Ich seufze und stelle den Herd etwas niedriger, als das typische Geräusch der Klingel ertönt und somit meine Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Weil mir bewusst ist, dass niemand anderes hier oben klingeln würde, als Isaac, öffne ich die Türe und lasse diese offen stehen, mache mich schlichtweg wieder auf den Weg zurück in meine Küche.
"Hallo?"
"Du kannst rein kommen."
"Sehr netter Empfang."
"Mein Essen brennt an, nichts geht über mein Essen.",rufe ich und lasse etwas von dem geriebenen Käse in die Pfanne wandern.
"Was machst du?"
"Tacos."
"Tacos?"
"Ja, Tacos, Isaac."
Ich deute auf den weißen Stuhl an dem Küchentisch, welcher sicherlich gerade mal groß genug ist, für zwei Personen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Isaac sich daran nieder lässt, was mich zufrieden nicken lässt.
"Ich schätze die Momente, in denen du mir nicht widersprichst."
"So oft-"
Sofort summe ich, um ihn damit zu unterbrechen:"du widersprichst mir immer, jetzt mach es nicht kaputt."
"Akzeptiert."
"Also? Was machst du hier? Wolltest du nicht trainieren gehen?"
"Keine Lust alleine."
Ich schluffe etwas mehr zu ihm, werde in eine Umarmung gezogen, welche ich sofort erwider.
"Wir sind Nachbarn, wieso seh ich dich so selten?"
Sein Kopf lehnt sich gegen meine Oberweite, etwas umständlich vielleicht, zumindest kann ich mir vorstellen, dass es nicht all zu bequem für ihn ist.
Schmunzelnd küsse ich seine Stirn, während meine Finger unter den Rand seines Tshirts fahren und anfangen, kleine Kreise auf seiner warmen Haut zu ziehen.
"Wir haben uns gestern früh gesehen.",bemerke ich, um auf seine Aussage auch noch antworten zu können.
"Sonst sehen wir uns jeden Tag."
Ich nicke. An den meisten Tagen sehen wir uns wirklich immer irgendwo, ganz egal ob morgens, zur Mittagspause oder auch nur im Supermarkt.
Langsam löse ich mich wieder von Isaac und wende mich dem Essen wieder zu.
"Wie wärs, wenn du heute bei mir bleibst? Wir essen jetzt, schauen eine Serie, trinken irgendwas. Ich sollte- Sekt haben und ansonsten geh ich noch irgendetwas holen.",schlage ich nebenbei vor.
"Oder du kommst einfach mit rüber und wir gehen deinem Plan bei mir nach."
Wieder nicke ich. Fee alleine zu lassen, wenn es auch anders geht, ist wohl wirklich irgendwie unnötig.
"Magst du- Avocado? Guacamole mit Tomaten, du weißt schon."
Ich deute auf die kleine Schüssel mit dem Avocadomuß drin, bekomme nur ein Nicken von Isaac zurück.
"Was machst du?"
"Wie gesagt- Tacos. Also- Paprika, Zwiebel, Guacamole, Garnelen und Käse drüber.",erkläre ich und stelle abgelenkt zwei Gläser und die Flasche Cola auf den Tisch, lasse zwei Teller folgen.
"Darf ich-"
Er deutet auf das Spülbecken, weswegen ich sofort nicke:"natürlich."
Meine Aufmerksamkeit wendet sich wieder den kleinen Tacoschälchen zu, welche ich ordentlich befülle und auf den länglichen, schwarzen Tellern ablege.
Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er aufsteht und seine Hände wäscht, was ich ihm letztendlich auch nochmal gleich tue.
"Alles gut? Schlechter Tag?"
"Ich- keine Ahnung."
Er brummt nur irgendetwas vor sich hin und lässt sich wieder an dem Tisch nieder, so, wie ich mich auch.
Seufzend umarme ich ihn. Ganz so zufrieden wirkt Isaac heute tatsächlich nicht, nur bin ich mir ziemlich sicher, dass ich das auch so schnell nicht erfahren werde.
Ich lächel ihn an und drücke einen Kuss auf seine Wange, ehe ich mich von Isaac abwende.
"Ich bin wirklich froh dich zu sehen, Isaac."
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Maybe.
Teen FictionArbeit. Einer der Hauptbestandteile in Madison's Leben. Die junge Jurastudentin steckt voll und ganz in den Vorbereitungen für das nächste Semester, als sie eines Abends das Haustier ihres Nachbarn auf ihrem Balkon auffindet. Das kleine Kätzchen mac...