여든여섯

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찬열

Zärtlich bewegte ich meine Lippen gegen die von Baekhyun, küsste ihn beinahe vorsichtig als hätte ich Angst, dass ich ihn, wenn ich zu verlangend wäre, wie der Sturm eine alleinstehende Rose verletzen würde. Ich konnte nicht anders, als zu lächeln, während er meine Küsse mit der gleichen Zaghaftigkeit erwiderte. Dabei fuhr ich ihm durch die Haare und spielte mit ihnen, was er mit einem genießerischen Seufzen kommentierte.

Tatsächlich hatte ich noch am gleichen Tag, an dem das mit Seokjin und mir passiert war, Baekhyun von meinen Gefühlen erzählt und ihm gebeichtet, dass ich schon seit Ewigkeiten in ihn verschossen wäre, und tatsächlich hatte er gemeint, dass er genauso empfinden würde. Natürlich hatte ich schon von so einigen Leuten immer mal wieder gehört, dass es total offensichtlich wäre, wie sehr wir aufeinander ständen, dennoch hatte es mich überrascht und vor allem unendlich sehr gefreut.

Ich würde noch nicht so weit gehen und behaupten, wir wären ein Paar. Wir waren seit unserer Kindheit die besten Freunde und jetzt so ... romantisch miteinander umzugehen, war doch etwas Neues für uns, weshalb wir erst einmal ein wenig Zeit bräuchten, bis wir den nächsten Schritt wagen könnten. Doch ich genoss es vollkommen, Baekhyuns Nähe mittlerweile so erleben zu können, wie ich es mir seit Monaten ausgemalt hatte. Nein, in der Realität war es sogar noch um einiges besser als in meinen Träumen.

Baekhyun hatte mir gesagt, dass er tatsächlich geglaubt hatte, dass ich in Seokjin verliebt sein würde, und, ganz ehrlich, ich konnte ihm das nicht übelnehmen, immerhin hatten der Schwarzhaarige und ich in den letzten Wochen wirklich viel Zeit miteinander verbracht. Und dann hatte ich jenem auch noch von unserem Sex in der Schultoilette erzählt, worüber er alles andere als erfreut gewesen war. Aber ich liebte nur ihn, Baekhyun ganz allein. Das mit Seokjin ... das war einfach, keine Ahnung, ich mochte ihn einfach unfassbar gerne und deshalb brach es mir auch das Herz, ihn zurzeit so leiden sehen zu müssen.

Ich war ihm unendlich dankbar dafür, dass er mir tausend Arschtritte gegeben hatte, sodass ich jetzt endlich mit meinem besten Freund rummachen und flirten konnte, weshalb ich mir umso mehr wünschte, dass das mit ihm und Mr. Kim etwas werden würde. Die beiden waren so süß zusammen, sie passten so gut und dass sie dennoch nicht zusammen waren, störte mich ungemein. Ganz besonders, weil Seokjin nicht der Einzige war, der zurzeit litt. Unser Mathelehrer sah in den letzten Tagen so müde und erschöpft aus wie noch nie, was mehr als deutlich machte, wie stark ihn die ganze Sache mitnahm.

Seokjin war seit dem Tag, an dem ich ihm zu seinem Mitbewohner, der ihn abgeholt hatte, gebracht hatte, nicht mehr in der Schule gewesen, also seit einer ganzen Woche schon. Auch auf die Nachrichten, in denen ich mich bei ihm für die Sache mit Baekhyun bedankt und mich nach ihm erkundigt hatte, hatte er bisher nicht reagiert und das bereitete mir Sorgen.

Wieso mussten zwei Menschen, die sich so offensichtlich liebten, leiden? Das verstand ich einfach nicht und ich fand es verdammt unfair. Ich wollte einfach nur, dass sowohl er, als auch Mr. Kim endlich wahrhaftig glücklich sein könnten. So wie auf der Abschlussfahrt. Gott, sie waren so unauffällig auffällig gewesen, als jemand, der schon zu diesem Zeitpunkt von ihnen Bescheid gewusst hatte, war es absolut spannend gewesen, sie zusammen zu sehen und zu beobachten.

Baekhyun schien zu bemerken, dass ich mich in meinen Gedanken verlor, weshalb er sich von mir löste und mich mit schief angelegten Kopf betrachtete. Wir hatten gerade Mittagspause und befand uns zu zweit in einem leeren Klassenraum. Während mein bester-fester Freund auf einem der Tische saß, hatte ich mich zwischen seine Beine positioniert.

Sanft platzierte er seine Hände auf meine Wangen und strich mit seinen Daumen über meine Haut, weshalb ich die Augen schloss und mich seinen wunderbaren Berührungen hingab.

𝐏𝐄𝐑𝐅𝐄𝐂𝐓𝐋𝐘 𝐖𝐑𝐎𝐍𝐆 | NAMJINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt