Katharina POV
30. März
Ich bin schon seit ein paar Tagen wieder hier, in diesem Haus, das sich so fremd anfühlt. Zwar sagen mir alle dass ich hier schon lange mit allen zusammen Lebe und wir wie eine große glückliche bekloppte Familie sind. Aber trotzdem fühlt es sich einfach nicht so an. Es ist einfach so fremd und unbehaglich.
Ich schlage die Bettdecke auf und beschließe auf zu stehen, da ich wie jeden Tag nicht um die Zeit schlafen kann seit ich aus dem Koma erwachte.
Mein Blick gleitet zu meinem großen Bett. Zwei Kissen liegen drauf, doch niemand schläft bei mir hier. Auch nicht dieser Jimin, der angeblich mein Ehemann sein soll. Er hatte beschlossen mir Zeit zu geben und mich nicht zu bedrängen. Doch ich sehe es jeden Tag in seinem Blick, wie er mich ansieht. Und die anderen. Sie versuchen alles Mögliche, damit meine Erinnerung zurück kommt, doch die ist weg und ich kann beim besten Willen nicht sagen, warum ich mich erinnern soll? Ist es nicht einfach besser es zu akzeptieren!
Und warum musste mein bester Freund wieder gehen? Ohne ihn fühle ich mich so einsam und Fremd.
Ein kleiner Windzug lässt mich frösteln. Ich gehe zum breiten Fenster und schließe diese. Ein heißer Tee wäre jetzt gut, denke ich mir und mache mich auf dem Weg in die Küche. Mache das Licht in der Küche an um was zu sehen und öffne eine Schranktür. Greife nach einer lilafarbenen Teetasse. Stelle den Teekocher an und nehme einen Teebeutel aus einem Gefäß. Früchtetee ist jetzt das Beste. Fruchtig, süß und warm, genau was ich gerade brauche.
Während ich warte bis der Teekocher aufkocht, schaue ich auf meine Hand in dem ein schlichter, dennoch schöner goldener Ring am Ringfinger steckt. Ich wollte es abnehmen, doch irgendwie konnte ich es nicht. Es hatte sich merkwürdigerweise falsch angefühlt.
Nach dem Kocher fertig ist, gieße ich mir das heiße Wasser in meine Tasse und gehe dann ins große Wohnzimmer. Ich stelle mich vor dem Fenster hin und schaue raus. Der Mond erhellt das Zimmer ein wenig. Genug um etwas sehen zu können. Dieses Mondlicht gibt das gewisse etwas um diese Zeit. Stille durchflutet die Wohnung. Ich mag die Ruhe. Dieser ganze lärm Tagsüber ist einfach zu viel für mich. Es freut mich auf eine komische Art das alle so glücklich sind mit dem was die haben. Aber deswegen muss man nicht so laut sein!
Ich Atme tief ein und schließe die Augen. Genieße diesen Moment mit jedem Atemzug. Regen prasseln auf die Fensterscheibe und lassen mich die Augen wieder öffnen. Meine Hand gleitet zur Fensterscheibe. Ich berühre diese und fahre mit meinem Zeigefinger einen Tropfen nach, dass die Scheibe herunter rollt.
Eine gewisse Melodie erscheint in meinem Kopf. Ich fange diese zu summen an und hole aus meiner Pyjamahose mein Handy heraus. Suche nach etwas bestimmten. Als ich es gefunden habe, drücke ich drauf und ein Lied ist leise zu hören. Ich fange an es mit zu singen. Ukiss und dieses Lied. Es ist einfach so wunderschön, so passend in diesem Moment.
Ich lege mein Handy auf die weiße Fensterbank und stelle meine Teetasse neben dieser. Erneut berühre ich die Fensterscheibe. „Bogoshipda", flüstere ich vor mich hin.
„Was soll ich vermissen?", murmle ich und seufze auf. Mein Herz fühlt sich so leer an. Warum fühlt es sich so an? Ich verstehe es einfach nicht. Warum ist es so? Wie kann es sich so anfühlen, wenn ich keine Erinnerungen habe?
Blödes Herz, sag mir doch einfach was los ist!
Ich klopfe mir auf die Brust. Komm schon. Denk nicht dran, du kannst eh nichts dagegen machen. Man kann sich neue Erinnerungen schaffen. Genau. So mache ich es. Neue Erinnerungen aufbauen.
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LOVE YOURSELF (BTS FF)
FanfictionLove yourself - Liebe, Musik und Hindernisse (BTS FF) 'Der Gesang der Zikaden, der wie der Regen klang, hörte für einen Augenblick auf. In der abrupten Stille erkannte ich wie wunderschön die Welt ist. Die Tatsache, dass es dich gibt, lässt alles an...