Ungeduldig verlasse ich den großen, wirklich gruseligen Aufzug des Krankenhauses.
Ich schaue mich suchend um. Station B, Zimmer 379. Eigentlich sollte ich richtig sein.
Die Schilder an der Wand zeigen mir, wo ich lang muss, also laufe ich den Gang entlang bis ich das Zimmer gefunden hab. Es ist kurz nach vier am Nachmittag und eigentlich wollte ich sofort nach der OP zu Isaac, was aber nicht ganz geklappt hat.
Seufzend drücke ich die Türklinke runter und betrete das Zimmer. Mein Blick fällt auf Isaac, welcher seelenruhig auf dem Bett liegt. Mein weißer Hoodie welcher voll und ganz mit meinem Parfüm eingesprüht ist, liegt in seinem gesunden Arm, was mich lächeln lässt.
Ich schließe die Türe hinter mir und lege meine Tasche auf dem kleinen Hocker ab, bevor ich mich auf dem Bett nieder lasse.
Auch, wenn wir eigentlich nur Freunde sind, fühle ich mich irgendwie schlecht, nach dem aufwachen nicht bei ihm gewesen zu sein. Klar, ich wollte, nur wurde ich von den Ärzten geradewegs nach Hause geschickt. Dabei weiss ich nicht mal wieso. Immerhin war das kein großer Eingriff und wenn hätte ich gestört? Isaac ist doch sowieso allein in diesem Zimmer. Idioten.
"Hey.",flüster ich leise und lächel ihn leicht an, als mir auffällt, dass er mich anschaut.
"Hey."
Ich nehme langsam die Kette mit dem Kreuz als Anhänger ab und lege sie Isaac wieder um.
"Ich- musste raus, nachdem du aufgewacht bist und jetzt- ich meine- ich durfte erst jetzt wieder zu dir.",erkläre ich.
"Schon gut."
Isaac setzt sich anständig auf und hustet kurz, bevor er müde über seine Augen reibt.
Ich hole die Wasserflasche aus meiner Tasche und das ordentlich verpackte Stück Kuchen.
"Der sah hinter der Theke besser aus.",erkläre ich mich, was er nur mit einem schmunzeln quittiert.
"Dankeschön."
Die kalte Flasche Wasser reiche ich ihm, als mir auffällt, dass das typische Krankenhauswasser auf seinem Tisch noch voll ist.
"Könntest du- die auf machen?"
Mein Blick fällt auf die weiße Armschlinge um seinem Oberkörper ehe ich den Deckel abdrehe.
"Ich halte später noch bei Apotheke, um eine neue zu holen.",informiere ich ihn schmunzelnd. Ich meine, ich weiss, wie pingelig er ist. Er damit sicherlich nichtmal sein Bett betreten, aus ekel, vor Bakterien.
"Dankeschön.",wiederholt Isaac und fängt an zu trinken.
"Wie gehts dir?",will ich wissen, während meine Finger seine Seite auf und ab fährt.
"Nur müde."
"Hast du schmerzen?"
Er lehnt sich seufzend nach hinten und schüttelt den Kopf:"ist noch betäubt."
Sanft fahre ich über seine Wange. Er sieht wirklich alles andere als gut aus. Ich meine, er hat sich wirklich irre gemacht, wegen der Sache heute, die gesamte Nacht noch.
"Du siehst schlecht aus."
"Ich will nur nach Hause und meine Ruhe mit dir haben."
"Ich weiß, ich weiss."
Seufzend küsse ich seine Stirn. Wer mag Krankenhäuser schon?
"Du musst bis morgen früh hier bleiben, oder?",hinterfrage ich und ziehe kleine Kreise auf seiner Hand.
"Ich könnte mich auf eigene Gefahr entlassen, immerhin bist du ja bei mir."
Er lächelt mich schief an und küsst meine Hand, weswegen ich mir ein schmunzeln auch nicht verkneifen kann.
"Du hörst auf mich und machst die nächsten Tage rein gar nichts, keine Widerworte, nichts. Verstanden?"
"Wirklich?"
"Ich bin verantwortungsbewusst, besonders was Gesundheit betrifft. Solange es dir gut geht, ist alles gut.",merke ich an, fahre durch seine wirr abstehenden Haare.
Isaac rückt zu mir an die Bettkante, was zwar wirklich umständlich aussieht, aber mich irgendwie erleichtert, dass er nicht so eingeschränkt ist.
"Gehen wir?"
Schmunzelnd schüttel ich den Kopf:"Du bleibst hier, ich geh einen Arzt suchen."
"Ich komm mit."
Ich seufze und laufe um sein Bett herum, um aus meiner Handtasche die Joggingjacke raus zu ziehen.
"Nicht anziehen."
"Du kannst nicht Oberkörperfrei hier rum laufen."
Unzufrieden brummt er vor sich hin, lässt dann aber zu, dass ich ihm in die Jacke helfe.
"Wir machen die Jacke einfach zu, in Ordnung?",murmel ich als mir auffällt, dass das wohl nichts wird.
Isaac nickt und lächelt mich müde an, weswegen ich seine Stirn küsse.
"So ist gut?"
"Ja, geht schon."
Sanft fahre ich über seinen Nacken, als ich merke wie er seinen Kopf gegen meine Oberweite lehnt.
"Ich bin so froh, dass du bei mir bist."
Ich nicke:"ich auch, Isaac."
"Madi? Könnten wir- kuscheln oder so wenn wir zu Hause sind?"
"Natürlich."
Ich küsse schmunzelnd seinen Haaransatz. Zuneigung ist gut. Ich hab absolut nichts dagegen, im Gegenteil.
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Maybe.
Teen FictionArbeit. Einer der Hauptbestandteile in Madison's Leben. Die junge Jurastudentin steckt voll und ganz in den Vorbereitungen für das nächste Semester, als sie eines Abends das Haustier ihres Nachbarn auf ihrem Balkon auffindet. Das kleine Kätzchen mac...