Kapitel 7

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Ich klingelte bei Sam und Buster. Die Tür ging auf und Sam stand vor mir.

"Hallo Anna!" er umarmte mich und mir stieg der gewohnte Geruch von Perfüm und seinem eigenen Geruch in die Nase.

"Wie gehts dir?" fragte er und schloss die Tür hinter uns.

"Gut aber ich muss euch was erzählen!"

Seine Augen blizten auf und sein Blick wurde gespannt. "Aber wo ist denn Buster?"

"Der ist draußen, komm!"

Die beiden hatten einen eigenen kleinen Garten und dort stand ein Tisch mit Getränken.

"Annnaaa!" Buster hüpfte begeistert auf mich zu.

"Sie muss uns was erzählen!" meinte Sam und setzte sich. Mit den beiden konnte man herrlich tratschen sie waren wie Freundinnen halt in Männlich.

"Also dass dürft ihr aber erstmal keinem sagen! Meine Eltern haben sich verlobt!"

Sam klatschte sich begeistert in die Hände. "Wirklich? Wann werden sie heiraten?" fragte Buster.

"Irgendwann diesem Sommer aber eher am Ende so August September!"

"Das ist ja gar nicht mehr lange!" staunte Sam.

Wir unterhielten uns Ewigkeiten noch über viele Dinge bis es dann Abend wurde.

Sam ist groß und hat braune Haare und braune Augen, er ist durchtrainiert und wirklich hübsch. Buster hat schwarze Haare und grüne Augen er ist etwas kleiner als Sam hat aber eine süße Stupsnase.

Als ich wieder draußen auf der Straße an der Bushaltestelle stand fiel mir auf dass von weitem drei Typen kamen die mir sehr bekannt waren. Sie waren in meiner Paraklasse und vollkommende Idioten.

Die drei mobben mich in der Schule ständig, ich hatte eher weniger Lust ihnen zu begegnen!

Als sie dann auf die Haltestelle immer näher zu kamen griff ich schnell nach meinem Handy und versteckte mich hinter einer Hecke.

"Anna was ist los?" Harrys Stimme klang verwundert.

"Kannst du mich bitte abholen?"

"Du kannst doch mit dem Bus fahren?"

"Nein das erkläre ich dir später! Bitte hol mich bei der Haltestelle vor Sams und Busters Wohnung ab."

"Nagut aber ich will dann wissen was war!"

Ich schaute vorsichtig hinter der Hecker hervor. Die drei Standen etwa vier Meter vor mir entfernt. Ich hoffte Harry würde erst nachdem der Bus weg war ankommen.

Die drei sind Jonas Adam und James, sie haben mich vom ersten Tag an gemobbt weil meine Eltern schwul sind, ich hatte Larry nie davon erzählt weil ich sie nicht verletzten wollte. Nachher musste ich mir also eine Ausrede einfallen lassen. Aber falls Harry vorher da war würden sie bestimmt kein Blatt vor den Mund nehmen. Ich bettete da in meinem Versteck um Gnade aber vergebens. Der schwarze Audi bog um die Ecke und parkte. Harry stieg aus und entdeckte mich sofort.

"Fuck!" flüsterte ich.

Er winkte mir zu ich solle herkommen und ich nahm meine Füße in die Hände und rannte los.

"Haa Gaayyy!" rief da Adam und ich wäre gern gestorben.

"Schwulentochter Tomlinson!" lachte da Jonas und dann stieg ich ein. Harry hatte etwa zwei Meter von ihnen weg geparkt also konnten sie mich natürlich immer noch sehen.

Adam und James machten küssende  Leute nach und Jonas lachte einfach nur.

In diesem Moment hoffte ich dass Harry wieder einstieg und nicht auf sie zugeht. Doch natürlich hasste mich das Schicksal heute. Harry schaute erst kurz zu mir und ging dann zielstrebig auf die drei zu.

Er baute sich vor ihnen auf und begann zu reden. Ich hätte die Tür auf machen können und mithören können aber ich wollte lieber nicht wissen was sie redeten. Ich schaute nach unten auf meine Füße und eine Träne rollte über meine Wange dann immer mehr. Solche Arschlöcher!

Mein Herz schlug immer schneller und ich hatte Angst was gleich passieren würde!

Nach einer gefühlten Ewigkeit stieg Harry wieder ein. Der Bus mit den drei fuhr weg aber Harry saß einfach nur da.

"Wieso hast du uns nichts gesagt?" seine Stimme klang hart und sauer so hatte ich ihn noch nie erlebt.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte also schwieg ich.

"Das war nicht das erste mal oder?" jetzt war seine Stimme einfach nur gereizt.

"Anna verdammt jetzt antworte!" zum ersten mal brüllte er mich an.

"Nein es war nicht zum ersten mal!" wisperte ich kaum hörbar.

"Ich wollte es nicht sagen! Ihr wärt verletzt gewesen!" heulte ich.

"Das sind wir jetzt so oder so aber weil du uns nicht vertraust!" er startete den Motor und die ganze Fahrt über sagte er nichts.

Zu Hause dann stand Louis in der Küche, ich ging schnell die Treppe rauf versteckte mich aber beim Treppengeländer damit ich hören und sehen konnte was sie redeten.

"Was ist denn mit ihr los?" meinte Louis noch im Scherz doch seine Stimme verdunkelte als er sah wie Harry Finster drein schaute.

"Habt ihr gestritten?" fragte er und setzte sich nahe an Harry.

"Nein!" brummte Harry.

"Was ist denn los?" bohrte Louis.

"Ich kann dir sagen was los ist!" brüllte Harry.

"Unsere Tochter wird Schwulentochter genannt! Sie wird gemobbt und hat uns nichts davon gesagt!" schrie er weiter und haute mit seiner Faust auf den Tisch.

Ich bekam langsam wirklich Angst, so hatte Harry noch nie reagiert und alles wegen mir!

"Was?" Louis Stimme war Fassungslos.

"Wie kommst du darauf?"

"Ich habs grade selber miterlebt als ich sie abgeholt habe und sie meinte es war nicht das erste mal."

"Hast du sie angebrüllt?" fragte Louis ganz ruhig aber bestimmt.

"Ja! Sie soll uns vertrauen und keine Angst um uns haben sondern wir um sie!"

"Aber Harry zeigt das nicht dass sie uns so sehr liebt dass sie uns schützen möchte. Bitte komm runter und du entschuldigst dich dann bei ihr! Danach reden wir alle zusammen!" meinte Louis und umarmte Harry von hinten.

"Okay!" flüsterte Harry und drehte sich zu Louis um.

"Danke!" meinte er dann und gab Lou einen Kuss.

Ich verschwand in mein Zimmer.

Sollte ich ihnen erzählen dass es eigentlich immer so mit jedem in der Schule läuft? Nein lieber nicht ich sage einfach dass es nur Adam Jonas und James sind und passe auf dass sie niewieder jemandem begegnen!

Gay Dads (Larry FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt