"Fuck."
Isaac lässt die viel zu scharfe, Messerartige Klinge fallen und drückt ein Taschentuch auf seine blutende Wange.
Ich haue leicht gegen seinen Hinterkopf und ziehe ihn zu mir, um mir den Kratzer auf seiner Wange zu begutachten.
"Idiot. Ich hab gesagt, dass du das nicht schaffst."
Seufzend schüttel ich denke Kopf und drücke ihm einen Kuss auf sie Wange.
"Gib mir einen normalen Rasierer.",fordere ich ihn auf und rücke dann etwas auf der Waschmaschine herum, um näher zu Isaac zu kommen.
Er murmelt irgendwas vor sich hin und wäscht seine Hände ab, bevor er mir das Teil reicht.
"Tschuldigung."
"Du bist so stur.",zische ich und fange an.
"Ich bin nicht stur."
Oh ja. Und wie stur er ist. Einsehen, dass etwas nicht klappt, dass er Hilfe braucht oder falsch liegt, ist bei Isaac wirklich nicht drin. Ich meine, meistens ist es ja noch ganz amüsant, mit ihm zu diskutieren, aktuell bin ich aber an dem Punkt, an dem mir selbst das vergeht. Klar ist immerhin, dass man bei manchen Dingen Hilfe braucht, wenn man nicht beide Arme frei bewegen kann. Verstanden scheint Isaac das noch nicht ganz zu haben.
"Du bist stur. Ich hab dir gesagt, dass du das nicht hinbekommen wirst."
"Ich hab mich noch nie geschnitten."
"Ja Isaac, aber jetzt kannst du einen Arm nicht mehr bewegen. Andere Umstände.",merke ich an und verdrehe absichtlich auffällig meine Augen, weil ich merke, dass er mich anschaut. Seine hellen Augen glitzern mich an, während seine Lippen sich zu einem belustigten Grinsen verziehen.
"Abwaschen."
Er geht meiner Anweisung mit einem brummen nach und reicht mir die klinge dann wieder.
"Kopf hoch.",fordere ich ihn auf und schiebe sein Kinn etwas nach oben.
"Sei netter."
"Ich bin nett."
"Bist du nicht."
Entgeistert schaue ich ihn an:"willst du mir gerade ernsthaft sagen, dass ich gemein zu dir bin?"
"Nur etwas grob.",verbessert er mich und setzt ein Schmollen auf.
"Und du bist zu stur. Also sind wir quitt."
"Abwaschen.",füge ich hinzu.
Ich seufze als er sich mit wieder zuwendet und tupfe wieder das Blut von seiner Wange.
"Ich kann das schon selber, Madi."
"Halt die Klappe, Isaac, nur ein Mal."
"Du bist heute wieder wirklich vorlaut."
Von mir kommt nur noch ein summen, weil ich keine Lust habe zu diskutieren.
"Fertig."
Er nickt und geht seiner restlichen Routine nach, während ich von der Waschmaschine runter rutsche und die kleine Box aus dem Schränkchen hole, um ein Pflaster raus zu ziehen.
"Dreh dich zu mir.",bitte ich ihn und fahre wieder sanft über seinen Nacken. Auf seinen Schultern macht sich eine Gänsehaut bemerkbar weswegen ich seufzend küsse auf seiner warmen Haut verteile.
Vorsichtig klebe ich das rosane Pflaster an seine Wange.
Ich schiebe den silbernen Ring wieder ordentlich in das kleine Loch in seinem Nasenflügel und lege seine Kette wieder um seinen Hals.
Er schiebt mich langsam ins Schlafzimmer und lässt sich auf sein Bett fallen, rückt so, dass er gegen die Wand lehnt.
Ich rolle zu ihm und lege meinen kopf auf seinem schoß ab, während Fee es sich auch bei uns bequem macht.
Lächelnd schaue ich das kleine Kätzchen neben mir an und fange an sie zu kraulen. Klein ist sie nicht mehr wirklich, wenn ich ehrlich bin, fast schon ausgewachsen schätze ich. Das flauschige Babyfell hat sie mittlerweile schon verloren.
"Wie gehts dir?",will ich wissen und wende meine Aufmerksamkeit Isaac zu.
"Geht so."
"Hast du noch Schmerzen?"
"Auf der Seite zu schlafen war keine gute Idee.",erklärt er nur und nickt dann was ich als heimliches ja nehme.
"Soll ich dich mit dieser Schmerzsalbe eincremen?"
Er schüttelt den Kopf, nickt dann aber doch noch zögerlich.
Aus dem Nachttischschränkchen hole ich die Tube, welche angeblich Muskelschmerzen mindern soll. Ich weiss nicht, ob ich da wirklich dran glaube, aber einen Versuch ist es aufjedenfall wert.
"Setzt du dich hin?"
Isaac nickt und rückt auf die Bettkante, so, dass ich mich neben ihn setzen kann.
Vorsichtig öffne ich die Armschlinge und wickel sie von ihm ab, bevor ich eins der Dekokissen auf Isaacs Schoß schiebe.
"Leg deinen Arm darauf ab.",weise ich ihn an.
Er schmunzelt und geht meiner Bitte nach, weswegen ich zufrieden summe. Geht doch alles.
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Maybe.
Teen FictionArbeit. Einer der Hauptbestandteile in Madison's Leben. Die junge Jurastudentin steckt voll und ganz in den Vorbereitungen für das nächste Semester, als sie eines Abends das Haustier ihres Nachbarn auf ihrem Balkon auffindet. Das kleine Kätzchen mac...