Meine Mundwinkel zucken nach oben, verziehen sich dann aber doch zu einem schmollen. Ich setze mich etwas auf, um Isaac mehr um blick zu haben und rücke etwas zur Seite, weil der Abstand zwischen uns sonst nur minimal ist.
Meine Aufmerksamkeit legt sich auf das kleine Kätzchen, welches auch seelenruhig im Bett liegt. Ihre Pfötchen liegen um Isaacs Arm gewickelt, ihre Äugelchen sind immernoch geschlossen während ein kleines Kissen um sie herum liegt. Ich denke, damit sie sich nicht versehentlich runter kugelt. Der Anblick ist auf jeden fall wirklich zu süß, ich meine, so wirklich.
"Madi."
Fragend schaue ich ihn an und lege meinen Kopf schief, als ich seinen Blick bemerke.
Was er mir damit sagen, oder deuten will, weiss ich nicht ganz, also zucke ich nur mit meinen Schultern.
"Guten Morgen.",entgegne ich stattdessen und lehne meinen Kopf auf seinem Bauch ab, um ihn anschauen zu können. Seine grünen Augen mustern mich eindringlich, wie so eigentlich immer.
"Stalker."
Schmunzelnd ziehe ich an seiner Haarsträhne:"sagst du."
"Ich schau dich bewusst an."
Ich nicke. Das ist mir bewusst. Natürlich ist es das, ganz so blöd bin ich immerhin nicht.
"Das ist- nunmal wirklich süß.",murmel ich und deute auf Fee. Vielleicht etwas seltsam. Ich meine, schon irgendwie, selten Frauenbesuch scheint er nämlich nicht zu haben.
"Warte, wenn du Besuch hast- schläft sie nicht im Bett, oder?!",will ich wissen und ernte dafür einen kurzen, aber entgeisterten Blick von Isaac.
"Natürlich nicht."
Erleichtert puste ich Luft aus und lächel ihn, an als ich merke, wie seine Finger anfangen, mein Gesicht ab zu fahren. Es ist der Morgen nach Heiligabend und den gestrigen Tag haben wir ausnahmslos damit verbracht, the big bang theorie zu schauen und zu essen. Dass Isaac keinerlei Kochkunst besitzt, weiss ich mittlerweile übrigens auch. Abgesehen von Ofen an, Ofen aus hat gestern zumindest nichts geklappt, und das, obwohl das Ziel nur eine einfache Gemüsepfanne war, um nichts bestellen zu müssen. Trotzdem war der Abend echt ganz schön, ich meine, wir hatten andauernd irgendetwas zu bereden, was mir das Ganze mit dem locker bleiben erleichtert hat.
"Du bist am nachdenken.",merkt Isaac an, womit er mich sofort aus meinen Gedanken reißt.
"Immer."
Ich rutsche etwas längs, so, dass ich wieder richtig neben ihm liege, weil sich meine Position als ziemlich unbequem entpuppt.
"Näher."
Sofort rücke ich mehr zu ihm und schlüpfe somit auch wieder unter die Bettdecke.
Gerade als mir auffällt, dass er Anstalt macht, sich mir entgegen zu drehen, schüttel ich hektisch den Kopf und drücke ihn zurück. Für Fee scheint das wohl schon zu viel gewesen zu sein, mit ein paar teils unzufrieden klingenden Geräuschen setzt sie sich nämlich auf.
"Okay, aber das ist wirklich süß.",wiederhole ich schmunzelnd und beuge mich wieder etwas über ihn, um sie zu erreichen. Wirklich, verdammt. Ich meine, er ist um Punkt sechs Uhr aufgestanden, um Fee ihr Essen und Trinken bereit zu stellen, hat gewartet bis sie fertig war und erst dann sind wir wieder schlafen gegangen, und das, ganz ohne irgendeine Beschwerde seinerseits.
Sein Arm schlingt sich um meine Taille, zieht mich somit mehr an sich, was ich mit einem überforderten seufzen kommentiere.
"Freier Wille und so, Madi, wenn dich-"
"Mich störts nicht.",entgegne ich sofort.
"Dafür bist du aber ziemlich verkrampft."
"Ich will dir nicht auf die Pelle rücken."
"Tust du doch nicht.
Ich zucke nur mit den Schultern und lege meinen Arm letztendlich doch auch um ihn. Was solls. Es ist nichtmal so, dass ich mich unwohl damit fühle, eigentlich würd ich sogar sagen, dass eher das Gegenteil der Fall ist, trotzdem weiss ich nicht ganz genau, was angemessen wäre und was nunmal nicht.
"Wenn die Fenster zu sind ist es besser.",murmel ich und schließe zufrieden meine Augen, weil es immernoch recht dunkel im Zimmer ist.
"Ich weiss."
"Gut."
Er brummt vor sich hin weswegen ich schmunzeln muss. Wenigstens wirkt er auch so, als wüsste er nicht ganz, was er sagen soll. Zumindest würde ich seine Gestiken so deuten, anders als ich gestern reagiert er nämlich nicht.
"Wir könnten frühstücken.",schlage ich vor.
"Wo?"
"In deiner Küche, Isaac. Meinetwegen auch in meiner, nur eben nicht auswärts."
"Dann kommandierst du mich wieder nur herum."
Meine Mundwinkel zucken nach oben. Ich meine, ist er doch selbst schuld. Mir alles zu überlassen ist auch nicht nett, immerhin kann man doch zumindest versuchen, etwas auf die Reihe zu bekommen.
"Streng dich mal an, irgendwann hast du Frau und Kinder und kannst nichts in der Küche anfangen."
Isaac macht Anstalt etwas zu sagen, bleibt letztenendes aber doch still, schaut stattdessen scheinheilig weg.
"Du weißt, dass ich recht hab."
"Du weißt, dass ich recht hab.",äfft er mich nach.
Ich ziehe schmunzelnd an seiner Haarsträhne wofür ich ein unzufriedenes Brummen von ihm ernte. Nachdenklich fahre ich die Adern auf seinem Handrücken nach, bleibe aber still an ihn gelehnt liegen. Was solls?
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Maybe.
Teen FictionArbeit. Einer der Hauptbestandteile in Madison's Leben. Die junge Jurastudentin steckt voll und ganz in den Vorbereitungen für das nächste Semester, als sie eines Abends das Haustier ihres Nachbarn auf ihrem Balkon auffindet. Das kleine Kätzchen mac...