_chapter 44_

1.1K 39 3
                                    

Immer noch völlig hin und her gerissen fange ich an gedankenverloren meine Tasche zu packen. Ist es das richtige? Nach der Hälfte gebe ich es einfach auf und setze mich auf unser Bett und streiche über meinen Bauch.

,,Hast du den Verstand verloren?'', stürmt Rebekah in mein Zimmer und erschreckt mich somit. ,,Wieso denn?'', schaue ich meine beste Freundin an. ,,Du willst doch nicht ernsthaft uns verlassen oder? Nik dreht unten durch weil du meintest es wäre besser'', gesteht sie mir. Betroffen schaue ich auf den Boden und schließe die Augen. ,,Ich hab wirklich gedacht, dass es das richtige ist. Ihr hattet doch mal erzählt wie es war als Hope ein Baby war und wie gefährlich das alles für sie war. Ich möchte doch nur nicht dass dem Kleinen etwas passiert und immer in der Angst leben muss dass er von irgendjemanden getötet wird. Ich glaube aber auch, dass es nur diese bescheuerten Hormone sind. Ich hatte nie vor Nik das Kind zu entziehen, aber du musst mich auch verstehen dass ich als Mutter einfach Angst habe'', rattere ich einfach alles runter ohne Bekah einmal dabei anzuschauen. Mittlerweile macht sich auch mein schlechtes Gewissen breit. Ohne irgendetwas zu sagen setzt sich Bekah neben mich und nimmt mich in ihre Arme ,,dann sag das auch bitte meinem Bruder bevor er das ganze Mobiliar auseinander nimmt'', grinst sie mir schlussendlich zu. Nickend schaue ich sie an bevor ich mich auf den Weg in den Salon mache. Schon von weitem kann ich sein Fluchen hören und mein schlechtes Gewissen steigt mit jedem Schritt an. 

Kurz bevor ich an der Tür stehe halte ich noch einmal kurz inne und schließe für einen kleinen Augenblick meine Augen und atme tief durch. Jetzt oder nie.

Nachdem ich den Raum betreten hatte scheint es so als hätte Nik gar nicht bemerkt, dass ich dort bin. Sein Rücken ist zu mir gekehrt, dennoch kann ich erahnen wie sein Ausdruck zu dem Zeitpunkt ist. Alle Möbel liegen halb zerstört auf dem Boden und sein Atmen geht so schnell, als wäre er gerade einen halben Marathon gelaufen. 

Ohne zu überlegen laufe ich auf ihn zu und schlinge meine Arme um seinen Bauch wobei mein Kopf an seinem Rücken liegt. Nachdem die anfängliche Anspannung langsam verschwindet, löse ich mich und laufe um ihn herum um in sein Gesicht zu schauen. In seinen Augen kann ich deutlich die Verletzlichkeit sehen und die Trauer. Erneut schließe ich ihn in die Arme. ,,Es tut mir leid'', nuschle ich in sein Shirt. ,,Tu mir das nie wieder an, hast du mich da verstanden?'', brummt er mir entgegen. Seine Stimme klingt bestimmend und fest, aber trotzdem weiß ich, dass er das nur tut aus Selbstschutz. 

Einige Zeit später lösen wir uns von einander. ,,Was sollen wir denn tun wegen Noah?'', innerlich hoffte ich schon etwas dass er einen Plan hat. ,,Na was wohl'', grinst er mir entgegen. ,,Nik können wir irgendwas auch lösen ohne jemanden umzubringen?'', frage ich ihn hoffnungsvoll. ,,Wieso? Willst du was von ihm oder was?'', und willkommen Stimmungsschwankungen. Die letzten Monate waren so entspannt mit dem sehr lieben und ruhigen Niklaus, aber es war zu schön um wahr zu sein. ,,Natürlich nicht...'', ohne mich vorher aussprechen zu lassen fällt er mir ins Wort ,,Dann wird es kein Problem sein ihn zu töten, oder Liebes?'', natürlich wäre ich froh wenn er für immer weg wäre, aber alle Personen zu ermorden die einem mal unrecht getan haben wäre schon hart. ,,Mach doch was du willst'', erwidere ich nur und drehe ihm den Rücken zu, um erneut in mein Zimmer zu gehen. 

Schon nach den ersten drei Schritten merke ich, wie mein Arm gegriffen wird und Niklaus mich zu sich zieht. ,,Wag es noch einmal mir den Rücken zuzukehren, sonst...'', jetzt unterbreche ich ihn ,,Sonst was?'', schnell entreiße ich ihm meinen Arm. ,,Ich bin jetzt oben und wenn du mal daran gedacht hast wieder normal zu werden werde ich ein normales Gespräch mit dir führen, Niklaus'', mit diesen Worten drehe ich mich erneut um und lasse ihn dort alleine stehen. Mir ist das alles zu doof wegen so etwas jetzt zu streiten.

--------------------------------------------------

Hey Leute, ungewöhnlicher Weise kommt heute erneut ein Teil heraus. Ob ich lernen sollte? -Möglicherweise. Ich hoffe euch gefällt es und ich werde versuchen in den nächsten Teilen etwas mehr Spannung hereinzubringen. Falls jemand noch Ideen hat kann er sie gerne mit mir teilen. LG und bleibt gesund!



The white wolf (N. Mikaelson) (Book 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt