The Difference

Teil 25

Ich wollte eigentlich nur Tanzen

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Die Musik dröhnt aus allen Boxen. Der Boden vibriert unter unseren Füßen. Tausend von verschiedenen Lichtern fluten den Raum. Kim und ich bewegen uns zur Musik. Wir lachen laut, Singen mit und lachen über uns. Neben Kim tanzen auch noch Amber, Will und noch ein Mädchen das ich aber nicht kenne. Amber und Will sind beide als Figuren aus Game Of Thrones verkleidet während das Fremde Mädchen den Jocker darstellt. Sie scheint mit Kim eng befreundet zu sein denn sie tanzen immer mal wieder eng beieinander.

Immer mal wieder werde ich angetanzt und jedes Mal tänzle ich davon und klammere mich an Kim, die mich jedes Mal lachend empfängt. Es macht Spaß. Ich habe Spaß.

Irgendwann verlangt meine Kehle nach Flüssigkeit weshalb ich mich von der tanzenden Gruppe weg bewege und Richtung Bar verschwinde. Ich werde gleich drangenommen und ein paar Sekunden später wird mir mein Wasser vor die Nase gestellt. Ich bedanke mich und will gerade zahlen da schüttelt der nette Barkeeper den Kopf. "Geht aufs Haus." Er zwinkert mir zu. Ich bedanke mich ein weiteres Mal und schlendere dann an den Rand der Tanzfläche um mich kurz auszuruhen. Die Tanzende Menge ist ein bunter Haufen Wir war aus tausend verschiedenen Figuren und Charakteren.

Ich verliere mich fast in meinen Gedanken, als ich ein bekanntes Gesicht entdecke. Mein Mund ist schneller als der Filter in meinem Kopf. "KENAN!" schreie ich quer durch den Raum. Ich freue mich ihn zu sehen. Noch ein Gesicht das ich gut kenne. Kenan dreht sich nach der Stimme um und als er mich weiter hinten entdeckt legt sich ein Strahlen auf sein Gesicht. Was mit den roten Wangen total niedlich aussieht. Er redet kurz mit einem Jungen neben ihm bevor er zu mir kommt. Kenan trägt das Kostüm eines Piraten. Ein Sexy Pirat. Mit zerzausten Haaren und glasigen Augen.

Seine Augen funkeln von dem Licht, ein gang war locker aber er schwankte ein bisschen. "Oh du siehst so gut aus!" Ich schubse sie spielerisch gegen die Schulter. Er grinst mich süß an und reibt sich die Schulter. "Autsch." meint er lächelnd. Das bringt mich noch mehr zum Kichern. "Geht es dir gut, Ever?" Kenan kommt einen Schritt näher. Ich rieche sein Shampoo und spüre seine Wärme. "Ja, sehr." flüstere ich ihm zu als würde es sich um ein Geheimnis handeln. Kenans Augen glänzen, sie lenken mich so ab das ich kaum wahrnehme wie er mir die rote Kapuze vom Kopf zieht. "Verdammt, Ever." knurrt er mich grinsend an. Ich erröte und schaue an mir herunter.

"Sehe ich gut aus?" frage ich naiv. Gut möglich das ich leicht die Hüften wiegen lasse und beim tief einatmen meine Brüste präsentiere. Natürlich passiert das ganz ausversehen. Kenan grinst mit verschleiertem Blick zu mir runter. Ich bin mutig, alkoholisiert und heute Nacht nicht Everleigh Müller. Ich trete einen Schritt näher zu ihm. Mein Buch streift seine Leisten Gegend. Plötzlich packt Kenan meine Hüfte und zieht mich eng an sich. Ich atme stockend ein und starre ihn mit großen Augen überrascht an. Er lehnt sich vor, drückt mir seine Hüfte entgegen, raubt mir den Atem und lehnt sich an mein Ohr. "Verdammt, Ever. Du siehst wunderschön aus." Ich muss mich festhalten. Meine Finger fingen seine Schultern und halten mich aufrecht. Meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding, als würden sie gleich zusammenfallen. Es ist ein atemberaubendes Gefühl, ein süchtig machendes.

Wir sind beide Betrunken und bester Laune. "Danke." hauche ich gegen seinen Hals. Zur Antwort drückt er meine Taille und haucht mir einen Federleichten Kuss auf die Wange. Ich erbebe. Der Alkohol, die gute Laune und Kenans Anziehungskraft sind keine gute Kombi. Ich will ihn küssen. Jetzt. Hier. Mit Zunge. Und vielleicht noch mehr. Mein Blut gerät in Wallung. Bevor ich mich diesem Bedürfnis hingegen kann werden wir beide geschubst.

"KENAN!" brüllt Kim gut gelaunt, reißt ihn von mir los und umarmt ihn. Will und Amber kommen auch zu uns getänzelt und begrüßen Kenan. "Ty sitz da hinten, er hat uns eine Nische freigehalten. Kommt ihr mit?" fragt Kenan irgendwann. Sofort bejahen wir. Kims Füße tun ihr weh und meine bräuchten auch eine Pause. Gut gelaunt folgen wir Kenan weiter hinter in den Club. Bei gehen dreht Kenan sich immer wieder zu mir um als müsse er sich vergewissern das ich auch ja mitkomme. Ich finde es unheimlich süß. Okay, ich finde gerade alles unheimlich süß.

Als wir bei Ty angekommen sind, kommt auch seine Freundin und bringt ein Tablett voller Shots mit. Wir quetschen uns alle in die Nische, ich ignoriere Tys bösen Blick. Als sich jeder ein Shot schnappt und mir Kim auch einen vorne hin stellt nehme ich ihn und will gemeinsam anstoßen da unterbricht Ty. "Der war nicht für dich." Erst weiß ich nicht mit wem er redet aber als er mich anschaut senke ich das Glas und schaue ihn verwirrt an. Schamesröte schießt mir in die Wangen und am liebsten würde ich im Boden verschwinden.

"Baby?" Seine Freundin fasst ihn am Arm und versucht seine Aufmerksamkeit zu bekommen aber es ist erfolglos. Ty funkelt mich so böse an das der Alkohol mir aufstößt. "Meine Freundin hat die Shots für mich und ihre Freunde gekauft. Nicht für dich. " "Ty!" spiet besagte Freundin erschrocken aus. Sie wirft mir einen erschrockenen und fast schon entschuldigen Blick zu. "Ehm. Ich...Entschuldige. Das wusste ich nicht." Ich schiebe das Glas noch weiter weg und falte beide Hände im Schoß zusammen. Mir ist das so peinlich. "Taylor, was soll die Schieße. " mischt sich nun Kenan wütend ein. Er funkelt seinen Freund so böse an das er gar nichts betrunkenes mehr an sich hat.

"Ja, Ty was soll das? Sie ist mit uns hier." verteidigt mich nun auch Kim. Ich finde es so schrecklich das sie mich verteidigen müssen, dass sie gegen ihren Freund sein müssen. Ich treibe nur einen Keil in diese Gruppe. Mir wird schlecht. Wirklich schlecht. "Er hat recht. Ich habe dafür nicht bezahlt und ich..." Gehöre nicht zur Gruppe würde ich gern noch sagen aber Kim schaut mich so böse an das ich schweige. "Ich sage nur wie es ist. Sie ist eine Schmarotzerin. Sie kann uns nicht leiden, mein Gott sie ist eine Rassistin, Kenan!" faucht Ty aufgebracht. Kenan ballt daraufhin die Faust. "Halt dein verdammtes Maul, Taylor!" keift Kenan seien besten Freund an. "Kenan!" entfährt es erschrocken Amber. "Du stellst dich auf die Seite von der da?" Taylor deutet anklagend auf mich. Alle Blicke richten sich auf mich, bis auf der von Kenan. Er funkelt weiterhin seinen Freund an.

"Ich muss mal zur Toilette." Und danach nicht wieder kommen. Ich schiebe mich raus aus der Nische. "Nein Ever bleib, Ty ist ein Arschloch, er meint es nicht so." Versucht Kim mich zu beruhigen aber ich schüttle den Kopf. " Alles gut. Ich muss nur aufs Klo." und dann ganz schnell verschwinden." "Soll ich mitkommen?" fragt sie und macht schon Anstalten aufzustehen. "Nein! Bleib sitzen! Bitte." Nur widerstrebend setzt sich Kim hin.

Dann, ohne den Blick zu heben, verschwinde ich von der Gruppe und in der Menge.

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"Ever, warte." Oh nein. Mein Herz vollführt einen Hüpfer nach dem anderen als ich mich umdrehe und Kenan durch die Menge auf mich zukommen sehe. Als er bei mir ist schaut er mich zerknirscht an. "Das vorhin tut mir leid, ich weiß nicht was mit Ty los ist. Er benimmt sie wie ein Arschloch." "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, alles gut." versuche ich es abzumildern und weg zu gehen aber ich torkle eher. Kenan muss mich am Ellenbogen festhalten. "Bullshit." "Kenan." sage ich müde. Ich reibe mir über das Gesicht und verschmiere mir wahrscheinlich das komplette Make Up aber das ist mir egal.

"Bleib" Kenan tritt einen Schritt auf mich zu. "Wieso?" frage ich erschöpft. Kenan kommt noch einen Schritt näher und legt mir eine Hand unter mein Kinn, hebt es hoch. "Weil ich nicht will das der Abend endet. Bitte Ever." "Der Abend ist schon zu ende, tut mir leid." hauche ich. Meine Lippen beginnen zu prickeln, mein Magen zu flattern. Mist ich will ihn immer noch küssen. Woher kommt auf einmal dieser Drang? "Ever." haucht er gegen meine Lippen. Er kommt mir immer näher. Ich spüre eine hauchzarte Berührung seiner Lippen da brüllt jemand Kenans Namen. "Gottverdammt das kann doch nicht wahr sein." flucht Kenan leise. Ich lache auf. Mehr traurig und enttäuscht als fröhlich.

Kenan lässt nicht von mir ab als er sich zu der Stimme umdreht. Will kommt auf uns zu. Kenan dreht den Kopf zu mir. "Geh schon mal raus. Ich komme gleich, dann gehen wir." "Was...?" frage ich verdattert, noch immer benebelt von unserem fast Kuss. "Geh raus, warte da auf mich. Ich komme gleich nach. Der Abend ist noch nicht zu Ende, Ever." Er küsst mich kurz und scheu auf die Stirn bevor ich langsam, wie ein Roboter Richtung Ausgang gehe.