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Quengelig winde ich mich, als Isaacs Stimme versucht, mich aus meinem geliebten Schlaf zu reißen.
"Madi."
"Was willst du? Schlaf weiter, ignorier den Wecker.",murmel ich und ziehe die Bettdecke mehr über mich. Meine Arme strecken sich langsam immer mehr aus, eigentlich nur auf der Suche nach Isaac, welchen ich neben mir aber leider nicht auffindig machen kann.
"Komm zurück, bitte."
"Du atmest ganz schnell.",merkt er an, worauf ich aber nach wie vor nicht richtig reagiere. Das Zeitgefühl habe ich komplett verloren, es fühlt sich an, als würde meine Müdigkeit versuchen, mich zu erschlagen.
"Egal."
Sicherlich nur ein Traum.
Meine Augen bleiben geschlossen, trotzdem setze ich mich auf, nur, um mich kurz darauf wieder hin zu legen. Zufrieden darüber, Isaac gefunden zu haben, lehne ich meinen Kopf auf seinem Schoß ab und summe. Die Wolke an Waschmittel, Parfüm oder was auch immer so verdammt gut riecht, umgibt mich wieder, was meine Zufriedenheit nicht gerade verfliegen lässt.
"Du solltest messen."
"Will ich nicht."
Ich werde von Isaac etwas aufgezogen und nach hinten gegen das Kissen gedrückt, so, dass ich etwas mehr sitze, weswegen ich ergeben seufze und meine Augen öffne.
Es ist dunkel, stockduster, was wirklich ungewohnt für Isaac ist, die meisten Nächte in denen ich hier war, hat vor dem Schlafzimmer immer das kleine Licht in der Steckdose gebrennt, damit Fee nicht ganz im dunkeln steht. Meine Finger werden von Isaacs umschlossen ehe das typische und all zu bekannte Piepsen meines Messgerätes ertönt, kurz darauf das Gefühl, welches mir deutet, dass sich jeden Moment der kleine Tropfen Blut aus meiner Fingerkuppe drängen sollte.
Isaac sagt nichts mehr, schweigt, stattdessen merke ich, wie er sich von mir entfernt und das Bett verlässt. Schmollend rolle ich mich auf die Seite und drücke die Bettdecke feste an mich. Ich sollte mir das hier wirklich abgewöhnen, bei Isaac zu schlafen gefällt mir leider viel zu gut und das ist mir nicht all zu recht.
"45 Madi, 45 ist unterzuckert, richtig?"
Sofort setze ich mich auf und schaue ihn an:"was?"
"Trink."
Mir wird das Glas entgegen gehalten, weswegen ich sofort anfange, daraus zu trinken. Meine Augen schließen sich kurzzeitig wieder, weil sich so langsam der Schwindel bemerkbar macht. Das ist gar nicht gut. Ein mieser Fehler. Ein Versehen.
"Bananensaft?"
Ich stelle das Glas weg und fahre seufzend durch meine Haare.
"Du hast gesagt, dass der Orangensaft den wir morgens trinken nicht genug Zucker hat, also-"
Langsam rücke ich zu Isaac, werde sofort auf seinen Schoß gezogen während meine Arme sich feste um ihn schlingen.
"Dankeschön."
"Bist du in Ordnung?"
"Keine Sorge, mir gehts gut."
Mit mir im Arm lehnt er sich zurück und zieht die Bettdecke über uns, hält mich aber an sich gedrückt.
"Schlaf ruhig weiter, Isaac."
"Ich pass auf."
"Du musst nicht-"
"Bitte. Nur ein bisschen."
Ich nicke ergeben und schmiege mich etwas mehr an seine warme Brust, weil ich letztendlich nur auf Körperkontakt aus bin. Vielleicht auch noch auf schlaf, aber ich weiss dass Isaac sich wirklich Sorgen macht, also werd ich wach bleiben, verständlicherweise, bis sich meine Werte wieder normalisiert haben.
"Du bist mir wirklich wichtig, Madi."
"Schon gut, du mir auch."
"Du musst mehr auf dich achten."
Mir entkommen ein seufzen. Das muss ich. Das weiss ich. Ganz so leicht ist das nur nicht.
"Manchmal hab ich auch einfach die Nase voll.",murmel ich nur und umarme ihn wieder.
"Ich weiss, das kann ich mir vorstellen, aber das gehört zu dir, Madison. Ob du willst, oder nicht."

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