss und ich mich, ohne zu zögern, alleine zurückließ. Ein tiefes Seufzen entfuhr mir, während ich mich auf die Toilette setzte und nachdenklich auf die geschlossene Tür starrte.

Es war mir ebenfalls eine Freude, Namjoon.

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Welcome to my new Namjin-FF! Ich hatte unfassbar viel Bock auf eine Lehrer x Schüler FF und nach einigem Hin und Her habe ich beschlossen, einfach mal eine zu schreiben. Die Kapitel sind, anders als bei meinen anderen Geschichten, nicht vorgeschrieben und werden daher kürzer sein und unregelmäßig veröffentlicht, ich gebe mir aber Mühe, dass so oft wie möglich etwas erscheinen wird.
Das war es schon, vielen Dank und viel Spaß :3

𝐏𝐄𝐑𝐅𝐄𝐂𝐓𝐋𝐘 𝐖𝐑𝐎𝐍𝐆 | NAMJINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt