-chapter 29-

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Der Abend wurde noch ganz lustig und es ist noch sehr viel Alkohol geflossen. Mittlerweile konnte ich auch nicht mehr ganz klar denken und normal reden, wobei mein Trinkgenosse anscheinend einiges mehr als ich verträgt.

Gerade setzen wir zu einem weiteren Shot an, als Damon stoppte und hinter mich schaut. Ohne zu zögern trinke ich meinen Shot leer und blicke die Person an, welche sich neben uns gestellt hat. ,,Guten Abend meine Herrschaften'', ertönt Elijahs Stimme, woraufhin ich nur meine Augen verdrehe. ,,Was willst du hier, Elijah'', ergreift Damon das Wort, was mich doch etwas überrascht. ,,Damon Salvatore, was ein Freude Sie hier wieder zu treffen'', nun wendet er sich an mich ,,Miley, wir suchen dich überall'', nun schaut Damon mich verwirrt an. ,,Gefunden würde ich mal sagen'', murmle ich vor mich hin und schnappe mir Damons Shot und trinke diesen auch. ,,Ich würde dich bitten mit mir mitzukommen. Mein Bruder dreht schon durch. Du gehst nicht an dein Handy'', fährt der Urvampir fort. ,,Habs nicht dabei'', flüstere ich, doch werde von Damon unterbrochen. ,,Stopp, was geht hier vor sich? was hast du mit der Urfamilie zutun?'', fragt Damon immer noch sichtlich verwirrt. ,,Miley ist die Partnerin meines Bruders, Niklaus'', kommt Elijah mir zuvor und ich erkenne, wie Damons Augen vor Schock größer werden. Wenn man vom Teufel spricht, genau dieser spaziert in die Bar. Angepisst schaue ich Elijah an ,,Petze'', flüstere ich ihm zu, was er doch gekonnt ignoriert und leicht schmunzelt. Niklaus stellt sich neben mich hin und legt seine Hand auf meinen Rücken. Ich erkenne, wie sich seine Augen verengen, als er Damon vor mir entdeckt ,,Salvatore'', knurrt Nik hinter mir, woraufhin ich erneut meine Augen verdrehe. ,,Nik spiel dich nicht so auf'', sage ich und stehe auf. Sofort merke ich die Auswirkungen des Alkohols und halte mich an der Schulter meines Freundes fest. ,,Danke trotzdem für den Abend Damon'', lächle ich ihm ehrlich zu und merke direkt den eifersüchtigen Blick von Niklaus, doch ich ziehe ihn einfach mit nach draußen. ,,Seid ich wenigstens mit dem Auto hier?'', frage ich die beiden Brüder genervt. ,,Natürlich, kommt mit'', sagt Elijah, welcher uns dann zum Auto führt. Schweigend steige ich hinten ein und die beiden vorne. Mental stelle ich mich schonmal auf eine Standpauke von Nik ein und verdrehe erneut, wie schon so oft an diesem Abend, meine Augen.

Ich merke, dass meine Augen immer schwerer werden und ich auf dem Rückweg, wahrscheinlich auch durch den Alkohol einschlafe. Das Auto bleibt stehen und meine Autotür wird von außen aufgemacht. Ich lasse dennoch meine Augen geschlossen und hoffe einfach, dass mir somit die Standpauke erspart bleibt und ich meinen Rausch ausschlafen kann. Als sich Niklaus über mich beugt, um meinen Anschnallgurt zu lösen, ziehe ich seinen Duft ein und mir wird warm und kalt zugleich. Er legt seine Hände unter meine Knie und unter meinen Rücken und hebt mich vorsichtig aus dem Auto und bringt mich ins Warme.

Im Zimmer angekommen werde ich auf ein Bett gelegt und ich merke, wie er mir meine Schuhe von den Füßen abstreift und meine Jacke auszieht. Immer noch tue ich so, als würde ich schlafen, was anscheinend echt gut funktioniert, denn er legt sich neben mich auf das Bett. ,,Ich hoffe du kannst mir irgendwann wieder vertrauen. Ich verspreche dir, dass ich dir nicht fremdgegangen bin, das könnte ich gar nicht'', flüstert er vor sich hin, doch ich kann es genau verstehen. Niks warme Hand legt sich auf meine Wange und streicht vorsichtig drüber als hätte er Angst, dass ich zerbrechen würde. Ich kann nicht anders und öffne nun meine Augen und gucke direkt in seine glänzenden Augen. Sie strahlen ein wenig Traurigkeit aus und in mir machen sich sofort Schuldgefühle breit. War ich zu weit gegangen? Hatte ich ihn damit jetzt zu sehr verletzt? ,,Tut mir leid. Ich wollte dir nichts unterstellen und nicht abhauen'', spreche ich in der gleichen Lautstärke wie er. ,,Nur.... weißt du.... als du dich dann nicht mehr gemeldet hattest und deine Geschwister mir erzählt hatten, dass du mal auf Caroline standest.... dann kamst du hier an und da war der Frauenduft und du hast gesagt du warst bei den Salvatore Brüdern... da sind mir einfach die Sicherungen durchgebrannt....Tut mir leid'', füge ich noch hinzu und traue mich gar nicht in seine Augen zu schauen. Doch gegen meine Erwartungen seufzt er kurz und legt mir zwei Finger unter mein Kinn und zwingt mich also ihn anzugucken. ,,Ich muss sagen, dass mich es enttäuscht hat, dass du sowas von mir denkst, aber als du dann gegangen bist hab ich mit Rebekah gesprochen und ich muss sagen, dass es wirklich falsch ausgesehen hatte.'', er schaut mir tief in die Augen. ,,Aber versprich mir, egal was sein wird immer mit mir zu reden, in Ordnung, Liebes?'', fordert er mich auf und ich nicke kräftig mit dem Kopf, was wirklich ein Fehler war, denn sofort dreht sich alles. ,,Ich glaube das ist Karma'', murmle ich und halte meinen Kopf. Niklaus schaut mich nur amüsiert an.

Ich glaube das war der erste richtige Streit in unserer Beziehung und ich muss sagen, dass streiten echt nicht toll ist.

Ich stehe nun vorsichtig auf ,,Wohin gehst du, Liebes?'', werde ich neugierig gefragt, doch ich laufe einfach auf seinen Kleiderschrank zu ,,Ich werde jetzt ganz sicher nicht in meinen Straßensachen hier schlafen'', antworte ich ihm und suche mir ein schwarzes Shirt aus seinem Schrank raus und verschwinde in das angrenzende Badezimmer, damit ich mir auch noch die Zähne putzen kann, um den ekeligen Geschmack aus meinem Mund zu bekommen. Dort ziehe ich mich auch um, sodass ich nur noch sein Shirt und meinen Slip trage, woraufhin meine anderen Sachen in den Wäschekorb wandern. Meine Haare binde ich mir in einem Dutt zusammen und verlasse das Bad. Niklaus hatte sich anscheinend auch schon um, bzw ausgezogen und sitzt nur in Boxershorts auf seinem Bett und wartet auf mich.

Als er mich entdeckt steht er auf und drückt mir noch einen Kuss auf den Scheitel, ehe er selbst in das Badezimmer geht, um sich ebenfalls die Zähne zu putzen. Solange mache ich mir es schonmal gemütlich und kuschle mich in die Decke ein. Das Zimmer wird kurze Zeit erhellt und genauso schnell auch wieder dunkel, als sich die Tür schließt. Ich merke, wie sich die Matratze neben mich senkt und ein Arm um mich gelegt wird. Ich lächle leicht und drehe mich zu ihm um, um meinen Kopf auf seine Brust zu legen. Das letzte was ich wahrnehme ist seine angenehme dunkle Stimme, welche ein ,,Ich liebe dich'' murmelt, aber ich denke mal, dass ich mich verhört hatte.

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Soo, auch heute kommt ein Teil online, ich hoffe ihr habt ihn gerne gelesen. LG :)

The white wolf (N. Mikaelson) (Book 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt