65

569 25 3
                                    

Um eins hatten wir noch immer nicht gefrühstückt. Dafür fühlte ich mich aber ausgeglichener und Sam war anschmiegsam wie ein Kätzchen. Keine Krallen mehr.

„Lass uns was essen gehen", schlug ich vor.

Sam lag neben mir auf dem Bauch, die Füße angewinkelt und malte Kreise auf meinem Bauch. Sie küsste meine Brust, ihre langen schwarzen Haare kitzelten meine überreizte Haut. „Und dann?"

„Könnten wir zum See fahren?", schlug ich vor. „Warm genug ist es heute dafür."

„Klingt nach einem Plan, Grady. Lass uns aber am See essen. Ich will noch ein bisschen Sonne tanken."

„Wie du befiehlst!", sagte ich scherzhaft und sie grinste zufrieden.

Mit dem Pickup fuhren wir bis direkt zum Parkplatz am See. Noch zwei Mal umfallen, weiter war der Weg nicht, dann breiteten wir eine Decke auf der Liegewiese neben dem Ausguck der Wasserrettung aus.

Das Auto hatte bereits Blicke auf sich gezogen. Ebenso wie die Tatsache, dass ich mich mit einem Mädchen abseits einer Party in der Öffentlichkeit zeigte, das nicht zu meinen Schulfreunden gehörte. Als Sam dann ihr Shirt auszog und den Drachen zum Spielen rausließ, stand so mancher Mund offen. Sie sah unglaublich aus. Sexy, dabei irgendwie knallhart und gleichzeitig all diese unglaublich sanften Rundungen. Ich hätte sie stundenlang anschauen können. Anfassen können. Auch jetzt konnte ich kaum die Augen von ihr wenden und dass sie sich auf der Decke an mich kuschelte, brachte mich schon wieder in Schwierigkeiten. Diese blauen Augen, die in meine sahen, die vollen Lippen, die träge meinen Mundwinkel küssten. Sie wusste einfach, wie sie mich mit System kirre machen konnte.

„Lass uns ein Eis holen, ja?", sagte sie nach einer Weile. Ich schüttelte den Kopf. Das war gerade absolut undenkbar. Aufstehen? No way!

„Ach, Grady jetzt komm schon. Etwas mehr Selbstkontrolle, bitte. Wir sind in der Öffentlichkeit!", schurrte sie und strich über meinen Rücken. Himmel, ja. Selbstkontrolle, natürlich. Aber wie ging das nochmal?

Sie nahm ein wenig Abstand, was definitiv zu meiner Rettung beitrug und nach einer Weile, war ich startklar. Vorsichtshalber hielt ich mich aber ein gutes Stück hinter Sam, damit sie mich bloß nicht anfasste. In ihrer Gegenwart traute ich meinem Körper kein bisschen. Ich vermied es auch, auf Sams Oberschenkel zu sehen, oder gar auf ihre Flanke. Das wissen, wo das muskulöse schuppige Bein dieser Echse endete, die Bilder die ich im Kopf hatte...

„Verdammt!", fluchte ich und schaute mir die Bescherung an. Schokoeis auf meinem Oberkörper, dazu ein zermatschtes Waffelhörnchen, das zu Boden fiel. Sam, die sich kaputtlachte und Stacy die sich ebenfalls kringelte vor Lachen. Vor mir stand eine äußerst vorwurfsvoll dreinblickende Riley. Ihre Augen blitzten zornig.

„Kannst du nicht aufpassen? Wie tollpatschig kann man eigentlich sein?", fuhr ich sie wütend an.

„Ich? Pass lieber mal selber auf, wo du hinläufst, du Blindgänger! Du hast ihr doch auf den Arsch geguckt und nicht ich." Riley stemmte ihre Hände in die schmale Taille.

„Eifersüchtig, Riley?", stichelte ich, um von mir abzulenken.

„Nein, zur Eifersucht hab ich keinen Anlass. Höchstens bin ich ein wenig neidisch auf ihre Kurven." Kurz zuckte Rileys Blick zu Sam und die beiden musterten einander neugierig.

Nachdem sie sich genug taxiert hatten, schüttelte Riley wütend den Kopf, dann drehte sie sich zu ihrer Freundin um.

„Jetzt hab ich mich wegen dem Idioten total umsonst in der Schlange angestellt! Hast du sowas schon mal erlebt, Stacey?", jammerte Riley und die beiden schickten sich zum Gehen an.

Finally - Falling for you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt