_chapter 55_

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Die Nacht war alles andere als entspannt. Immer wieder werde ich von Albträumen geplagt, welche mich aufschrecken lassen. Natürlich wird Nik davon auch immer wach, wenn ich mich von der einen Seite auf die andere wälze und sich meine Atmung verschnellert. Immer wieder hatte ich nachschauen müssen, dass ich wieder zuhause bin und dass Nik immer noch neben mir liegt. Er hat mir jedes Mal versprechen müssen, dass er mich nicht verlässt und auch niemals unseren Sohn verlassen würde.
Auch am Morgen bin ich früher wach als Niklaus. In seinen Armen drehe ich mich, sodass ich ihm in das Gesicht schauen kann. Die Nacht war für ihn wahrscheinlich genauso anstrengend, wie für mich, weswegen er noch tief und fest schläft. Genau das Gefühl hatte ich die letzten Wochen vermisst, einfach nur in seinen Armen zu liegen und ihn anzuschauen. Ich versuche mir jedes Detail mir einzuprägen, wobei mir auffällt, dass seine Haare etwas länger geworden sind.
Ich hebe meine Hand und streiche ihm vorsichtig über die Wange, auch wenn ich ihn eigentlich wollte schlafen lassen, konnte ich dem Drang das zu tun nicht standhalten. Er öffnet verschlafen seine Augen und schaut mich schweigend an. Mit den Fingern streiche ich jede Kontur seines Gesichts nach. Er lässt es einfach so über sich ergehen und bleibt still.
Nach einigen Sekunden legt sich seine hand auf meinen Bauch ,,Der kleine ist ganz schön groß geworden'', nuschelt er. Es war eher eine Feststellung als eine Frage, doch ich nicke leicht mit dem Kopf, als ich meinen Kopf wieder in seine Halsbeuge lege. ,,Ich hab dich vermisst, Nik'', murmle ich und spüre direkt seine warmen Hände auf meinem Rücken ,,Und ich dich erst, Liebes''.
Die nächsten Minuten verbringen wir einfach Schweigend da. Zu wissen, dass ich jetzt erstmal wieder sicher bin, beruhigt mich in gewisser Weise.
,,Meine Schwester war da'', beginne ich leise ein Gespräch. ,,Du musst mir das erstmal nicht erzählen, wenn du darüber noch nicht reden kannst Miley'', unterbricht er mich. ,,Hat Elijah dir irgendwas erzählt? Also was dort passiert ist?'', frage ich schüchtern nach. Nik atmet tief durch, als er mir in die Augen schaut. ,,Er wollte gerade anfangen damit, aber dann hatten wir dich weinen hören. Ich hab mir Sorgen gemach und ich meinte, dass wir einfach wann anders darüber sprechen würden. Ich möchte nur, dass es dir besser geht und du das verarbeiten kannst.'', erklärt mein Freund mir und streicht mir eine kleine Strähne aus meinem Gesicht, bevor er mich sanft anlächelt.
,,Ich glaube ich sollte dann mal auch die anderen einweihen, oder? Und tut mir leid, dass ich dich die ganze Nacht wach gehalten hatten, sonst kann ich auch irgendwie in einem anderen Zimmer schlafen, damit du durchschlafen kannst'', meine Finder fahren dabei leichte Kreise auf seiner Brust nach, nur um ihm dabei nicht in die Augen schauen zu müssen.
,,Liebes schau mich bitte an'', sein Zeigefinger hebt mein Kinn an, somit war ich gezwungen in seine Augen zu schauen ,,Denkst du wirklich, dass meine einzige Sorge gerade ist, dass ich nicht durchschlafen kann? Ich mache mir Sorgen um dich. Du warst so lange mit meinem Bruder jetzt weg und ich weiß nicht was dort passiert ist. An durchschlafen hab ich keine Sekunde gedacht, ich möchte nur, dass du und das Kind bei mir seid, sodass ich auf euch aufpassen kann.'', erläutert mir Nik leise und drückt mir einen Kuss auf den Mund. Ich seufze in den Kuss hinein, seine warmen Lippen auf meinen zu spüren, das hatte ich auch vermisst.
,,Ich denke ich bin jetzt bereit'', unterbreche ich erneut die Stille zwischen uns. Abwartend schaut Nik mich an, woraufhin ich mich aus dem Bett rolle und langsam Richtung Tür gehe. Einige Sekunden später steht mein Freund neben mir und öffnet die Tür.
Unten am Salon angekommen stehen schon fast alle versammelt, auch Elijah steht dort wieder, so wie immer sehr gepflegt. Als er mich sieht, lächelt er mir aufmunternd zu, weil er genau weiß, was ich jetzt machen werde.
,,Hey'', kommt es leise zu mir und ich merke Niklaus Hand auf meinem Rücken, um mich zu beruhigen. ,,Ich glaube, ich sollte euch jetzt erzählen, was passiert ist oder?'', frage ich in die Runde, aber ich wusste schon vorher, dass ich keine Antwort darauf zu erwarten hatte. Alle lassen mir die Zeit die ich brauchte, um das geschehene zu erzählen, also laufe ich einfach gerade auf die Couch zu und setze mich dort vorsichtig an.
Dadurch, dass der Geburtstermin immer näher ran rückt, wird der Alltag auch immer umständlicher und auch leichte Dinge fallen mit mittlerweile schwer auszuüben.
Auch die Familie setzt sich neben mich hin und wartet geduldig, bis ich anfange zu erzählen. Nik saß genau neben mir auf der linken Seite und Elijah saß auf der rechten. Er weiß, dass ich ihn als Unterstützer in diesem Gespräch brauche, auch ohne dass ich ihn das hätte fragen brauchen.
Mein Blick geht durch die Runde und ich fange an, als Elijah und ich auf der Suche nach meiner Schwester waren und ich die Kette aus meiner Hütte hab finden wollen...
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Heute der Teil etwas früher. Einfach Danke für 30.000 reader. Das ist einfach so unfassbar, damit hätte ich nie im Leben gedacht. Vielen Dank, dass ihr mich so unterstützt, das bedeutet mir sehr sehr viel! Ohne euch hätte ich nicht so viel Motivation zu schreiben!!

The white wolf (N. Mikaelson) (Book 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt