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Wild knutschend landeten wir rückwärts strauchelnd wieder im Bett. Auf dem kurzen Weg dorthin drückte ich seine Arme nach oben und zog ihm sein Oberteil schonmal aus. Er tat es mir gleich. Als wir nun halb ausgezogen voreinander standen fiel mir erneut auf, dass er ein Stück größer ist als ich. Sein Pony hing ihm locker im Gesicht. Er hatte kein Haarspray, kein MakeUp und nichts benutzt. Aber der Bart war weg. Aufmerksam betrachtete ich ihn weiter. Seine Lachfalten um die Augen waren hinreißend. Das machte ihn so menschlich und nicht zu einer Kunstfigur. Er war zwar dünn, aber nicht dürr, vielmehr leicht traniert. Ich sah, wie sich sein Brustkorb etwas schneller hob und senkte. Seine schmalen Hände berührten nun sanft meine Unterarme, strichen darüber. Sein Lächeln legte seine weißen Zähne frei. So perfekt wie er vor mir stand, so unpferkt fühlte ich mich. Ich war zwar schlank, hatte aber in der Körpermitte auch so meine Problemzone. Und genau dort berührte mich Chris als nächstes. Unwillkürlich zog ich den Bauch ein. "Entweder es kitzelt oder du lässt das besser sein" sagte er schmunzelnd zu mir. Ich zog einen Mundwinkel zweifelnd hoch und machte mich gerade im Rücken, als eine seiner Hände sich an ihn schmiegte. Chris zog mich zu sich und wer weiß wie er das angestellt hatte, es lief plötzlich Musik. Er griff mit seiner freien Hand nach meiner und legte sich diese an seine Wange. Er schloss die Augen und drückte sein Gesicht mit etwas Druck gegen meine Hand. Wir fingen an, uns etwas in der Musik zu wiegen. Auch so hatte ich noch nie vorher mit einem Mann getanzt: Halbnackt und sehr langsam. Ich erkannte das Lied. Das Lied lief bei einer der Illusionen, die ich kennenglernt hatte. Eine Illusion, die ich nicht so sehr mochte, weil Chris dort sehr eng mit einer Tänzerin beisammen war. Die Bewegungen der Choreografie hatten sich dafür aber sehr genau in meinen Kopf eingebrannt. Genauso wie die der Tanzillusion. Ganz langsam begriff ich, was Chris hier tat, denn er bewegte mich genau in diese Richtung. "Was wird denn das?" hauchte ich ihm ins Ohr. "Bitte tanz einmal so mit mir. Jedes Mal, wenn wir das aufführen, denke ich daran, wie es wohl mit dir wäre. Mit echten Gefühlen" bat er mich tonlos. Ich schloss die Augen und atmete aus. Das auch noch. Wie zu einer Antwort ging ich energisch einen Schritt zurück und sah ihn kurz an. Dann setzte ich ein und machte die ersten Schritte vor ihm und um ihn herum. Seine Augen funkelten in dunkelstem Braun und er biss sich auf die Lippe. Natürlich hatten wir hier keine Requisite, aber das drum herum klappte ja auch so. Als wir voreinander standen, meine Hände in seinem Nacken und mein Bein an seiner Seite angewinkelt, blitzten seine Augen feurig auf und er küsste mich. Dabei zog er mein zweites Bein auch noch hoch und brachte mich zum Bett zurück, wo er mich abließ und mir folgend aufs Bett kletterte. Er hockte auf allen Vieren über mir und besah sich meinen Körper. Wieder zog ich den Bauch ein. Dabei hatte ich durch den Stress schon abgenommen. "Lass das sein, das ist albern. Ich mag deinen Bauch so wie er ist." "Mein Bauch mag es aber nicht, wenn man ihn anstarrt!" gab ich schlagfertig zurück. Er stützte sich auf seine Unterarme auf und kam mit dem Gesicht ganz kurz vor meinem zum Stehen. "Würdest du die Nummer vielleicht mal richtig mit mir machen?" "Welche Nummer meinst du genau?" Chris lachte kopfschüttelnd. "Die Illusion. Ich würde das wirklich gerne mal mit dir machen." "Vergiss es. Ich bin keine Profitänzerin und ich will schon garnicht auf die Bühne!" entgegnete ich entschlossen. "Das würde eh nur als Privatvorstellung gehen. Von dir könnte ich dabei nicht so schön die Finger lassen." "Ach ja?" Daraufhin fing er an, mein Ohr zu küssen und fuhr mit der Zunge an meinem Ohr entlang über den Hals Richtung Schlüsselbein und zwischen den Brüsten hindurch bis zu meinem Bauchnabel. Er liebkoste meine Brüste während ich ihm voller Hingabe über seinen Oberkörper strich. Mit den Fingernägeln fuhr ich die Muskelstränge auf dem Rücken nach. Plötzlich spürte ich, wie er mir meine Hose auszog und langsam nach unten wanderte. Unfassbar vorsichtig und zärtlich berührte er mich, sodass ich mich unter Tränen aufbäumte und zitternd in seinen Armen zu mir kam. Gestern hatte ich diese neue Leidenschaft noch auf wenig Nahrung und Glühwein geschoben, heute war die Ausrede aber hinfällig. Wieder kamen mir Zweifel in den Kopf und die vielen Frauen vor mir. Ich versuchte sie weg zu schlagen, aber es gelang nicht ganz. Chris hatte sein Gesicht an mein Ohr gedrückt und atmete ganz ruhig. Er war hier, bei mir. Er war extra gekommen, um bei mir zu sein. Seine Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern. Aber für seine Zukunft hatte ich ein wenig Mitbestimmungsrecht. Und davon wollte ich Gebrauch machen. Ich drehte mein Gesicht zu ihm und stupste ihn mit der Nase an seine Nase an. Er öffnete die Augen und sah mich aus seinen braunen Augen heraus liebevoll an. "Machen wir weiter?" Er grinste und es flackerte wieder in seinen Augen. "Wenn du unbedingt darauf bestehst..." "Chris?" "Doch nicht mehr?" fragte er daraufhin und zog eine Schippe. "Chris... ist das was Ernstes zwischen uns?" Er richtete sich auf und stützte sich seitlich auf den Ellbogen auf. "Ja. Wieso fragst du?" "Ich... ach... ich weiß auch nicht... etwas steckt mir der Streit und so immer noch in den Knochen." Er atmete einmal tief durch. "Ich habe noch nie einer Frau einen Ring angesteckt. Ich habe noch nie so intensiv bei meinen Freundinnen über die Öffentlichkeit und die Beziehung nachgedacht. Und ich wollte auch noch nie Eine am liebsten sogar mit auf die Bühne nehmen" beendete er seine Argumentation für unsere Liebe. Bei den letzten Worten tat es in mir einen Stoß, als ob mich etwas in meinem Inneren anstieß. Total perplex sah ich meinen wunderschönen Freund einfach nur an.
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My Changeover
FanficErstes Buch Wenn aus LIEBE VERÄNDERUNG wird Wie man jemanden treffen kann, den man eigentlich weder kennt noch weiß, das man ihn kennt und sich dann auch noch verliebt. "Was im Leben, was schön ist, ist perfekt? Wo doch alle Ecken und Kanten das, ...