여슨일곱

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석진

Ich wusste nicht, seit wie vielen Tagen ich bereits im Bett lag und nichts tat, aber, ganz ehrlich, es war mir auch total egal. Es könnte erst einer sein, drei, vier, sogar mehr als eine Woche, es kümmerte mich nicht, denn seit ich nach dem besagten Schultag Zuhause angekommen war und gebadet hatte, lag ich einfach nur eingekuschelt unter meiner Decke und starrte ins Nichts, während ich zwischendurch immer mal wieder eindöste. So wurde es dunkel und dann wieder hell, bevor es erneut dunkel wurde und wieder hell und so weiter, und so fort.

Hoseok hatte immer mal wieder bei mir an der Tür geklopft und mich gefragt, ob ich nicht essen wollte, aber jedes Mal hatte ich mich schlafend gestellt. So hatte er die Gerichte für mich auf den Tisch gestellt, nur um sie später unberührt wieder mitnehmen zu können.

Wenn ich mal aufstand, dann nur tief in der Nacht, um mich aufs Klo schleppen und einen Schluck Wasser trinken zu können. Die restliche Zeit verbrachte ich im Bett und tat rein gar nichts.

Es war armselig und wirklich deprimierend, aber ich konnte mich einfach nicht dazu motivieren, aufzustehen, mich zu waschen und umzuziehen und irgendetwas Anständiges zu mir zu nehmen. Die Gedanken an Namjoon zogen mich immer wieder herunter und sie schmerzten so sehr, dass ich zwischendrin ein paar Tränen vergoss, um diesen Schmerzen irgendwie Platz machen zu können.

Ich hatte gedacht, dass es besser werden würde, wenn ich ihn ein paar Tage nicht zu Gesicht bekommen würde, doch eigentlich ging es mir immer noch genauso mies wie vorher, mit dem einzigen Unterschied, dass das Ziehen in meinem Unterleib inzwischen verblasst war.

Erschöpft presste ich meinen schwächlichen Körper an den Riesenteddy, den Namjoon auf der Abschlussfahrt für mich geschossen hatte und seitdem mit mir im Bett lag. Ich brauchte irgendetwas, an das ich mich klammern konnte, und dieses Kuscheltier eignete sich einfach am besten. Auch, weil es mich an all die schönen Zeiten mit meiner großen Liebe erinnerte.

So war es wohl auch kein Wunder, dass es mir verdammt schwerfiel, über ihn hinwegkommen zu wollen. Aber ich konnte nicht anders ... ich vermisste ihn einfach so sehr, dass ich mir immer wieder die Frage stellte, ob ich denn überhaupt irgendwann über ihn hinwegkommen würde.

Ich hatte gedacht, dass es ein erster Schritt gewesen wäre, unsere Nachhilfe offiziell zu beenden, worum sich netterweise Hoseok gekümmert hatte. Und für ein paar Minuten, nachdem er mir das erzählt hätte, hatte es sich auch tatsächlich so angefühlt, als könnte ich einen Neuanfang wagen. Aber spätestens in der Nacht waren wieder tausende Gedanken in mir aufgequollen, die diesen unmöglich gemacht hatten.

Die Tür zu meinem Zimmer wurde geöffnet, weshalb ich mich sogleich schlafend stellte. Anders als sonst stellte Hoseok dieses Mal jedoch nichts auf meinem Tisch ab und ging wieder, sondern begab sich geradewegs auf mich zu. Noch viel schlimmer als das, er öffnete mein Fenster und zog meine Rollladen nach oben, sodass das helle Tageslicht mein Zimmer durchflutete und ich die Augen zusammenkneifen musste.

"Ich weiß, dass du nicht schläfst", sprach er und setzte sich neben mich. "Komm schon, Schätzchen."

Ich zögerte. Ich wollte eigentlich weiterhin so tun, als würde ich schlafen, um einem Gespräch mit dem Rothaarigen ausweichen zu können, doch ich entschied mich dafür, mich zu ihm zu drehen.

"Geht doch", lächelte er sanft. "Los, setz dich auf, es wird Zeit, dass du etwas isst."

"Will nicht", murmelte ich und wollte mich wieder wegdrehen, aber heute schien Hoseok keine Gnade zu kennen, denn er packte mich an den Schultern und setzte mich auf, dass ich wie ein nasser Sack gegen ihn fiel. Empört blinzelte ich ihn an.

"Ich habe die letzten Tage genug mit ansehen müssen, wie du einfach nur in diesem blöden Bett herumgelegen und nichts gemacht hast. Du hast seit Ewigkeiten nicht gegessen. Also, Seokjin, bitte."

𝐏𝐄𝐑𝐅𝐄𝐂𝐓𝐋𝐘 𝐖𝐑𝐎𝐍𝐆 | NAMJINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt