Kapitel 10

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Gestern war das Essen mit Gemma wirklich schön aber trotzdem hatten wir nicht viel miteinander zu besprechen aber was soll ich sagen sie ist meine Tante.

Jetzt lag ich im Bett und in fünf Minuten musste ich aufstehen. Morgens stand immer einer der beiden auf damit ich nicht alleine sein musste, sie wollten das so nicht ich. Außerdem wurde ich in die Schule gefahren.

Ich hatte keine Lust aufzustehen und in die Schule zugehen, dieses Jahr noch und dann eine Ausbildung.

Ich richtete mich wie jeden Morgen und um sieben stand ich mit Louis vor der Tür und zog meine Schuhe an.

"Heute bist du aber sehr motiviert!" lachte er und ging vor die Tür. Ein eisiger Windstoß ließ mich frieren.

An der Schule angekommen gab er mir einen Kuss auf die Wange und ich lief raus in die Schule. Auf den Gängen wurde ich wie jeden Tag dumm angeschaut und mir wurde aus dem Weg gegangen. Sam und Buster ging es genau wie mir ich meine wenn sie das Kind von schwulen hassten dann hassten sie Schwule erst recht.

Jedes mal wenn ich in ein kicherndes Gesicht schaute verlor ich den Glauben an die Menschheit ein weiteres Stück.

Und da stand Jonas vor unserem Klassenraum. Er war ziemlich breit gebaut also konnte ich nicht vorbei wenn er in der Tür stand.

"Würdest du bitte Platz machen?" meinte ich genervt und schaute ihm direkt in die Augen.

"Dein Vater, du hast es ihm erzählt mh?" er stieß mir zwei Finger gegen mein Brustbein.

"Du kommst nicht in unser schönes und Schwuchtelfreies Klassenzimmer!" meinte er und schupste mich nach hinten so dass ich fast hin fiel.

"Lass mich rein du Idiot!" fauchte ich und versuchte ihn wegzustoßen.

"Idiot?" fragte er sauer und kam einen Schritt auf mich zu so dass gerade mal zehn Zentimeter zwischen uns waren.

"Pass auf Tomlinson! Pass auf!" dann schubste er mich nochmal und trottete ins Klassenzimmer.

Im Unterricht lief alles ganz gut bis wir Geschichte hatten und der zweite Weltkrieg dran genommen wurde.

"Damals konnte man als Homosexuelles Paar nicht raus gehen, man würde verspottet und verachtet werden!" meinte die Lehrerin und ich ahnte schlimmes.

In diesem Moment streckte Adam und wurde dran genommen.

"Tja Annas Eltern können auch nicht raus gehen ohne verspottet zu werden!" lachte er und die Klasse brach im Gelächter aus.

"Und verheiratet sind die jetzt auch!" kam von irgendwo her und das lachen wurde lauter.

Mir stiegen die Tränen in die Augen, warum immer ich? An meiner alten Schule war ich ein normales Kind dass nie gemobbt wurde und jetzt ist es Alltag.

"Adam halt die Klappe!" meinte Ms.Charles.

"Wenn du nochmal so etwas Niveauloses von dir gibts kommst du zum Direktor!" ermahnte sie.

Als würde ihn das interessieren, es war das Abschlussjahr also konnte niemand von der Schule fliegen und Nachsitzen musste er eh Wöchentlich.

Nach der Schule war Harry nicht direkt da also musste ich warten. Adam und Jonas liefen an mir vorbei und ich versuchte sie nicht anzuschauen.

"Also ich würde kotzen wenn mein Dad nen Mann küssen würde!" meinte Jones extra laut.

"Ja einfach widerlich!" stimmte Adam zu und die beiden gingen.

Ich wusste dass deren Eltern beide nicht die liebevollsten waren, wahrscheinlich waren die beiden deshalb so hohl. Die anderen Schüler hatten eigentlich nichts gegen Homosexuelle aber die zogen alle immer mit wie ich von Buster wusste.

Dann kam endlich Harry um die Ecke und ich stieg ein. Mir steckte dieses Gefühl wenn man Fertig gemacht wird immer noch tief in den Knochen.

"Ich laufe jetzt an morgen nach Hause!" meinte ich leise und schnallte mich an.

"Wieso denn das? Dann musst du 35 Minuten laufen!" meinte er.

"Naund?"

"Ist alles okay?"

"Ja?"

"Sicher Anna?"

"Ja ganz sicher!"

Wieder zu Hause ging ich schnell in mein Zimmer und begann zu weinen, ich hasste dieses Gefühl wenn man wie gefesselt da steht und alle etwas auf einen draufhauen und man nichts machen kann.

Dann bekam ich eine SMS sie war von einer Unbekannten Nummer und ich ahnte Böses.

"Haa Gaayyy!" stand darin. Wer war es? Sicher einer der drei aber woher hatten sie meine Nummer?

Dann eine zweite in der ein Bild von Larry war wie sie sich küssten darunter stand: Einfach grauenhaft!

Immer wieder bekam ich Nachrichten und irgendwann begannen sie nicht mehr gegen meine Eltern zu sein sondern gegen mich.

Außerdem waren es sicher zwanzig verschiedene Nummern.

"Schlampe" "Waisenkind" und so weiter wurde ich genannt. Irgendwann saß ich zitternd auf meinem Bett und machte das Handy aus. Außerdem schloss ich die Tür ab damit keiner reinkommen würde.

Ich heulte mir alles aus der Seele und irgendwann lag mein leerer Körper einfach nur da, ich fühlte und dachte nichts mehr.

Louis und Harry riefen von außen aber ich hörte nicht was sie sagten denn ich war wie in Trance.

Den ganzen Tag lag ich da und erst Abends raffte ich mich zusammen.

Ich wusch mein Gesicht ab damit es nicht so rot und geschwollen war. Dann ging ich runter wo Harry und Louis standen und Wein tranken.

"Sagmal Anna was war denn los? Wieso antwortest du nicht?"

"Ich hab geschlafen!" log ich.

Ich fühlte mich so leer und so kaputt. An diesem Abend ging ich ins Bett und hoffte morgen einfach nicht aufzuwachen und dies machte mir Angst.

Ich lief in die Schule und alle standen sie da mit Hass in den Augen. Von überall wurden Ausdrücke gerufen die gegen mich oder meine Eltern gingen.

Dann im Klassenzimmer stand nur Adam der auf mich wartete.

"Na du!" begrüßte er mich.

"Ich hasse Menschen wie dich! Deine ganze Art! Einfach scheiße!" meinte er und rannte auf mich zu packte mich und schmiss mich gegen die Wand.

"Richtig scheiße!" rief er und immer mehr rufe kamen.

"Lass es!" rief ich doch er begann mich zu treten. Immer wieder gegen die Beine. "Bitte hör auf!" bettelte ich. Irgendwann schrie ich vor Angst und Hass, Hass auf die ganze Welt.

"Anna!" rief da eine Stimme!"

Dann packte mich jemand am Arm und Larry stand vor mir jetzt begriff ich erst dass ich geträumt hatte.

Die beiden standen in Boxershort gebückt vor mir und Harry strich über meine Haare.

"Was war denn?"

"Ich weiß nicht." ich war vollkommen verwirrt.

"Was hast du denn geträumt? Du hast immer wieder gerufen Lass mich!"

"Ich weiß es nicht mehr!" log ich, ich konnte doch nicht die Wahrheit sagen da würden sie ja morgen sofort in der Schule stehen.

"Okay, Louis geh du rüber ich bleibe kurz hier!"

Louis gab mir eine Umarmung und ging dann rüber.

"Du musst keine Angst haben!" flüsterte Harry und setzte sich vor mein Bett. Ich reichte ihm eine Flauschdecke die er sich um die Schultern legte.

Eines musste man ihnen lassen sie waren wirklich sehr liebevoll und fürsorglich!

Gay Dads (Larry FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt