쉰하나

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석진

Ehrlich, Namjoon machte es mir nicht leicht, nicht sauer auf ihn zu sein. Wir hatten bereits den Abend des zweiten Tages der Abschlussfahrt und wir hatten gerade mal ein einziges Mal miteinander rumgemacht und das nicht einmal lange. Den heutigen Tag hatte ich ihn lediglich von der Ferne aus betrachten können und dann waren auch noch meistens Mrs. Choi und weitere Mitschülerinnen von mir um ihn herum gewesen.

Mir war klar, dass die Abschlussfahrt nicht dafür da war, so oft wie möglich in Namjoons Nähe zu sein. Ich hatte den heutigen Tag auch sehr genossen. Die Schreine und Tempel, die wir besucht hatten, waren wirklich verdammt schön und eindrucksvoll gewesen und auch die Erkundungstour, die ich am Nachmittag mit Jimin, Taehyung und Jungkook betätigt hatte, hatte sehr viel Spaß gemacht. Aber ein wenig mehr Aufmerksamkeit von meinem Lieblingsmenschen wünschte ich mir schon.

Mann, wenn ich mich doch nicht schon so schuldig dabei fühlen würde, dich auch nur anzugucken, sobald die anderen bei uns sind ...

Aber nicht einmal das traute ich mich so wirklich, aus Angst, dass uns jeder noch so kurze Blickaustausch verraten könnte. Namjoon hingegen hatte mich heute total oft angestarrt, das hatte ich mitbekommen!

Ich würde mir allerdings mehr wünschen als bloß deine Blicke.

Jetzt nach dem Abendessen befanden wir uns mit einigen aus der Stufe im Gemeinschaftsraum, um ein paar Trinkspiele zu spielen. Dafür stand auch schon reichlich Alkohol, den ich mir im Laufe der nächsten Minuten definitiv in den Rachen schütten würde, auf dem Tisch. Das hatte ich jetzt nötig.

Neben meinen Mitschülerinnen und Mitschülern saß auch noch Namjoon, ausgerechnet gemeinsam mit Mrs. Choi, auf einem der Sofas, immerhin hatte dieser Jennie gestern versprochen, dass er heute Abend bei unserem kleinen Saufgelage mitmachen würde. Deswegen sagten jetzt auch weder er noch die Schwarzhaarige etwas zu den ganzen Bier- und Schnapsflaschen, aber was wären sie auch für Lehrer, wenn sie uns unseren Spaß auf unserer Abschlussfahrt vereiteln würden?

"Okay", fing Jennie, nachdem jeder mindestens einen gefüllten Becher vor sich auf dem Tisch stehen hatte oder in der Hand hielt, an. Sie leitete das Ganze, hatte auch dafür gesorgt, dass jeder etwas beigesteuert hatte. Sie konnte das einfach gut, Dinge organisieren und leiten.

"Womit wollt ihr anfangen? Ich habe noch nie oder Wahrheit oder Pflicht?"

Wir entschieden uns schnell für erste Option.

"Wir werden natürlich nicht so viel trinken", sprach Namjoon für sich und Mrs. Choi dazwischen, bevor Jennie anfangen konnte, woraufhin sie empört den Mund öffnete. "Wir sind eure Aufsichtspersonen", fügte er hinzu, "da können wir uns nicht besaufen. Aber ihr dürft ruhig so viel trinken, wie ihr wollt, Hauptsache, ich muss keinen Krangenwagen rufen, klar?"

"Na gut, ist in Ordnung, man muss schließlich Kompromisse eingehen können", lächelte Jennie. Dann räusperte sie sich, was die restlichen Gespräche zum Verstummen brachte, und grinste breit.

"Alles klar, ich fange an, okay? Erst einmal etwas Einfaches für den Einstieg: Ich war noch nie in einer festen Beziehung."

Sogleich schnappte sie sich ihren Becher, so wie die meisten dieser Runde, und nahm einen großen Schluck, während ich unbeweglich auf meinem Platz zwischen Jimin und Taehyung sitzen blieb. Meine Augen lagen schweigend auf Namjoon, der ein wenig der brennenden Flüssigkeit herunterschluckte.

"Sagen Sie mal, Mr. Kim, sind Sie zurzeit in einer Beziehung?", fragte Tzuyu den Blonden mit einem aufgeregten Schmunzeln. Sofort wandten sich alle Augen zu ihm.

Er lächelte schief, was echt süß aussah.

"Nein, zurzeit nicht." Aber ich bin auf dem besten Weg.

𝐏𝐄𝐑𝐅𝐄𝐂𝐓𝐋𝐘 𝐖𝐑𝐎𝐍𝐆 | NAMJINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt