_chapter 42_

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Als erstes wollte ich mich mal wieder bei euch melden. Die letzten Monate kam ja leider nichts von mir, aber die nächsten Tage werde ich in Quarantäne verbringen müssen und werde hoffentlich ein Paar Teile schreiben können. Mein Problem ist leider immer noch, dass mir schnell die Ideen ausgehen. Also keine scheu mir gegenüber und schreibt mir gerne, wenn ihr eine Idee haben könntet. Ebenso hoffe ich, dass ihr überhaupt noch diese Geschichte lesen wollt. Auch dazu könnt ihr mir gerne ein Feedback da lassen. Ich hoffe, dass ihr alle gesund bleibt und schöne Festtage habt. Viel Spaß beim Lesen!

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Nachdem alle anderen aus dem Haus aufgewacht sind, fangen wir an zusammen zu essen. Mittlerweile ist das wie eine Tradition hier geworden. Da Weihnachten schon in wenigen Tagen ansteht, hatte ich vor gehabt heute die ganzen Geschenke kaufen zu gehen und da Nik mich mal wieder nicht alleine aus dem Haus lassen will, muss er wohl oder übel mitkommen. Auch wenn er bzw die ganze Familie zu mir meinte, dass ich ihnen nichts schenken soll, kann ich es trotzdem nicht lassen und werde jedem etwas kleines wenigstens holen. Dennoch schwirrt in meinem Kopf noch ein gewisser Name herum ,,Noah'', wieso ist er ausgerechnet jetzt hier. Wie hatte er es geschafft mich zu finden? Und vor allem was wollte er? 

Nach dem gemeinsamen Frühstück zog ich mich wieder in das Schlafzimmer zurück, um mich fertig zu machen. Immer und immer wieder schweiften meine Gedanken zu Noah ab und ein Gefühl der Unsicherheit breitet sich in meinem Brustkorb aus. Wir wurden vor Jahren einander versprochen, aber es hatte halt nicht funktioniert. Er durfte mich nicht so schlecht behandeln. Er ist selber Schuld.

Nachdenkend setze ich mich auf mein Bett und knete meine Hände ineinander zusammen. Meine Brust zog sich immer mehr zusammen, wenn ich nur an die Vergangenheit denke und daran, dass er alles erdenkliche tun würde, um mich wieder zu zwingen bei ihm zu bleiben. Meine Augen fangen ebenfalls an zu brennen und ich merke Tränen aufsteigen. Es fühlt sich so unfassbar falsch an. Schwer schluckend schaue ich die gegenüber liegende Wand an. Meine Hände beginnen zu schwitzen und anfänglich leicht zu zittern. Die Luft um mich herum wird immer schwerer und ich habe das Gefühl zu ersticken. Meine unterdrückten Gefühle der letzten Jahre scheinen auf mich nieder zu prasseln und rauben mir den Atmen. Nach Luft schnappend schließe ich die Augen und lasse meinen Tränen freien lauf. Meine Gedanken kreisen um alles mögliche und durchkämen die dunkelsten Ecken meines Verstandes. 

Reagiere ich jetzt nur über, weil meine Hormone verrückt spielen oder was passiert mit mir? 

Meine Umgebung verschwimmt immer mehr vor meinen Augen, als ich eine Hand an meiner spüre und eine entfernte Stimme wahrnahm. ,,Beruhige dich! Du musst atmen!'', scheinbar gehörte die Stimme zu der Hand, die meine berührte, aber wahrnehmen wer es war kann ich leider nicht. Im nächsten Moment werde ich gegen eine weibliche Brust gedrückt und im selben Moment spüre ich eine warme Hand an meinem Rücken, welche versucht mich zu beruhigen. Nach gefühlt unendlichen Minuten die verstreichen fühlt sich mein Körper weniger taub an und die Sicht klarer. Nach weiteren Minuten verlangsamt sich meine schwere Atmung und das Zittern wird weniger. ,,So ist es gut.'', höre ich erneut die Stimme. Dieses Mal kann ich sie auch Bekah zuordnen.

Langsam hebe ich meinen dröhnenden Kopf an und schaue in ihr fragendes Gesicht. ,,Danke'' murmle ich vor mir hin und löse mich von ihr. ,,Was war los?'', fragt mich meine beste Freundin. ,,Ich glaube es war nur ein wenig viel alles'', antworte ich und fahre mir mit meinen Händen übers Gesicht. Völlig aufgelöst von so einem emotionalem Ausbruch schaue ich betreten zum Boden. ,,Du bleibst dann heute lieber hier und ruhst dich noch aus. Ich werde Nik mal holen, damit er auf dich aufpassen kann'', ohne dass ich widersprechen kann, ist Bekah aufgestanden und verlässt den Raum. Noch immer nicht richtig erholt, tausche ich die Jeans gegen eine Leggins und ziehe mir einen weiten Pulli an. Ebenso werden meine Haare erneut zu einem Dutt gebunden, bevor ich mich ins Bett pflanze und die Decke anstarre. 

Auch als die Tür von meinem Freund geöffnet wird, hebe ich den Blick nicht an. Die Matratze senkt sich neben mir, als er sich setzt. Erst dort nehme ich den Blick von der Decke und schaue ihn an. Ohne irgendwas zu sagen, schlinge ich meine Arme um seinen Hals und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. ,,Bitte halt mich fest...'', flehe ich ihn schon beinahe an. Sichtlich überrascht schlingt er dennoch seine Arme um meine Taille und zieht mich mit sanftem Druck in sich. ,,Ich werde immer da sein'', höre ich ihn noch sagen. 

The white wolf (N. Mikaelson) (Book 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt