-chapter 37-

1.6K 57 7
                                    

Immer noch gebannt schaut er auf den Schnuller. Mit jeder Sekunde die vergeht werde ich nervöser. Vielleicht freut er sich doch nicht. Was wird er wohl machen?

Mein Blick wird von fröhlich zu immer trauriger. Nik fasst sich langsam und kommt aus der Starre heraus. Er blickt mir in die Augen und ich sehe dort Tränen auf glitzern. Sein Mund ist ein kleines Stück geöffnet, aber es verzieht sich zu einem großem Lächeln. ,,Ist das wahr?'', flüstert er leise, doch ich verstehe ihn. Ich nicke kaum merklich und ehe ich mich versehe, werde ich fest umarmt und hochgehoben. Er freut sich also doch. Überrascht schlinge ich meine Arme um seinen Hals und drücke ihn an mich. ,,Aber... woher weißt du das?'', fragt er mich interessiert, nachdem er mich abgesetzt hatte. ,,Naja, deine Mutter hatte Andeutungen gemacht und dein Bruder, Finn, sollte mit dem Messer was er in der Hand hatte das Kind töten'', erkläre ich ihm. Geschockt guckt er mich an. ,,Aber dann kamt ihr schon und habt mich da raus geholt. Danke. Und naja dann hab ich Freya gefragt, ob die mir das bestätigen kann und es hat sich als wahr erwiesen'', gebannt schaut er auf meinen Bauch ,,Aber... ich kann es nicht hören'', gibt er zu und sein Blick wird immer trauriger. ,,Nik, schau mich an'', lächle ich ihn an. Er schaut mir wieder in die Augen und eine Träne bahnt sich seinen Weg über seine Wange. Ich lege meine Hand auf diese und streiche sie weg ,,Du wirst ihn bald hören können, versprochen. Der Herzschlag bildet sich doch erst noch'', erleichtert schaut er mich an und nimmt mich in den Arm. ,,Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde, damit es dir und dem Baby gut geht'', murmelt er in die Umarmung. ,,Daran habe ich keine Zweifel'', erwidere ich lächelnd. Ich bin unendlich froh, dass er sich doch freut, ich weiß gar nicht was ich gemacht hätte, wenn er es nicht gehabt haben wollte oder irgendwie Schluss gemacht hätte.

Den restlichen Abend verbringen wir zu zweit auf dem Balkon und schauen uns den Sonnenuntergang an. Ich hab mich in eine Decke eingehüllt und mir noch einen Tee gemacht. Mein Kopf liegt auf Niks Schulter, welcher seinen Arm um mich geschlungen hatte. Wir sitzen einfach hier und reden nicht. Jeder geht seinen eigenen Gedanken nach. Wie wird es wohl aussehen, wenn das Kind da ist? Wie wird der Alltag sein und wie wird Hope darauf reagieren? Das alles wird sich erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, aber eins weiß ich jetzt schon. Ich werde alles dafür tun, damit unserem Kind nichts passiert, egal was das kostet.

Langsam merke ich, dass meine Augen immer schwerer werden. Nik merkt es anscheinend auch, denn er hebt seinen Kopf an, welcher auf meinem lag und nimmt mir die Tasse aus der Hand, um sie wegzustellen. ,,Na komm, wir gehen schlafen'', ohne mich antworten zu lassen, legt er seine Arme unter meine Knie und unter meinen Rücken und hebt mich hoch. ,,Das hätte ich auch noch alleine geschafft'', grummle ich, nachdem er mich in das Bett gelegt hat. Grinsend schaut er mich an ,,Dann schaffst du es bestimmt auch dich alleine umzuziehen'', ,,Und was wenn nicht?'', kontere ich ,,Dann wäre ich gezwungen meine Freundin auszuziehen'', er wollte schon einen Schritt zu mir machen, als ich aufstehe und mich selbst umziehe ,,Das wollen wir ja nicht'', grinse ich und ziehe mir meine Schlafsachen an, welche eigentlich aus einem Slip und aus Niks Shirt besteht. Er selbst hat nur eine Boxershorts an.

,,Du kannst dich schon mal drauf einstellen, dass wenn mein Bauch die Form einer Melone annimmt, dass ich dann nur mit deinen Sachen zuhause rumlaufen werde'', lächelnd schaue ich ihn an ,,Meine Mum hat mir immer erzählt, dass als sie mit mir schwanger war, dass sie sich am wohlsten in den Shirts von meinem Dad gefühlt hatte'', ich lächle zum Ende hin immer trauriger. Sofort spüre ich einen Arm, der mich zu sich hin zieht und mir einen Kuss auf die Stirn gibt. ,,Ich wünschte sie hätten das miterlebt und dich kennen gelernt'', gebe ich zu. ,,Ich glaube mich als Schwiegersohn zu haben ist nicht ganz so nett, aber ich bin mir ganz sicher, dass sie immer auf dich aufpassen und stolz sind egal was du machst'', redet Nik beruhigend auf mich ein. ,,Danke'', flüstere ich ihm entgegen. ,,Wir sollten jetzt schlafen gehen. Ich liebe dich'', murmle ich noch und kuschle mich mehr an ihn. ,,Ich liebe dich auch''....

------------------------------------------------------

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag. Dieses Mal ist es ein ruhiges Kapitel geworden. Ich muss sagen, dass der sanfte Niklaus schon was nettes hat. Was denkt ihr? Wird es ein Junge oder ein Mädchen? LG :)

The white wolf (N. Mikaelson) (Book 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt