Veränderungen passieren manchmal nur in kleinen Dosen aber sie sind es genauso Wert beachtet zu werden.
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Mein Fuß ist dick, blau und pocht wie verrückt aber es war es wert. Ich bin nach meinem Spaziergang direkt in mein Zimmer gehumpelt und habe mich für den Rest des Tages nicht mehr blicken lassen. Obwohl mein Fuß gepocht hat, lag den ganzen restlichen Tag ein Lächeln auf meinen Lippen. Eric hat sich nicht nochmal gemeldet und mein Vater kam erst spät abends nach Hause, sodass ich schon so tun konnte als ob ich schlief.
Jetzt sitze ich, in der Cafeteria an einem Gruppentisch mit Kim, Amber, Will und Kenan. Sogar Kylie, Tys Freundin sitz mit am Tisch. Es ist fast wie in einem unwirklichen Traum das ich tatsächlich mit einer Gruppe hier zu Mittagesse. Taylor schreibt irgendeine Klausur nach und ist dementsprechend nicht da. Mich stört das nicht.
"Gibt es gar nichts?" frag Kim völlig verzweifelt an die Jungs gewandt. Kenan zuckt nur mit der Schulter und sagt: "Wie schön erwähnt ich mag Retroshorts. Ich habe da keine besonderen Wünsche." Kim schaut ihn noch ein Stück verzweifelter an. "Och Kenan!" faucht sie ihn gespielt empört an. "Also ich mag Freiheit. Wenn es mal angebracht ist ziehe ich lockere Boxershorts an, ja gar kein enger Stoff. Es darf nicht zwicken oder Reiben! Nur Seiden Boxershorts und keine Synthetik." verkündet Will breit grinsend. "Das hast du bereits zum 3. Mal erklärt. Ich habe es mir aufgeschrieben aber wir brauchen noch mehr." sagt nun Amber.
Ich verfolge das verwirrende Gespräch nur teilweise, denn die Vorstellung was für Unterhosen Kenan trägt macht etwas mit mir das nicht in eine überfüllte Cafeteria passt. "Warum nochmal habt ihr euch für Männermode entschieden?" fragt Kylie. Kim verdreht die Augen und spielt mit ihren Zungenpiercing rum. "Weil jeder Frauenmode macht. Amber und ich müssen hervorstechen um den Kurs zu bestehen." "Wieso seid ihr die einzigen die Männermode machen?" frage ich. Ein ungefährliches Thema, ohne Kopfkino Risiko.
"Der Kurs besteht aus 15 Mädchen und die meisten finden Frauen Dessous besser." Wieder ein Schulterzucken von Kim. Ich verschlucke mich fast an meinem Wasser. "Ach ihr müsst Dessous machen?" frage ich verblüfft. "Ja, wir müssen unsere eigene Modelinie im Bereich Dessous erstellen." "Wir brauchen auch noch Models." Mischt sich Amber ein und klimpert übertrieben mit den Wimpern in Kenans und Wills Richtung. Bei Kenans erschrockener Miene fange ich das Lachen an.
Ich kann mich kaum noch zurückhalten als Kenan sofort verneint und zwei roten Flecken im Gesicht bekommt. "Bin dabei." sagt Will. Das wundert mich jetzt nicht. Amber klatscht erfreut in die Hände. "Kenan du hast bis Freitag Zeit mir zuzusagen." "Ich habe nein gesagt." "Überlege es dir wenigstens." Amer schaut ihn ernst an. Ich tue es ihr gleich und schaue Kenan bemüht ernst an.
"Ja, Kenan. Überlege es dir nochmal. Du würdest dich sicher richtig gut in knallpinken Seiden Boxershorts machen...oder einem String!" Ich schaue bei der letzten Überlegung zu Kim und sehe sie fragend an. Sie nickt wie verrückt. "Ich schreib es auf, gute Idee, Ever." Breit Grinsend schaue ich wieder zu Kenan, der mich belustigt, böse anschaut. "Nicht gut?" frage ich ironisch nach. Kenan lehnt sich ein Stück weiter vor und schaut mir in die Augen. "Wieso drängst du so danach, Everleigh? Findest du es sexy, wenn Männer Seiden Boxershorts tragen? Oder einen..." Er lehnt sich noch weiter vor, bis sein Atem mein Ohr streift. „...String." flüstert er so verführerisch das ich kurz Atemlos bin, weil sein warmer Atem mir Gänsehaut verursacht. "Gefällt dir das Wort....String?" erkundigt sich Kenan immer noch so nah bei mir. Er legt seine warme Hand auf meinen Oberschenkel und drückt ihn.
Seine Lippen berühren meine Ohrläppchen. "Du bist so blöd." gestehe ich ihm ein bisschen außer Atmen. Seine Lippen sind viel zu nah an meinen dran. Gerade als ich meinen Kopf zu ihm drehen will um ihn zu küssen fahren seine Finger ein Stück höher und plötzlich sind sie bei meiner Taille und fangen an mich zu kitzeln.
Vor Schreck schreie ich auf und versuche zurück zu weichen aber Kenan hält mich lachend fest. Er kitzelt mich immer wieder, lässt nicht locker. Ich winde mich so sehr in seinen Armen das ich fast vom Stuhl falle. Er zieht ich mehr zu sich auf seinen Stuhl, hält aber trotzdem nicht inne. Ich kreische und lache während ich mich versuche von Kenan los zu machen. Aber er ist Erbarmungslos. Erst als ich zu ersticken drohe kommen seine Finger zum Stillstand und er umschlingt meine Taille und zieht mich eng an sich. Während ich noch versuche wieder zum Atmen zu kommen lehne ich mich breitwillig an ihn und umgehe Kims Neugierigen Blick. Das mit Kenan ist zu frisch und zu wenig durchdacht das ich keinen in unsere Seifenblase hereinlassen will, aus Angst sie früher zu zerstören als unbedingt nötig.
"Aber ich gebe zu, dich würde ich ganz gerne in einem String sehen." flüstert Kenan mir so leise ins Ohr das es nur ich hören kann. Bei seinen Worten winde ich mich auf seinem Schoß. Kenans Griff wird fester. "Benimm dich." schnauft er gegen meine Haut. Ich lache erneut, drehe den Kopf zu ihm und flüstere ihm ins Ohr: "Das dürfte sich als schwierig erweisen...denn ich trage selten überhaupt Unterwäsche." Das ist klar gelogen aber es macht Spaß ihn aufzuziehen und seine Reaktion mitzubekommen. Kenan beginnt sich unter mir leicht zu winden. "Diese Aussage muss ich überprüfen." antwortet er leise. "Wie meinst du...huch!" So ruckartig wie Kenan aufgestanden ist, so schnell greift er nach meiner Hand und seinem Rucksacke.
"Wir gehen schon mal vor." verabschiedet sich Kenan für uns beide von der Gruppe. Ich schaffe es gerade noch so meinen eigenen Rucksack zu schnappen, da zieht er mich auch schon durch die Cafeteria, weg von der Gruppe.
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The Difference
Teen FictionEverleigh und Kenan. Zwei Verschiedene Charaktere. Zwei verschiedene Menschen. Sie wollte das alles nicht. Er hat das alles herbeigerufen. Sie hatte Angst. Er nahm sie ihr. Er und Sie Ein Thema das jeden von uns etwas angeht. Eine fiktive Gesc...