_chapter 12_

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Da der letzte Teil so kurz war, kommt hier heute von mir noch ein Part. Ich hoffe, dass er euch gefällt! LG

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Nachdem Elijah wieder rein gegangen war, blieb ich noch etwas auf der Bank sitzen, um über die weiteren Schritte nachzudenken. Was würde passieren wenn ich jetzt einfach gehen würde. Ich meine, es ist mein letzter Teil der Familie, der vielleicht noch irgendwo lebt. Was wäre, wenn ich hier bleiben würde? Ich könnte das Versprechen aufrecht halten und Hope und die Mikaelsons immer zur Hand helfen und beschützen. Was wäre das richtige?

Als es anfängt zu dämmern, gehe auch ich rein. Zu meiner Überraschung sitzt Hayley mit Hope auf einem der Sofas. ,,Hey. Was wollte Elijah denn von dir?'', seufzend setze ich mich neben Hayley und erzähle ihr davon. Ich finde es richtig sie einzuweihen, immerhin bin ich wegen ihr überhaupt hier. ,,Dann geh und such den Wolf'', fragend schaue ich sie an. ,,Er ist wahrscheinlich der letzte deiner Familie und ich möchte dass du ihn suchst. Es ist dein Rudel'', lächelnd schaut sie mich an. ,,Bist du dir da sicher? Ich meine, ich bin dann nicht mehr hier um dich zu beschützen.'', ich schaue von Hayley runter zu Hope ,,Ach quatsch. Sei nicht so bescheiden. Die Mikaelsons sind ja auch noch da und vorher hatten wir es ja auch ohne sich geschafft'', sie macht eine kurze Pause ,,Außerdem glaube ich nicht, dass ich der einzige Grund bin, der dich hier festhält'', gespielt unwissend schaue ich sie an ,,Wie meinst du das?'', ,,Naja ich glaube, dass du vielleicht auch wegen Niklaus hier gerne bleiben würdest'', grinst sie mich an. Daraufhin schüttle ich nur den Kopf und wünsche ihr eine gute Nacht. 

Oben im Zimmer angekommen mache ich mich fertig und setze mich trotz Müdigkeit auf den Balkon. Mein Kopf ist voller Fragen und Gedanken und kann deswegen einfach nicht einschlafen. Stimmt das, was Hayley vorhin meinte. Ist Niklaus auch ein Grund weswegen ich hier bleiben möchte. Oder hatte ich mich einfach schon zu lange mit dem Gedanken abgefunden, dass ich der letzte meiner Art war und dass mein Rudel nach meinem Tod nicht mehr existieren würde. 'Es gibt noch einen Wolf aus meinem Rudel', das schwirrt mir die ganze Zeit durch den Kopf. Mir laufen vereinzelt Tränen die Wangen herunter und ich glaube, dass ich erst jetzt wirklich  realisiere, dass es stimmen könnte. Aber was wenn es nur ein Irrtum ist? Oder sogar eine Falle? Tausende Fragen schießen durch meinen Kopf. Ich höre hinter mir jemanden leise atmen und ich weiß genau wer es ist, trotzdem drehe ich mich nicht um und starre weiter in die Ferne. ,,Auch wieder da?'', frage ich ihn leicht vorwurfsvoll. Er seufzt. ,,Ich musste was erledigen, Liebes'', ja genau. Nachdem er mich angeschrien hatte ist ihm dann eingefallen, dass er noch was machen muss. Ist klar. Ich brumme als Antwort. Der Hybrid setzt sich neben mich und schaut nachdenklich in die Ferne. ,,Ich versuch mich zu bessern'', fragend schaue ich ihn an. Hat er das gerade wirklich gesagt? Niklaus Mikaelson versucht sich zu bessern? ,,Wofür? Hat doch die letzten Hundert Jahre auch funktioniert.'' ,,Irrelevant'', daraufhin steht er auf. ,,Gute Nacht, Liebes'', und verlässt meinen Raum. Auch ich entschließe mich ins Bett zu gehen und zu probieren einzuschlafen.

Ich öffne meine Augen und schaue mich in dem dunklen Raum um. Ein schriller schmerzerfüllter Schrei betäubt meine Ohren. Ich renne auf die Geräuschquelle zu doch es scheint, als wäre der Raum unendlich lang , dennoch schaffe ich es zu einer Tür zu gelangen. Hinter mir blitzt ein helles Licht auf und ich drehe mich um. Auf dem Boden entdecke ich Fesseln, die mir sehr bekannt vorkommen. An den Fesseln ein Wolf. Ein weißer Wolf. Ich. Das reine Fell, blutig. Die strahlend blauen Augen, geschlossen. Immer wieder erleidet er schmerzen. Immer und immer wieder wird er gequält. Die Tür öffnet sich und eine Hand zieht mich hinaus.

Schweißgebadet setze ich mich auf und schaue mich hektisch um. Mein Puls rast und meine Atmung ist flach und schnell. Es war nur ein Tram. Erleichtert schließe ich meine Augen und konzentriere mich. Egal was ich versuche, es wird nicht besser. Unsicher stehe ich auf und laufe auf den Flur. Panik kommt in mir hoch, deswegen beschließe ich, dass ich zu Niklaus gehen werde. 

Langsam öffne ich seine Schlafzimmertür und schaue in das dunkle Zimmer. Dort liegt er friedlich schlafend auf seinem Bett. Vorsichtig betrete ich das Zimmer und schließe die Tür leise zu. Immer noch ist die Panik vorhanden und ich weiß nicht was ich machen soll. ,,Nik?'', flüstere ich leise. Tränen bahnen sich den Weg die Wangen herunter und ein Klos macht sich in meinem Hals bemerkbar. Ich laufe wenige Schritte zum Bett hin ,,Nik?'', das Zittern in meiner Stimme kann ich nicht mehr unterdrücken. Ich sehe, dass sich etwas im Bett bewegt und hoffe einfach, dass er aufwacht. ,,Liebes? Was ist passiert?'', ich höre seine Sorge aus der Stimme und bin irgendwie froh darüber. ,,Nur ein Albtraum'', ich mache eine kurze Pause ,,Kann ich heute bei dir bleiben?'', bitte schick mich nicht weg. Zu meiner Überraschung rutscht er ein Stück nach hinten und hebt die Decke an, sodass ich mich zu ihm legen kann. Ich merke langsam, wie die Panik nachlässt und wie meine Augen immer schwerer werden. Das letzte was ich vor meinem Einschlafen noch höre ist Niklaus Stimme ,,Für dich versuche ich mich zu bessern''

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Ich hoffe, dass euch der Teil gefällt. Ihr könnt mir gerne ein Feedback da lassen und wie immer sind Vorschläge gerne genommen. LG


The white wolf (N. Mikaelson) (Book 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt