Versehentlich hatte ich hier erneut das 31. Kapitel hochgeladen. Sorry!!! Hier kommt nun das Richtige für Euch:
☆☆☆Was diese Worte von Dawson in mir auslösten, war unbeschreiblich. Ein Teil meiner Unsicherheit, meiner Sorge, mir könnte demnächst seine nächste hundertachtzig Grad Wende bevorstehen, fiel von mir ab. Was er sagte, deckte sich mit seiner Aussage, dass er vor kurzem aufgegeben hatte, sich gegen seine Gefühle wehren zu wollen.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, den ich rekrutieren konnte und trat auf Dawson zu. Dann legte ich meine Arme um seine Taille und sah zu ihm auf.
„Du schuldest mir nichts, Dawson. Kein Eis und auch sonst nichts." Einen Augenblick überlegte ich. „Außer vielleicht achtundneunzig der versprochenen hundert Küsse."
Seine Züge entspannten sich. Pures Glück stand in seinen Augen, als er seinen Mund auf meinen senkte. Der Kuss war berauschend intensiv und emotional. Trotzdem blieb Dawson zurückhaltend und seine Zunge tupfte nur ein oder zwei Mal sanft meine Lippe, versuchte, mich aus der Reserve zu locken. Aber ich hatte zu viel Angst, etwas falsch zu machen, um darauf einzugehen. An Dawsons Erfahrungsvorsprung gab es keinen Zweifel und das machte mich befangen.
Dawson hatte nicht übertrieben. Das Eis in dem unscheinbaren Café war sensationell. Es gab nur acht Sorten. Eines davon, nämlich das in meinem Eisbecher, war Tonkabohnen- Eis. Damit hätte ich gerne unsere Tiefkühltruhe gefüllt.
Nach dem kulinarischen Ausflug schlenderten wir Hand in Hand zu einer beliebten Shopping Mall. Ich genoss das ungewohnte Gefühl der Nähe. Gut möglich, dass ich es noch mehr hätte genießen können, wenn uns nicht unentwegt Leute angestarrt hätten. Dawson zog mit seinem lädierten Gesicht und den verschorften Händen mehr Blicke auf sich als Limonade Wespen anlockte. Das wiederum garantierte uns mehr Aufmerksamkeit, als in unserer Situation gut sein konnte. Unauffällig bleiben ging jedenfalls anders und ich hatte bei jedem Passanten, der in unsere Richtung sah, das Gefühl, man könne unseren Altersunterschied an unseren Nasenspitzen ablesen. Besonders irritierend fand ich, dass Dawson, der sonst das allergrößte Drama um die Rechtslage gemacht hatte, plötzlich völlig tiefenentspannt wirkte.
Durchatmen, nicht daran denken. Die lange Übung Emotionen vor Wettkämpfen zu verdrängen, half mir auch jetzt und ich begann mich zu entspannen, während wir uns die Auslagen in den blitzsauberen Schaufenstern ansahen. Wir amüsierten uns über zum Teil unmöglich kombinierte Kleidungsstücke in den Auslagen und fragten uns, warum Schmuck eigentlich teurer wurde, je hässlicher er aussah. Schließlich zog Dawson mich in eines der Geschäfte und kaufte mir eine schlichte silberne Kette, an der ein winziges silbernes Herz hing. In dem rechten Bogen des Herzes saß ein kleines rotes Steinchen.
Mir war das ganze unglaublich unangenehm. Er wollte sein Motorrad zurückkaufen und lud mich zum Eis ein und kaufte mir Schmuck. Das kam mir nicht richtig vor. Doch meinen Protest wischte Dawson mit einer ungeduldigen Geste beiseite und legte mir das Schmuckstück um.
„Wir werden uns während des Semesters nicht oft sehen können", erklärte er mir geduldig. „Ich möchte, dass du dich an unseren ersten gemeinsamen Tag erinnerst, wann immer du in den Spiegel siehst."
War das möglich, dass Dawson so süß sein konnte? Der Dawson, der nie um einen bissigen Kommentar verlegen war? Der Dawson, der mir immer deutlich zu verstehen gegeben hatte, wie wenig er sich für mich interessierte?
„Glaubst du nicht, dass die Kette zu auffällig ist?", fragte ich besorgt. Nachdenklich sah er mich an. „Vielleicht", gab er dann zu. „Aber ich möchte, dass du sie trotzdem trägst." Er klang ein bisschen bockig und gar nicht erwachsen.
„Werde ich", versprach ich. „Wenn jemand fragt, dann hab ich sie mir eben selber gekauft."
Dawson nickte sichtlich zufrieden. „Meinst du, wir sollen langsam nach Hause fahren? Ich will nicht, dass du Ärger bekommst."

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Finally - Falling for you
RomanceBand 1 der "Finally"- Reihe. Die tiefsten Wunden bluten nicht. Schon seit frühester Jugend schwärmt die sechzehnjährige Riley für den attraktiven, aber launischen Dawson, der sie konsequent auf Abstand hält. Der Altersunterschied von sechs Jahren zw...