여든하나

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Zielstrebig begab ich mich zu dem Klassenzimmer, in dem ich gleich Matheunterricht haben würde. Da ich wusste, dass Namjoon in den Mittagspausen meistens in den Räumen, in denen er in der folgenden Stunde Unterricht geben würde, war und dort irgendetwas für die Schule machte, war ich mir auch sicher, dass ich ihn jetzt dort antreffen würde.

Nachdem ich ihn gestern zusammen mit Jackson gesehen hatte, war ich noch den ganzen Tag über ziemlich angepisst gewesen. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass er mich für diesen beschissenen Kerl sitzen ließ und ich würde ihm beweisen, was er damit alles verpasste. So hatte ich mir heute Morgen auch die größte Mühe gegeben, mich schick zu kleiden.

Ich trug eine weiße Bluse, die nahezu transparent und bestickt war mit Rosenmustern. Diese hatte ich mir in eine enge Lederhose gesteckt, die meine Beine und meinen Hintern betonte, dazu schneeweiße Schuhe. Um meinen Hals hatte ich mir eine silberne Kette mit einem Kreuzanhänger gelegt, meine Haare waren leicht gelockt und ein Teil meiner Stirn war frei. Dazu dezentes Makeup, sodass meine vollen Lippen und warmen Augen hervorstachen.

Kurzum: Ich sah verdammt heiß aus und mein Aussehen schrie danach, Sex haben zu wollen. Aber natürlich nur mit einer ganz bestimmten Person.

Hoseok hatte mich heute Morgen sehr verwundert, fast schon überrascht angeguckt, schließlich war ich die letzten Tagen immer in lässigen Jeans uns übergroßen Hoodies zur Schule gegangen. Und auch Jimin, Taehyung und Jungkook hatten überfragt ausgesehen, wobei sie sich wohl denken konnten, für wen ich mich so schick gemacht hatte.

Es hatte sich gut angefühlt, den ganzen Tag über anschmachtende Blicke zugeworfen bekommen zu haben, sich darüber im Klaren zu sein, dass das aufgeregte Getuschel wegen mir stattfand, dass sich die Wangen der Mädchen röteten, weil sie so angetan waren von meinem gottgleichen Aussehen. Umso gespannter war ich darauf, Namjoons Gesicht zu sehen, wenn er mich heute das erste Mal erblicken würde. Und mein Auftritt würde ihn nicht kalt lassen. Ganz bestimmt nicht.

Meine Freunde hatten es nicht hinterfragt, als ich ihnen gerade gesagt hatte, dass ich weg müsste, und so stand ich nun vor der Tür des besagten Klassenzimmers und trat, ohne anzuklopfen, hinein. 

All die Wut und Trauer von gestern waren verschwunden, in diesem Moment fühlte ich mich einfach nur absolut entschlossen davon, Namjoon um meine Finger wickeln zu wollen.

Ich hatte Glück, denn er saß tatsächlich bereits am Pult, Mappen und Laptop ausgebreitet, und schaute überrascht auf, als die Tür hinter mir ins Schloss fiel. Ihm blieb die Spucke weg, sobald er mich entdeckte, das konnte ich deutlich erkennen. Seine dunklen Augen weiteten sich und scannten meinen ganzen Körper ab.

Wie ich diesen verlangenden Blick vermisst hatte.

"Seokjin", hob er anschließend verwirrt an. "Was machst du hier?"

Ich sagte nichts, sah ihm bloß eingehend in die Augen, während ich mich langsam, vollkommen elegant zu ihm begab und mich, bei ihm angekommen, auf seinen Schoß setzte, was ihn entgeistert aufatmen ließ.

"Seokjin-"

"Hast du mich ernsthaft wegen Jackson verlassen?", fragte ich, sodass er fassungslos den Mund öffnete.

"Was? Woher weißt du das?"

"Ich habe euch gestern auf dem Parkplatz gesehen", erwiderte ich ruhig. "Also seid ihr zusammen? Ernsthaft? Nach all dem, was er dir angetan hat, kommst du wieder zu ihm zurück? Verdammt, Namjoon, wie wenig Selbstachtung hast du eigentlich?! Er hat dich schlecht fühlen lassen, ist einfach so gegangen, aber du verzeihst ihm, einfach so? Du hast etwas Besseres verdient."

Namjoons ganzer Körper spannte sich an, doch ich wusste nicht, ob das daran lag, dass ich das mit ihm und Jackson herausgefunden hatte, oder, weil ich ihm seit einigen Tagen endlich wieder so nah war. Sein Blick, der über mein Äußeres fuhr, und dann noch die zusammengepressten Lippen ließen allerdings auf Letzteres deuten und das brachte mein Herz zum Ausrasten.

𝐏𝐄𝐑𝐅𝐄𝐂𝐓𝐋𝐘 𝐖𝐑𝐎𝐍𝐆 | NAMJINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt