„Das war aber ziemlich wackelig, Grady. Bist du sicher, dass du die Treppe alleine hochkommst?", frotzelte Sam, nachdem wir beide die Helme abgenommen hatten.
„Ich probiere es mal. Wenn es nicht geht, dann muss ich hier unten schlafen."
„Oder ich helfe dir?", schlug Sam mit schräggelegtem Kopf vor, ihre vollen Lippen waren leicht geöffnet, der Blick in ihren Augen eine einzige Verlockung.
„Hm, oder du hilfst mir."
Sie trat einen Schritt näher legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich zur Treppe. Keine Ahnung, was mir mehr zu Kopf gestiegen war. Das Bier oder Sams direkte Art. Als sie mich auf dem Treppenabsatz küsste, wehrte ich mich jedenfalls nicht. Ich zog sie eher noch näher und ließ mich in ihren Kuss fallen. Ihre Hände zogen an meinem Shirt und als ich sie auf meiner nackten Haut fühlte, schmolz meine Vernunft in dem gleichen Maße, in dem ihre tastenden Hände mich erregten.
„Kommst du noch mit rein?", wisperte ich atemlos zwischen zwei Küssen und ihr Nicken fühlte ich in der Dunkelheit mehr, als dass ich es sah.
Am nächsten Morgen wachte ich mit einem ziemlich dicken Kopf und einer Frau in meinem Bett auf, die nur ihren Slip trug. Ich schluckte hart gegen das Verlangen an, das mich überfiel, als ich an den Vorabend dachte. Sie aus der Kleidung zu schälen war das Heißeste, was ich je getan hatte. Dabei hatte alles so normal und harmlos mit ein paar erotischen Küssen und etwas Gefummel angefangen, als ich sie gegen die Tür gedrückt hatte.
Als sie in eindeutiger unmissverständlicher Absicht ihr Oberteil über den Kopf zog, blickten mir völlig überraschend rote Augen aus einem kantigen grünen Gesicht entgegen. Die Nüstern gebläht, musterte mich ein Drache, dessen Kopf deutlich größer war als meine Handfläche und die Hälfte vom Sams Dekolleté zierte. Die Schnauze des Tieres verschwand unter dem BH-Körbchen, der Rest des Drachens auf ihrem Rücken aus meinem Sichtfeld. Nur drei muskulöse schuppige Beine, die Sams Leib umspannten, waren zu sehen. Die Krallen zweier schienen in ihrer Haut zu versinken. Der eine Fuß verschwand unter dem BH. Der andere irgendwo unter der Jeans.
„Wow. Ich hatte ja keine Ahnung..." Wie heiß eine Tätowierung sein konnte.
Neugierig zog ich Sam näher zum Fenster. In dem schmalen Lichtstreifen, der hereinfiel, erkannte ich Sams unsicheren Blick. Dafür gab es keinen Grund. Sie sah phantastisch aus. Wie ein Gemälde.
„Dreh dich um", bat ich sie ehrfürchtig. Keine Ahnung, warum ich dabei flüsterte. Anmutig drehte sie mir den Rücken zu. Der Leib des Drachen zog sich quer über ihren kompletten Rücken und verschwand unter dem Bund ihrer Hose. Ich konnte mich nicht erinnern, dass ich jemals eine Frau so dringend hatte nackt sehen wollen.
Ich öffnete den BH und strich ihr die Träger langsam über ihre Schultern. Mit einem leisen Geräusch landete er zu Sams Füßen und ich schob ihr den Vorhang der langen Haare über die Schulter. Dann fuhr ich die Kontur des Tieres nach, bis ich ihren Hosenbund erreichte.
Von hinten umfasste ich ihre Taille und öffnete ihre Jeans, schob sie ihr Stück für Stück über den Po. Schwarze Spitze kam zum Vorschein und mehr grüngraue Farbe, die unter dem dünnen Stoff verschwand und auf ihrem Oberschenkel erneut zum Vorschein kam. Mein Atem beschleunigte sich. Der Leib des Tieres ging in einen breiten Schwanz über, wand sich um die Vorderseite des Schenkels und dann über die Innenseite, kam knapp unter ihrem Po wieder zwischen ihren Beinen hervor. Er verjüngte sich immer weiter, während er sich wie eine Ranke um ihr Bein schlang und in Pfeilspitzenform auf ihrem Fußrücken endete.
Sie sah zum Niederknien aus. Genau das tat ich auch, und streifte ihr die Hose über die schlanken Fesseln.
Die Hände auf ihren sexy runden Hüften, drehte ich sie zurück, starrte auf ihre üppigen Brüste. Die Schnauze des Drachens war geöffnet, wie ich jetzt sah und er züngelte um ihre Brustwarze. Die eine Krallenhand, die ich bisher nicht gesehen hatte, war über die Rundung ihrer Brust tätowiert. Die Krallen schienen in der weichen Brust zu versinken, die Eintrittsstellen waren in blutig rot tätowiert. Striemen der Krallen zogen sich über ihr Brustbein.
Die Hinterhand des Drachens verschwand vorne in ihrem Höschen. Um ein wenig Beherrschung bemüht, schloss ich kurz die Augen. Die Vorstellung dessen, was sich unter dem Stoff befinden mochte, war einfach nur heiß.
Lust kochte durch meine Adern, wie ich sie noch nie gefühlt hatte. Ich hakte meine Daumen in den Slip, blickte fragend zu ihr hoch, ließ ihr Zeit, sich zu überlegen, ob sie weiter gehen wollte. Als sie nickte, schälte ich sie aus dem letzten Stück Stoff.
Die Hinterhand lag auf ihrem rasierten Venushügel. Die Krallen versanken an Orten, die nicht nur meinen Blick magisch anzogen. Langsam senkte ich meine Lippen auf dieses verlockende Bild. Sams Hände krallten sich in meine Schultern. Leise wimmerte sie. Ihre Knie begannen zu zittern.
Ich hob sie hoch, trug sie zum Bett. Zog mir schnaufend das Shirt aus, während sie sich an meiner Hose zu schaffen machte.
Was danach kam, verschwand in einem Nebel aus Erregung und purer Lust. Ich schämte mich fast dafür, mit welchem Hunger ich über sie hergefallen war. Ich hatte noch nie solchen Sex gehabt. Laut und leidenschaftlich. Ich war danach noch nie so zufrieden gewesen, wie ich mich jetzt fühlte.
Sam lag auf dem Bauch, ihr Gesicht mir zugewendet und ihr langes schwarzes Haar fiel weich über ihren Rücken. Zwischen den Strähnen schimmerte das Grün des Drachens hervor, der sich von ihrem linken Knöchel über ihren Oberschenkel, den Hintern und ihren Rücken bis zur Schulter schlängelte und sie geradezu brutal besitzergreifend umschlang... Sein Kopf mit den sanften Augen und den Nüstern eines Pferdes lagen auf ihre rechte Brust gebettet und die mit Krallen bewehrten muskulösen Beine zierten ihre Flanken.
Wenn meine Erinnerung mich nicht täuschte und das war unwahrscheinlich, dann hatte ich letzte Nacht jeden Millimeter der bunt verzierten Haut geküsst. Und noch etliche einfarbige Stellen, die sie zum Wimmern gebracht hatten. Die Erinnerung an die Geräusche, die sie gemacht hatte, bescherte mir, gepaart mit den kornblumenblauen Augen, die mich musterten, ein deutlich wachsendes Problem.
„Guten Morgen, Tiger", schnurrte Sam. Wenn das mal kein Kompliment war. Sie streckte einen schlanken Arm nach mir aus. Die Fingernägel, die gestern tiefe Spuren auf meinem Rücken hinterlassen hatten, kratzten über meine Bauchmuskeln.„Wer ist hier der Tiger?" neckte ich sie. Verlegen lächelnd vergrub Sam ihr Gesicht im Kissen.
„Ich sollte wohl langsam gehen", murmelte sie und setzte sich auf.
„Oder du bleibst noch ein bisschen", schlug ich vor, schlang meinen Arm um ihre nackte Taille und biss ganz zart in ihren Nacken.
Über die linke Schulter hinweg musterte sie mich prüfend.
„Soll ich uns Frühstück machen?", wisperte ich in ihren Nacken.
„Erst duschen, Grady", hauchte sie und griff nach hinten. Ihre Hand wanderte über meinen nackten Schenkel und ich unterdrückte ein Stöhnen. Ich verstärkte meinen Griff und ihr Oberkörper berührte meinen. Haut an Haut.
„Ich komm mit, Baby", keuchte ich als ihre Hand zielstrebig weiter nach oben wanderte und Teile meiner Anatomie berührte, die äußerst empfindlich reagierten.
Sie lachte. „Davon bin ich ausgegangen."

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Finally - Falling for you
RomanceBand 1 der "Finally"- Reihe. Die tiefsten Wunden bluten nicht. Schon seit frühester Jugend schwärmt die sechzehnjährige Riley für den attraktiven, aber launischen Dawson, der sie konsequent auf Abstand hält. Der Altersunterschied von sechs Jahren zw...